Wie lang dauert es noch , dass alle Länder zusammen , den Wirtschaftswachstumszwang aufheben?

5 Antworten

Wie lang dauert es noch , dass alle Länder zusammen , den Wirtschaftswachstumszwang aufheben?

Das erzwungene Wachstum endet, wenn die Fiat-Währungen kollabieren oder wir wieder auf ein hartes Geld wechseln, das nicht ständig in der Menge ausgeweitet wird und die Menschen ständig zum Geld ausgeben zwingt. Wann das sein wird keine Ahnung. Vielleicht in 10 aber vielleicht auch erst in 20-30 Jahren aber ganz sicher nicht durch einen Politiker.

Ewiges Wachstum ist meiner Meinung nach normalerweise nicht möglich, was sagt ihr dazu ?

Das Wachstum, das wir sehen ist so nur „möglich“, weil das Geld ständig in der Menge ausgeweitet wird. Natürlich wächst nicht alles durchgehend. Nur die Zahlen und der Druck auf die Menschen wird durch die Inflation größer.

Lasst uns zusammen was gegen den Wachstumszwang planen , vielleicht kann jemand in YouTube ein Video stellen .

Das ist niedlich aber interessiert niemanden, denn Politiker wollen ja, dass alles bleibt wie es ist weil sie sonst plötzlich gewissenhaft handeln und mit Geld umgehen müssten. Sie könnten keine spontanen Wählergeschenke mehr machen usw.

Es ist bestimmt nicht so leicht , sonst hätte man es schon längst gemacht, aber lasst uns was planen .

In meinen Augen kann nur ein Wandel von unten nach oben gelingen. Anders ist es kaum möglich aber ich denke auch, dass es mit dem Fiatgeld von heute nicht funktionieren wird. In meinen Augen ist die Trennung von Staat und Geld bzw. eine freie Wahl des Geldes der einzige Weg. Ich werde dann Bitcoin wählen.

Meiner Meinung nach sind viele Arten von Zinsen schuld , sie haben sehr wichtige Vorteile aber noch extremere schädliche Nachteile .

Welche Zinsen? Eher die nicht mehr vorhandenen Zinsen sind eines der Ursachen für die Probleme.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigene Erfahrungen

Roland Sperling  21.01.2025, 20:40

Die Zinen sind noch nicht die Ursache für den Wachstumszwang. Auch ohne Zinsen müsste es in einer kapitalistischen Geellschaft Wachstum geben.

TapRoot2021  21.01.2025, 20:51
@Roland Sperling
Die Zinen sind noch nicht die Ursache für den Wachstumszwang.

Ich habe ja geschrieben „welche Zinsen“. Die geringen Zinsen sind der Grund, weshalb es sich lohnt zu verschulden und wenn Geld „billig“ ist, dann steigt natürlich die Inflation, was den „Wachstumszwang“ verursacht.

Auch ohne Zinsen müsste es in einer kapitalistischen Geellschaft Wachstum geben.

Klar „müsste“ es Wachstum geben aber wahrscheinlicher ist die Hyperinflation, denn warum wirtschaften, wenn Schulden nichts kosten?

Roland Sperling  21.01.2025, 20:54
@TapRoot2021

Auch die Inflation ist nicht der Grund für den Wachstumszwang. Zeiten hoher Inflation sind im Gegenteil eher Zeiten von schrumpfender Wirtschaft. Sondern das Wesen des Kapitals, das eben darin liegt, dass eine bestimmte Summe X investiert wird, um eine größere Summe X+y zurück zu bekommen. Denn niemand investiert schließlich sagen wir mal 1 Million Euro, wenn er nur genau 1 Millioen Euro zurück bekommt.

TapRoot2021  21.01.2025, 21:04
@Roland Sperling
Auch die Inflation ist nicht der Grund für den Wachstumszwang.

Natürlich.

Denn niemand investiert schließlich sagen wir mal 1 Million Euro, wenn er nur genau 1 Millioen Euro zurück bekommt.

Da stimme ich zu. Sagen wir man investiert 1 Million und bekommt 1,1 Millionen zurück, macht 10% Wachstum, super. Im nächsten Jahr macht man es wieder so. Jedoch steigt jetzt die Inflation. Auf dem Papier hat man immer noch 10 % Rendite aber Real ist sie gesunken weil die 100k Gewinn nicht mehr die selbe Kaufkraft hat wie zuvor. Damit zwingt die Inflation immer mehr Wachstum zu erreichen weil man auf Dauer sonst schrumpft.

Wäre die Inflation nicht da, sondern vielleicht sogar eine leichte planbare Deflation, dann könnte man auch mit immer wieder den selben Überschüssen wirtschaften und müsste nicht ständig mehr und mehr erreichen.

Das Problem ist nicht der Kapitalismus, sondern das Geldsystem. Wir brauchen mehr und eine freiere Wirtschaft und müssen wieder weg von der zunehmenden Planwirtschaft.

Roland Sperling  21.01.2025, 21:11
@TapRoot2021

Entschuldige bitte, aber du müsstest mal wirtschaftswissenschaftiche Lehrbücher lesen, oder vieleicht gibt es so etwas auch als Video. Das ist völliger Unsinn, den du schreibst. Denn natürlich stecken die 10% Mehrwert erst einmal in 10% mehr Produkten. Denn wie soll sich das Geld denn sonst vermehren? Es wird ja in der Fabrik, in die das Kapital investiert wurde, kein Geld gedruckt. Die können nur deshalb 10% mehr Geld einnehmen, weil sie 10% mehr herstellen. Es ist also keineswegs so, dass mehr Geld auf dieselbe Produktenmasse trifft. Im Gegenteil ist es sogar so, dass die Produktenmasse stärker wächst als die Mehrwertmasse. Denn infolge der Investitionen findet oft eine technische Modernisierung statt, die es ermöglicht, mehr Produkte zum selben Produktionspreis herzustellen.

TheOrangePill  22.01.2025, 04:15
@Roland Sperling

Sie sollten vielleicht mal mehr von der österreichische Schule lesen

  • Menger
  • Mieses
  • Hayek
  • Rothbars

Und weniger Keynes...

TapRoot2021  22.01.2025, 07:24
@Roland Sperling
Entschuldige bitte, aber du müsstest mal wirtschaftswissenschaftiche Lehrbücher lesen, oder vieleicht gibt es so etwas auch als Video. Das ist völliger Unsinn, den du schreibst.

Kommunikation ist nicht deine Stärke oder? Warum überhaupt diskutieren, wenn man mit Beleidigungen anfängt wenn man nicht mehr weiter weis / keine Lust mehr hat? „Alles Unsinn“ ist einfach nur eine andere Ausrede für „Ich hab keine Lust mit dir zu diskutieren“.

Denn natürlich stecken die 10% Mehrwert erst einmal in 10% mehr Produkten.

Und wer erzeugt den Zwang mehr Produkte herstellen zu müssen? Die Antwort hab ich oben gegeben.

Denn wie soll sich das Geld denn sonst vermehren?

Frag dich mal warum der Zwang da ist Geld vermehren zu müssen. Dass das nicht wegen Gier der Fall ist, ist hoffentlich klar.

Es wird ja in der Fabrik, in die das Kapital investiert wurde, kein Geld gedruckt. Die können nur deshalb 10% mehr Geld einnehmen, weil sie 10% mehr herstellen.

Habe nie das Gegenteil behauptet aber erstmal alles als Unsinn bezeichnen, nur weil ich offensichtlich eine andere Ansicht der Ursachen teile. Top 👎🏻

Ich sage nicht, dass es im Kapitalismus keine Anreize für Wachstum gäbe aber die Aussage, dass der Zins und die Inflation keinen Einfluss auf diesen Zwang hätten ist offensichtlicher Unsinn, denn diese Aussagen passen nicht zur Realität, die wir um uns herum sehen.

Noch mal in einfachen Worten: Inflation sorgt dafür, dass ALLES teurer wird mit der Zeit. Gehälter, Energie, Rohstoffe. Das zwingt die Wirtschaft im Ganzen zu wachsen, denn wer nicht wächst kann höher Kosten nicht tragen und muss zu machen. Nett ausgedrückt sagt man, dass man damit die Wirtschaft „ankurbeln“ will, was am Ende nichts anders als künstlich aufblasen ist.

Aber machen wir es kurz: du als scheinbarer Marx-Anhänger wirst kaum mit jemandem einer Meinung sein, der für eine freue Wirtschaft steht. Du solltest mal ein paar freie Gedankengänge zulassen und nicht so einen Marxquatsch verfolgen. Das führt nur in den Untergang wie wir ihn gerade leider auch sehen.

Wie gesagt der Rutsch in die Planwirtschaft ist das Problem, das erkenne ich so und gebe zu ich bin „nur“ Elektrotechnik Ingenieur und kein BWLer oder der gleichen aber ich habe gesunden Menschenverstand.

Roland Sperling  22.01.2025, 08:33
@TapRoot2021

Eine simple Überlegung zeigt, dass das nicht stimmt: wenn alles sagen wir mal 10% teurer wird, gibt es gar keinen zwang zum Wachstum. Denn wenn der Unternehmer für alles (Lohn, Rohstoffe, Masc hinenen) 10% mehr zahlen muss, dann kann er ja auch seine Waren für 10% mehr verkaufen. Wen alles teurer wird, pendelt es sich hat einfach auf einem höheren Preisniveau ein.

TapRoot2021  23.01.2025, 17:13
@Roland Sperling

Das ist ein Scherz oder? Ich dachte du meinst Ahnung von Wirtschaft zu haben? Das ist jetzt dann doch eher ein Zeichen für das Gegenteil und dafür muss man wirklich nicht BWL studiert haben.

Hier die Erläuterung:

wenn alles sagen wir mal 10% teurer wird

Das passiert so aber nun mal nicht. Es wird in der Realität nicht alles gleich teuer und das auch nicht gleich schnell.

Wen alles teurer wird, pendelt es sich hat einfach auf einem höheren Preisniveau ein.

Das würde nur zutreffen, wenn Inflation nur einmalig auftreten würde und dann zu Ende wäre, was aber bekanntlich auch nicht der Fall ist.

gibt es gar keinen zwang zum Wachstum. Denn wenn der Unternehmer für alles (Lohn, Rohstoffe, Masc hinenen) 10% mehr zahlen muss, dann kann er ja auch seine Waren für 10% mehr verkaufen.

Wenn solche weltfremden Ansichten nicht so traurig wäre, dann wäre es ja lustig.

Muss ich dir wirklich erklären wie Inflation und unsere Welt funktioniert?

Wie gesagt erstmal folgende Fakten:

  1. Inflation tritt nicht einmalig auf, sondern ist seit zB 1995 über 0 Prozent, im Durchschnitt liegt sie bei 2,5% pro Jahr
  2. Inflation tritt als erstes bei begrenzen Gütern auf (Rohstoffe, Energie, Immobilien usw), da hier das Angebot nicht schnell erweitert werden kann.
  3. Produktionsgüter folgen nachgelagert, da die Firmen eine Marge haben, die sie erstmal aufbrauchen bevor sie die Kunden verschrecken, daher steigen die Preise hier nicht ganz so schnell aber sie steigen.
  4. Inflation kann entweder durch Krisen (zb Güterengpässe usw), also kurzfristig und stark, oder durch Geldmengenausweitung (zb „Sondervermögen“ zum Ausbau des Internets oder so was) ausgelöst werden, also langsam und unscheinbarer verglichen mit der Krise.
  5. Preise fallen in der Regel nicht mehr nachdem sie durch Inflation gestiegen sind, weil die Menschen sich daran gewöhnt haben.
  6. Die Menschen fordern von ihren Arbeitgebern mit der Zeit mehr Geld, wenn die Inflation steigt, was zu einer Lohnpreis-Spirale führen kann.

So und jetzt noch mal ein ausführliches Beispiel warum die Inflation zu Wachstum zwingt (was offenkundig auch das Ziel von ECB & Co ist):

Sagen wir eine kleine Firma irgendwo auf dem Land hat einen Betrieb mit 10 Angestellten und verarbeitet Holz um irgendwas herzustellen. Die Kosten der Firma bestehen aus Gehältern, Material, Strom, Wärme, Wasser und natürlich Anschaffungskosten für die Maschinen.

Im ersten Jahr erwirtschaftet die Firma 10% Überschuss, was sie nicht in Wachstum (mehr Angestellte oder Maschinen), sondern in Rücklagen in Form von Euro auf dem Konto hinterlegt. In den folgenden 9 Jahren macht sie immer das gleiche und erwirtschaftet 10%, die sie nur zurück legt. Sie wächst also nicht, sondern häuft nur Kapital an, dadurch dass sie mehr einnimmt als sie ausgibt. Nehmen wir mal an die Firma hätte in dieser Zeit konstante Kosten. Dann ist das klar Kapitalismus, obwohl die Firma nicht wächst.

Alleine in diesen 10 Jahren hat aber nur der Überschuss über 10 % Kaufkraftverlust zu verzeichnen. Nach 30 Jahren ist die erste Rücklage schon weniger als die Hälfte wert.

Dazu kommt, dass alle Kostenfaktoren mit der Zeit steigen, also kann die Firma gar nicht konstant 10% plus machen, wenn die Kosten steigen aber ansonsten nichts geändert wird.

Du wirst jetzt sagen „na dann erhöht man halt die Preise“ aber so einfach ist es ja nicht, denn Inflation ist wie oben dargestellt nicht gleichmäßig überall gleich schnell und hoch.

Wenn sich die Käufer die Preise nicht leisten können / wollen, dann können die Preise zb nicht einfach erhöht werden. Zudem sind größere Firmen profitabler als kleine und die Kunden kaufen dann einfach wo anders.

Folglich ist die Firma auf Dauer gezwungen zu investieren und zu wachsen, weil sie sonst irgendwann keine Kunden mehr hat und / oder sich Material und Angestellte nicht mehr leisten kann.

Wenn du ein Marx-Vertreter bist, dann könntest du das Problem jetzt darin sehen, dass es unfair wäre, dass die größere Firma der kleineren Kunden abnimmt, wenn die Inflation steigt. Dann wären wir beim Thema Planwirtschaft, denn dann müsste es jemanden geben, der Vorteile für die kleine und Nachteile für die große Firma schafft und das umdreht bevor es umschlägt.

Kurz: Planwirtschaft und Kommunismus (und Sozialismus) funktionieren nicht, weil zentrale Planung immer ineffizient und unfair ist und mehr schadet als es nützt.

Ich hoffe du hast jetzt verstanden warum Inflation (und heute auch der Leitzins) die Firmen dazu zwingt zu wachsen und warum ohne Inflation auch ein stabiler Betrieb möglich wäre. Noch dazu wäre bei leichter Deflation die Rücklage mehr und nicht weniger Wert und die Firma hätte Geld um es nach Bedarf aber nicht auf Zwang einzusetzen.

Beschäftige dich doch mal mit der österreichischen Schule und hänge nicht längst überholten Gedanken und Wunschvorstellungen einer perfekten Welt nach 🙋‍♂️

Moin,

warum möchtest du das unbedingt Weltweit machen. Es gibt viele Länder mit vielen Menschen, die sich wünschen, das es Ihnen mal mindestens genauso gut wie uns hier in Deutschland geht. Demnach müsste Ihre Wirtschaft wachsen, damit sie sich das auch leisten können...

Außerdem würde ich die Schattenseiten des Wirtschaftswachstums nur auf das Quantitative Wachstum (Also mehr produzieren mit mehr Rohstoffen) beschränken und nicht auf das Qualitative Wachstum. (Also mehr produzieren mit den gleichen oder weniger Rohstoffen.) Wir möchte ja auch eine ständige Verbesserung. ...

Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

alex656 
Beitragsersteller
 21.01.2025, 22:48

Da hast du Recht

Es gibt im Wesentlichen zwei Szenarien:

A) Utopie

Wenn weltweit die Grenzproduktivität der Unternehmen konvergiert ist, zugleich alle Bedürfnisse der Nachfrager gesättigt sind und die "Kraft der schöpferischen Zerstörung" (Technologieinnovationen und -disruptionen) keinen Impact mehr hat, bzw. kleine Angebotsveränderungen keinen Einfluss mehr auf Wirtschaftswachstum oder Gesamtproduktivität haben. Das ist noch sehr lange hin, falls das überhaupt eintrifft (vgl. Typ III Zivilisationen nach Kardaschow). Ein konstantes Gleichgewicht der Ökonomie zum Nutzen aller ist aus heutiger Sicht stark anzuzweifeln.

B) Dystopie

Wenn eine Planwirtschaft auf globaler Ebene eingeführt wird und kein freier Tauschhandel sowie Kapitalakkumulation mehr möglich sind, weil individuelle Bedürfnisse diktatorisch unterbunden werden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Theoretische und praktische Erfahrungen in diesem Feld.

Witschaftswachstum gehört einfach dazu. Wir entwickeln uns alle weiter. Auch die Wirtschaft.

Früher haben die ein Fahrrad aus einem Stück gefeilt. Da hat ein Arbeiter einen Monat dafür gebraucht. Dann hat man Rohre und Schweißgeräte erfunden. Der Arbeiter konnte auf diese Weise jede Woche ein Rad bauen. Heute haben wir Maschinen und Roboter, die das Rad bauen. Der Arbeiter bedient nur noch die Maschinen und baut jeden Tag ein Fahrrad. Und in Zukunft baut er vielleicht 2 oder 3 am Tag.

Verstehst Du was ich meine?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

alex656 
Beitragsersteller
 21.01.2025, 22:50

Ja , was sagst du aber dazu , nicht immer mehr Ressourcen zu verbrauchen?

Elektroheizer  21.01.2025, 23:09
@alex656

Ja genau das ist ein Problem. Aber auch das wird gelöst werden. Recycling muss weiter ausgebaut werden zum Beispiel. Und die Nutzung von erneuerabaren Rohstoffen.

alex656 
Beitragsersteller
 22.01.2025, 11:57
@Elektroheizer

Auch die Produktion und das Recycling braucht Energie, man sollte auf die unnötige Produktion verzichten, was sagst du dazu ?

Der Wachstumszwang hat nichts mit "Ideologie" oder Gier" oder dergleichen zu tun. Im Kapitalismus ist der Wachstumszwang im System angelegt. Tatsächlich kann man Kapitalismus mit "Wachstumsproduktion" gleichsetzen. Denn Kapital ist Geld, das wächst.

Niemand investiert 100.000,- Euro, wenn er später nur 100.000,- Euro zurückbekommt. Dan kann er es ja direkt sein lassen. Die ganze Investition macht also nur dann Sinn, wen mehr Geld zurückfliesst, als eingesetzt wurde. Das hat mit Zinsen gar nichts zu tun. Selbst wenn es keine Zinsen gäbe, wäre der Zwang gegeben, dass ein investierter Betrag wachsen muss.

Wenn es kein Wachstum mehr gibt, dann findet auch keine Wirtschaftstätigkeit mehr statt. Das gilt aber nur für den Kapitalismus. In einer sozialistischen Gesellschaft, in der es keine Geld-Investitionen mehr gibt, ist auch kein Wachstum mehr nötig. Es kann zwar Wachstum geben, aber ohne Wachstum bricht die Gesellschaft nicht zusammen. Das ermöglicht es den Menschen, selbstbestimmt darüber zu befinden, wo Wachstum stattfinden soll und wo nicht.

Um Deine Frage zu beantworten: Der Wachstumszwang lässt sich nicht einfach per Gesetz "abschaffen". Sondern nur durch eine völlige Änderung der Wirtschaftsweise. Das werden die Menschen aber erst dann tun, wenn die bisherige Wirtschaftsweise nicht mehr funktioniert, sondern zusammenbricht. Dieser Zusammenbruch nimmt gegenwärtig Fahrt auf.


alex656 
Beitragsersteller
 12.03.2025, 23:43

Ist die alternative gut ?