Kann man ein Wirtschaftssystem schaffen , dass in jedem Land herrscht , das keinen Wachstumszwang hat , wo man gut leben kann , wo alles verstaatlicht ist?

5 Antworten

Ich glaube nicht, daß man in einem Land gut leben kann, wo alles verstaatlicht ist.

Das wird den Kindern nur eingeredet, und mangels eigenem Wissen glauben die das dann.

dass in jedem Land herrscht ,

Da müssten sich die Länder erstmal einig sein. Unwahrscheinlich.

das keinen Wachstumszwang hat ,

Ohne Konkurrenz wäre das sicher möglich. Und da Wachstum nicht ewig weitergehen kann, wird das ohnehin kommen.

wo man gut leben kann

Alle so wie wir heute? Illusorisch, dafür sind es viel zu viele.

wo alles verstaatlicht ist?

Keine gute Idee, hat bei den bisherigen Versuchen nicht so richtig funktioniert. Wahrscheinlich wäre privat mit staatlicher Kontrolle besser.

Dies dürfte sich wohl kaum durchsetzen lassen, da zu viel dagegen getan wird.

Du bist ein Träumer: Wir leben aber im Hier und Jezt und beuten Massenhaft andere Länder und ihre Ressourcen aus.

Nur ein Beispiel dass dir das Problem zeigt:

Ein Oberhemd, das komplett in Deutschland produziert wird – inklusive Material, Verarbeitung und Vertrieb – würde vermutlich zwischen 100 und 300 Euro kosten, je nach Qualität und Produktionsweise.

Kostenfaktoren:
  1. Material (z. B. Baumwolle oder Leinen)
  • Baumwollanbau in Deutschland ist nicht üblich → Import nötig oder Anbau in Gewächshäusern
  • Hochwertige Stoffe aus deutscher Produktion (z. B. Webereien in der Lausitz) kosten 20–50 € pro Meter
  • Für ein Hemd benötigt man etwa 1,5–2 Meter Stoff, also 30–100 € allein für das Material
  1. Arbeitskosten (Nähen, Zuschneiden, Design, etc.)
  • Mindestlohn in Deutschland: ca. 12,41 €/Std. (Stand 2024), aber Fachkräfte verdienen eher 20–30 €/Std.
  • Nähen eines Hemdes dauert 2–4 Stunden, also 40–120 € für die Fertigung
  1. Zusätzliche Produktionskosten
  • Knöpfe, Nähgarn, Verpackung, Maschinenkosten: 10–30 €
  • Fixkosten (Miete, Energie, Verwaltung): 10–50 € pro Hemd
  1. Gewinnspanne und Mehrwertsteuer
  • Händler, Marketing und Vertrieb müssen ebenfalls gedeckt werden
  • Übliche Gewinnspanne im Modebereich: 50–100 % Aufschlag
  • 19 % Mehrwertsteuer
Preisübersicht:

ProduktionskostenGeschätzter PreisbereichMinimal (einfache Qualität)100–150 €Hochwertig (Premium-Stoff, Handarbeit)200–300 €Luxusmarken (maßgeschneidert, besondere Stoffe)400+ €

Fazit: Ein Oberhemd aus Deutschland wäre deutlich teurer als eines aus Asien (wo Material- und Lohnkosten nur einen Bruchteil ausmachen), aber es wäre nachhaltiger und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt.


Ontario  28.04.2025, 20:43

Gutes Rechenbeispiel. Selbst wenn wir nichts importieren müssten,. also alles selber hätten, wären wir bei unseren Löhnen nicht konkurrenzfähig.

Man muss nur mal vergleichen was Menschen in anderen Ländern verdienen, die für uns Ware herstellen.

Es gibt kaum ein Land das alles hat. Völlig unabhängig von Importen ist. Man muss also irgendwo das kaufen, was man braucht und da fängt schon die Abhängigkeit an.

Kein Wachstum heisst Stillstand. Wenn alles verstaatlicht wird, kann das nicht funktionieren..Beispiele hierfür gäbe es genug.. Mangelverwaltung beispielsweise.

alex656 
Beitragsersteller
 03.03.2025, 23:56

Wollte fragen , wird's Hemd viel teuerer , wenn man es lang haltbar fertigt ? 200 haltbar ? Meine nicht dass man das System so schnell verändern wird , aber vielleicht kann man es langsam machen .also schon ein Hemd ungefähr 600€ , wenns das leben lang hält ist es super .bei kindern ist es bloß problematisch. Die wachsen. .

WAYKOW  04.03.2025, 00:23
@alex656

zerreißen könnte es dennoch oder Flecken bekommen die nicht mehr raus gehen. Aber tendenziell hast du recht. Menschen würden klediung wesentlich mehr wertschätzen und sich besser darum kümmern. Es wäre auch für die Natur besser.

Aber wenn es nur in Deutschland gemacht würde, wäre Deutschland nicht mehr überlebensfähig von Wirtschaftskriegen will ich erst gar nicht reden.

alex656 
Beitragsersteller
 04.03.2025, 00:25
@WAYKOW

Ja es müsste überall gemacht werden , Leute hätten mehr Zeit und könnten vielleicht permakultur auf den Feldern machen vielleicht auch mit agroforst kombiniert , essen müssten wir genug haben , angenommen es stimmt , das permakultur mehr Ertrag hat .

WAYKOW  04.03.2025, 00:29
@alex656

Mehr Zeit eher weniger Zeit. Auch unsere verkürzte Arbeitszeit beruht auf der Ausnutzung anderer Völker. Wir würden leben wie die Nordkoreaner oder schlimmer und Hungersnot könnte es bei schlechter Ernte auch geben.
Agrofrost und Permakultur kannst du vergessen, wir müssten bei der Bevölkerung in dem kleinen Land unsere Felder noch mehr belasten und vermutliche sämtliche Wälder abholzen nur um genug Anbaufläche zu haben.
Deutschland ist überbevölkert.

alex656 
Beitragsersteller
 04.03.2025, 00:44
@WAYKOW

Oh , komisch dass dann in Südamerika Bauern mit permakultur gut auskommen , also meine keine Konzerne , ok. , gibt es denn keinen Weg Natur und Umwelt zu schützen und nicht auf Kosten von armen ländern zu leben ? Wie machen die armen Länder es dann Grad , wenn wir noch auf deren Kosten leben , die haben es ja noch schlechter als wir hätten ? Und wären sie dann auch so arm wie wir , wenn wir nicht auf deren Kosten leben würden ?

https://youtu.be/4U5_gmuEv_s?si=zQ5nIKT4PRLVYyVO

WAYKOW  04.03.2025, 03:43
@alex656

Südamerika ist groß und weniger bevölkert gemessen an dem großen Kontinent.

Bleiben wir beim Oberhemd als Beispiel
Baumwolle wächst nicht in Deutschland also bleiben Hanf und Leinen, der Ertrag ist hier aber deutlich geringer also bräuchten wir Millionen hektar Anbaufläche allein für Kleidung. REchnet man jeder hätte nur 2 Hemden und 2 Hosen bräuchte man schon 50m2 pro Person mal 83 Millionen Menschen sind das schon 4,15 Millionen Hektar. Das wäre schon in etwa 1/3 unseres Ackerlandes und wir hätten noch nichts gegessen.

Auf Fleisch und Milchprodukte sowie Eier müsste man natürlich komplett verzichten.

Vielleicht könnte man es mit Algenfarmen auf der Nordsee noch ein wenig verbessern.

Reserven für Ernteausfälle undenkbar und ohne Kunstdünger den wir nicht importieren dürften undenkbar.

Schon im 2. Weltkrieg, als Deutschland noch deutlich größer war und weniger Menschen lebten gab es in Deutschland viele Hungertote.

Wir haben das ausgelagert und lassen lieber andere verhungern.

Entwicklungsländer profitieren aber auch von unserem Konsum. Das bringt Kapital ins Land und schafft Arbeitsplätze - wenn auch leider oft Kinderarbeit oder unter misserabelsten Bedingungen. Dennoch gibt es aktuell weniger Hungertote weltweit als früher und dies obwohl wir heute 8 Milliarden Menschen auf dem Planet sind.

16 Millionen z.B. in den 60ern heute 255 Tausend

Todesopfer von Hungersnöten weltweit | Statista

Alle Welt profitiert.

Es ist wie bei den Südstaaten - die haben ihren Sklaven auch etwas zu essen gegeben.

Das Problem ist ja der Faktor Mensch der immer nach mehr strebt

Löwe würde sich nicht nach ein zerbra sehen wenn er auch zwei haben könnte