In meinen Augen sind deine Aussagen getränkt mit Vorurteilen, Missverständnissen und Irrtümern. Zudem scheinst du emotional betroffen zu sein, denn anders kann ich mir manche absurden Aussagen nicht erklären. Wirkt eher als wärst du in einer Sekte gefangen zu sein.
Ich gehe auf die relevantesten Aussagen ein:
1. „Hartes Geld ist das gefährlichste und unsozialste Geldsystem… führt zu Deflation, Schuldknechtschaft, Massenarbeitslosigkeit, Instabilität.“
Das ist ein klassischer Mythos. Deflation bedeutet nicht automatisch Wirtschaftskrise, sondern einfach nur, dass Geld mit der Zeit mehr wert wird. Im Goldstandard gab es z. B. Jahrzehnte mit sinkenden Preisen und gleichzeitigem Wirtschaftswachstum (z. B. in den USA 1870–1914). Die meisten Innovationen der Industrialisierung sind in dieser Zeit entstanden.
Die Theorie, dass Deflation immer schlecht ist, stammt von Keynesianern. In Wirklichkeit ist sie vor allem für Staaten mit massiven Schulden ein Problem, aber nicht für den normalen Bürger – der freut sich eher, wenn die Kaufkraft seines Geldes steigt. Und es gab vor der Abschaffung harten Geldes keine massenhafte „Schuldknechtschaft“ – ganz im Gegenteil: Heute explodieren die Schulden, weil Geld beliebig vermehrbar ist. Frag dich mal eher warum es heute ohne Schulden nicht mehr geht. Warum kann man nicht mehr auf ein Haus sparen und warum gibt es dutzende Angebote wie „Kauf jetzt, Zahl später oder in Raten..,“. Ein System, das das Geld stetig entwertet und die Menschen nur noch für heiße Luft ackern lässt, sie zwingt immer mehr für weniger zu leisten ist eindeutiger das Problem und genau das passiert im Fiat-System und nicht im deflationären System, in welchem alles organisch wachsen kann.
Ein weiterer wichtiger Fakt ist, dass Deflation ein wichtiges „Fitness-Programm“ für die Wirtschaft ist: Deutschland war zur Zeiten der D-Mark vor allem deshalb erfolgreich, weil sich die Wirtschaft der aufwertenden Mark anpassen musste. Steigt sie, dann muss der Preis runter oder das Angebot besser sein als die Konkurrenz, also sorgen die Firnen für mehr Effizienz durch Prozessverbesserungen, Erfindungen usw. Heute wird jede Krise mit Geld zu geschüttet und echte Veränderungen finden kaum noch statt und dann wundert man sich, dass wir andauernd Krise haben.
Überleg dir mal in welcher Welt wir leben: Die Technologie schreitet immer weiter voran und Prozesse werden schneller, effizienter usw. Da ist es logisch, dass die Preise fallen müssen, denn warum soll der Preis gleich bleiben oder gar steigen, wenn der Aufwand für die Produktion sinkt. Bleistifte, die von Hand gefertigt werden sind natürlich teurer als die, die in Masse aus der Fabrik kommen, um ein überspitztes Beispiel zu zeichnen. Fortschritt bedeutet in einer realen Welt auch immer Deflation aber die Geldpolitik versucht das künstlich aus zu schalten, was viel Schaden anrichtet.
2. „Gold- oder Silberstandard führten immer zu Krisen.“
Das ist historisch zu kurz gesprungen. Ja, es gab Krisen – aber es gab sie auch im Fiat-Geldsystem zuhauf (siehe 2008, Hyperinflation in Venezuela, Türkei, Argentinien, etc.). Die größten Finanzkrisen des 20. Jahrhunderts passierten nach der Aufgabe harten Geldes (Bretton Woods-Ende 1971, Fiatgeld-Inflation in den 1970ern, Subprime-Krise 2008).
Viele Krisen wurden übrigens durch politische Fehler ausgelöst, nicht weil Gold als solches „böse“ ist. Staaten sind oft an Krisen schuld, nicht das Geldsystem selbst. Durch das ständige Drucken von Geld werden die Probleme nicht beseitigt, sondern vergrößert und immer weiter in die Zukunft verschoben, bis es irgendwann knallt.
3. „Mit Bitcoin würde alles schlimmer, weil es fix ist und Schulden nicht mehr zurückgezahlt werden können.“
Das ist ein Denkfehler: In einem Bitcoin-Standard fällt der Zwang weg ständig Schulden machen zu müssen, weil sich sparen wieder lohnt. Und: In einer echten Bitcoin-Ökonomie wären Kredite viel solider – sie müssen durch reale Werte abgesichert werden, was Blasen verhindert. Und warum sollte Schuldenrückzahlung unmöglich sein? Es würde lediglich nur dann Kredit genommen, wenn es wirklich nötig ist, z.B. für neue zukunftsweisende Erfindungen aber nicht für jeden Schrott, den es schon gibt. Das wäre gut und nicht schlecht.
4. „Bitcoin ist Versklavung, Kontrolle für Gläubiger, Finanzfeudalismus.“
Sorry, aber das ist Quatsch. Im aktuellen System haben Staaten und Zentralbanken die komplette Kontrolle – Bitcoin nimmt ihnen diese Macht und gibt sie den Menschen zurück. Jeder kann sein eigenes Geld halten, ohne dass es von dritter Seite abgewertet werden kann. Das ist das genaue Gegenteil von Versklavung.
5. „Ungleich verteilt, nicht dezentral, kein Zahlungsmittel, reines Schneeballsystem.“
Auch das hält einer Prüfung nicht stand:
• Verteilung: Die Verteilung von Bitcoin wird mit der Zeit besser, weil große Holder verkaufen und neue Nutzer dazukommen. Bei Gold, Immobilien oder Aktien ist es kaum anders.
• Dezentralität: Bitcoin ist eines der dezentralsten Netzwerke der Welt. Jeder kann einen Node betreiben, niemand kann das Netzwerk zentral steuern oder verändern.
• Zahlungsmittel: In zig Ländern wird es täglich genutzt, und Lightning-Netzwerk macht Zahlungen immer einfacher.
• Schneeballsystem: Bei Bitcoin gibt es keine Versprechen auf Rendite, keine zentrale Stelle, kein Ponzi-Schema. Es ist ein offenes Netzwerk wie das Internet.
6. „Gesellschaft braucht flexibles, anpassungsfähiges Geld.“
Bitcoin ist flexibel: Es ist 24/7 übertragbar, global nutzbar, teilbar, programmierbar. Kreditspielräume und Krisenhilfe sind nicht unmöglich – sie müssen nur ehrlich finanziert und nicht durch Inflation „unsichtbar“ auf die Masse abgewälzt werden.
Außerdem ist Bitcoin freiwillig – niemand muss sein Geld umstellen. Jeder kann weiterhin im alten System bleiben, wenn er möchte.
Fazit:
Das Bild von „hartem Geld = Katastrophe“ ist nicht haltbar. Die eigentliche Gefahr ist ein endlos inflationierendes Geldsystem, das Sparen entwertet, Schulden explodieren lässt und die Mittelschicht enteignet. Bitcoin ist keine „Rückkehr ins Mittelalter“, sondern ein Upgrade für das 21. Jahrhundert – unabhängig, offen, fair, digital.