War Lindner wirklich so übel, verglichen zu Merz und Klingbeil?
33 Stimmen
4 Antworten
Nein, Christian Lindner war als Liberaler und auch so ein solider Minister. Über den Sozialisten-Lars kann sich jeder, der die Freiheit liebt, selbst ein Bild machen und Zweite-Wahl-Fritz steht auch nicht im Ansatz so für die Freiheit ein, wie ich es mir wünschen würde.
Naja, ich sag mal so: Früher sagte man: Alle in einen Sack und mit einem grünen Knüppel draufgedroschen, bis er morsch ist, man trifft keinen falschen...
Herr Lindner hat in der Ampel jedes liberale Ideal für ein paar kuschelige Ministersessel verkauft und war der willfährige Kellner, der die versalzene Suppe der grün-roten Köche serviert hat!
Ein liberaler Martin Luther auf dem Reichstag zu Worms "Hier stehe ich und kann nicht anders!" sieht anders aus.
Ich stelle mir einen hypothetischen FDP-Minister vor der vor die Kameras tritt und sagt "Es werden sofort massive Steuersenkungen für die arbeitende Bevölkerung statt Bürgergeld für die Nichtstuer beschlossen, oder ich lasse diese Koalition morgen platzen!"
Stattdessen ließ er sich von Herrn Scholz in einer Weise entlassen, wie ein Meister seinen unfähigen Lehrbuben rauswirft.
Herr Lindner? "Good riddance" würde ein Amerikaner sagen!
Die FDP dümpelt verdient bei 3% und deshalb habe auch ich als langjähriger FDP-Wähler das letzte mal CDU gewählt
was sein Ressort Finanzen anbelangt, so hat er dieses ganz gut und seriös verwaltet - besser als manch anderer
und das ist es, was ich von einem guten Finanzminister erwarte
dass soziale Fragen kein Ding seiner Partei sind, ist auch klar - das ist aber eine andere Sache
ich verstehe, dass du enttäuscht bist - allerdings ist die soziale Ader keine Eigenschaft der FDP - noch nie gewesen
wenn ich von sozialer Lage spreche, dann spreche ich genau von den Arbeitnehmern, die jeden Tag zur Arbeit gehen, ihre Leistung bringen und brav ihre Abgaben und Steuern zahlen und sich kein Eigenheimheim leisten können - deren soziale Lage ist in der Tat in eine gewaltige Schieflage geraten, indem man ihnen immer mehr die Lasten allen Elends dieser Welt aufgebürdet hat, um sich selber als Strahlemann präsentieren zu können
genau das ist einer der Gründe, warum sie sich kein Wohneigentum leisten können - es gibt noch mehr Gründe (da sind dann aber alle betroffen)
H. Lindner als Finanzminister hatte nicht die Aufgabe, sich um die sozialen Belange zu kümmern (das wäre für einen FDP-Mann auch die falsche Aufgabe) - seine Aufgabe war es, auf die Finanzen zu achten und das hat er getan - Bürgergeld, Wohngeld usw. das haben andere entschieden und sie haben leider falsch entschieden
den Koalitionsbruch hat H. Lindner mit der FDP herbeigeführt und jede Menge Schelte dafür kassiert -wenn ich mich richtig erinnere- es war aber m.E. der einzige Weg aus diesem aussichtslosen Dilemma
Was sind soziale Fragen? Ist es sozial, dass die Familie, in der beide hart brav arbeiten sich kein Eigenheim leisten kann, weil beinahe jeder zweite hat verdiente Euro an Steuern und "Sozial"abgaben geht, während der Nichtstuer, der es noch nicht einmal für zumutbar hält, Termine im Jobcenter wahrzunehmen, nicht nur Bürgergeld und Wohngeld (kostenlosen Wohnraum) erhält, sondern auch eine Gratis-Krankenversicherung und Sonderzahlungen wenn die Waschmaische kaputt geht?
Sozial geht anders! Da hätte ich mir von Herrn Lindner massiven Durchsetzungswillen bis zum Koalitionsbruch erhofft. Er hat nicht geliefert. Dass seine Partei nun nicht mehr im Bundestag sitzt, hat er enttäuschten Wählern zu verdanken, auch mir!