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Bei den Leuten, die ich kenne, die die Schule abgebrochen haben, lag das entweder daran, dass sie eine ziemlich üble Kindheit hatten mit Eltern, die sich nicht für sie interessiert haben, sie vielleicht sogar physisch oder psychisch missbraucht haben usw und wenn man in der Kindheit solche Probleme hat, legt man eben oft keinen großen Wert auf einen Schulabschluss. So war das zumindest bei meinem Vater und auch bei ein paar Bekannten.

Bei anderen habe ich mitbekommen, dass sie wegen Mobbing oder psychischen Problemen abgebrochen haben oder weil sie den Leistungsdruck nicht ausgehalten haben.

Ich habe selbst das Gymnasium gegen Ende abgebrochen. Ich bin jetzt aber nicht ohne Abschluss, sondern habe die Fachhochschulreife. Ich habe abgebrochen, weil ich die Schule nicht besonders mochte und mir gegen Ende klar wurde, dass wenn ich jetzt abbreche, ich ein gutes Fachabitur haben werde, aber wenn ich weiter mache, mein Abitur vom Schnitt her viel schlechter sein wird und da ich eh schon genau wusste, dass ich an einer Fachhochschule studieren möchte, brauchte ich das Abitur nicht dringend. Außerdem hatte ich ehrlich gesagt einfach keine Lust mehr. Habe dann ein FSJ gemacht, welches ich niemals gemacht hätte, wenn ich mein Abitur fertig gemacht hätte und dann hätte ich vermutlich niemals rausgefunden, dass ich das unbedingt beruflich machen möchte. Daher bin ich sehr froh über die Entscheidung.

Was man tun könnte, damit weniger die Schule abbrechen? Die Schüler dafür bezahlen, dass sie zum Unterricht kommen. Gegen Mobbing vorgehen. Weniger Leistungsdruck. Mehr Unterstützung für Kinder mit psychischen Problemen und schwierigem Elternhaus. Das veraltete Schulsystem überdenken. An Schulen mehr pädagogische Arbeit leisten. Individueller auf Schüler eingehen. Mehr Partizipation.

Ja, das könnte man machen. Nur, wer soll das Bezahlen, wenn die Eltern keine Mittel dafür übrig haben ??

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Die digitale Welt, um genauer zu sein social media. Tik Tok, Instagram, Snapchat und ähnliche. Youtube kann auch dazu zählen wenn man nicht das richtige guckt. Dazu kommt auch noch dass man heutzutage mit 10,11 oder 12 auf P*rn*seiten kommt ohne genau zu wissen wie es wirklich funkoniert. Das würde ich sagen ist das größte Problem.

Dann würde ich sagen dass die Erziehung nicht so ist wie es einmal mal war. Sicher gibt es gute Eltern, der Prozentenanteil von guten Eltern sinkt jedoch. Erziehung hängt auch mit dem ersten Punkt zusammen.

Als nächstes dann die Nutzung von Substanzen. In Partys und Clubs gehen und dabei was auch immer sich geben oder selbst machen ist schockierend verbreitet. (Stichwort; Alkohol, Drogen)

Als letzten Punkt würde ich dann sagen das Problem ist das Schulsystem selbst. Es ist nicht schlecht und hin und wieder versucht man Sachen zu verbessern, aber im ganzen ist es auch nicht super. Zum Beispiel der Sprung von der 10. Klasse auf Oberstufe ist ziemlich krass trotz Vorbereitung, gerade in Naturwissenschaftlichen Fächern. Dann kommt auch noch dazu dass man in dumme Sachen Geld investiert. Ich gehe auf ein relativ neues Gymnasium und anstatt in Sachen zu investieren die wirklich was bringen kaufen die mehrere Luftreiniger (größer wie der Kühlschrank bei mir Zuhause) und sind dann nichtmal aktiv weil Lüften deutlich mehr bringt. Dann haben wir auch noch neue Smartboard was gut wäre, aber die dinger haben so viel Leistung wie mein Handy und ein sehr schlechtes Display (ich habe öfters Migräne und die ziehen Augen oder Spiegeln). Und dabei ist das Schulinternet woran unsere alten Rechner und neuen Smartboards verbunden sind nicht gut.

Sicher gibts da noch weitere Punkte, aber das ist mir jetzt mal so schnell eingefallen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Deine Szenerie ist viel zu düster, es ist nicht alles Gold was glänzt und vieles ist noch im Argen, aber bei weitem nicht so dystropisch, wie von Dir geschildert.

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Du streichst einen Teil des Unterrichtsstoffes und packst dafür mehr Wiederholungen von elementar wichtigen Sachen rein wie z.B. %-Rechnung.

Jeder der einen Abschluß hat und keine Anomalie wie Mathematische Legasthenie müsste %-Rechnung und lesen beherschen.

Auf der Hauptschule dürfte das schon realisiert sein?

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@Wechselfreund

Was hilft es wenn ein Hauptschüler Prozentrechnung kann jemand im 12. Klasse Mathe-Leistungskurs aber nicht ?

Dem Hauptschüler glaubt dann niemand weil der Abiturient das nicht kann.

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Die Zahlung jeglicher Sozialleistung an den Schulabschluss koppeln. Wer den nicht bekommt, kriegt auch kein Geld mehr. Bei Migrationshintergrund: muss umgehend das Land wieder verlassen werden.

Das wird sich nicht umsetzen lassen. Aber es wäre vermutlich der einzige Weg, um dem Schulabschluss den Stellenwert zu verschaffen, den er braucht.

Migrationshintergrund: muss umgehend das Land wieder verlassen.

Also wenn das Töchterchen den Abschluss nicht schafft, müssen Mama und Papa mit ihr zurück nach Syrien?

Die Zahlung jeglicher Sozialleistung an den Schulabschluss koppeln. Wer den nicht bekommt, kriegt auch kein Geld mehr.

Also wenn Hans Günther einfach nicht genug im Kopf hat, lebt er für immer auf der Straße, weil er mit wenig Intelligenz geboren wurde?

Ich muss schon sagen, interessante Vorschläge, die du als Experte für Beruf und Ausbildung da vorträgst……

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@LebenslangGW

Wie gesagt, das ist nicht umsetzbar.

Wäre aber, nach meiner Erfahrung, das einzige Mittel, mit dem man diesen Leuten beikäme, weil sie auf "duud duud, musst aber brav lernen" absolut nicht reagieren.

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Das ist so gewollt von der Kapitalistischen Welt. Irgendwer muss die "Schmutzarbeit" eben machen. Wenn wir alle zu Akademikern machen würde, würde das System zusammenbrechen. Auf der anderen Seite kann man nicht alle zwingen einen Schulabschluss zumachen, da sich paar dort absolut nicht wohlfühlen, aufgrund Mobbing, fehlende Inklusion, fehlendes Interesse am Schulstoff oder der Aufbau des Unterrichts. Diess Punkte sollten also zur Verbesserung der "Ich gehe gerne zur Schule "als erstes aufgegriffen werden.