Wäre ein bedingungsloses Grundeinkommen umsetzbar?
Abgesehen davon, ob ihr es befürwortet, oder nicht. Könnte man ein bedingungsloses Grundeinkommen finanzieren? Wenn ja, wie?
Der Betrag würde monatlich überwiesen werden und entspräche der Armutsgrenze. Er würde der Inflation regelmäßig angepasst werden. Alle anderen Sozialhilfen und die Renten fallen dafür weg.
Es würde in Deutschland und in Österreich umgesetzt werden.
LG
13 Antworten
Klar läßt sich das (wie alles) finanzieren - durch höhere Steuern und höhere Staatsverschuldung. Man muß sich nur gut überlegen ob man das wirklich will bzw. ob es das wert ist.
und höhere Staatsverschuldung
Da es sich bei dieses Grundeinkommen um keine Investition handelt wäre das nicht nur verfassungswidrig sondern würde unweigerlich in die Staatspleite führen.
Wäre umsetzbar, da schon heute jedermann über ein Einkommen oberhalb des Existenzminimums verfügt. Das Geld dafür ist also da.
Nein, nicht jeder verfügt über ein Einkommen oberhalb des Existensminimums )-:
Wäre das so so, bräuchte man kein bedingungsloses Grundeinkommen.
Die Frage lässt sich nicht beantworten. Ab einem gewissen Zeithorizont kann man die Langzeitfolgen nicht mehr voraussehen und müsste die Entwicklung abwarten. Die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens würde nicht an der Finanzierung scheitern, denn Geld gibt es unendlich.
Die Staatsfinanzierung und die gesamte deutsche Volkswirtschaft würde jedoch aktiv und passiv vollständig umgekrempelt werden. Vor allem bräuchte es einen deutlich sozialeren Staat, denn die Kaufkraftstabilität würde deutlich in den Vordergrund rücken und stärkere Regulierung erfordern. In einer freien Marktwirtschaft würde das bedingungslose Grundeinkommen augenblicklich entwertet, weil die Unternehmen einem sofort das Geld aus der Tasche ziehen würden.
Weiterhin muss erst einmal das Wort Bedingungslos verstanden werden. Bedingungslos würde bedeuten, dass jedes Invidiuum nach übertreten der Landesgrenze oder per Geburt Anspruch auf das Grundeinkommen hätte. Jede Einschränkung, jede Regel, jede Voraussetzung stellt eine Bedingung dar.
Zum ersten Absatz: Hier kann man das Grundeinkommen rechnen: https://www.mein-grundeinkommen.de/ist-finanzierbar
Zum zweiten Absatz empfehle ich die Seiten von https://grundeinkommen.de
Gemäß der Definition des Netzwerk Grundeinkommens dient das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) der Sicherung der Existenz und gesellschaftlichen Teilhabe. Insofern dürfte das BGE über der Armutsgrenze liegen.
Wegfallen würden Sozialleistungen nur in der Höhe, wie sie das BGE abdeckt. Sollten darüber hinaus Bedarfe bestehen, würden die dafür erforderlichen Leistungen bei den meisten BGE-Modellen weiter bestehen.
Renten sind da ein eigenes Thema. Bis zur Einführung eines BGE zustehende Rentenansprüche dürften vermutlich nicht entfallen. Mit der BGE-Einführung ist aber eine allgemeine Rentenversicherung für den Teil des BGEs nicht mehr erforderlich, da das BGE bis zum Tod gezahlt wird. Für Rentenbeträge hinaus werden sich dann andere Lösungen entwickeln.
Ich denke schon, dass es möglich wäre, wenn man es als Umverteilung des Geldes sieht. Bedingungsloses Grundeinkommen heißt erst mal nicht, dass man es zusätzlich zu dem bisherigen Lohn bekommt. Wenn man sagt, dass mittlere Einkommen mit und ohne Grundeinkommen gleich bleiben, könnte man einen größeren Anteil von Spitzenverdienern und ggf. Vermögenssteuer nehmen, um damit das Defizit im unteren Bereich auszugleichen. Das wäre vermutlich ein sozialistischer Ansatz.
Ich denke, es wäre möglich, aber es würde wieder zu anderen Problemen führen.