Ist es ganz klar , dass ein Wirtschaftssystem weltweit, ohne Wachstumszwang funktioniert, aber die superreichen zb. wollen das gar nicht?

5 Antworten

Ich bin ganz deiner Meinung, Wachstum kann nicht endlos sein. Selbst die Vermehrungsrate der Menschen wird den Untergang der Menschheit nach sich ziehen.

Im antiken Ägypten war das Getreide die Grundlage für den Handel http://www.forum-geschichte.at/Forum/showthread.php?tid=7282 Alles wurde direkt, später indirekt, durch Getreide bezahlt. Selbst Edelmetalle hatten einen festen Wert in Form von Getreide. Daher gab es keine Inflation.

Ich mag Lieder, die sich mit dieser Wachstum über alles Theorie auseinander setzen, daher zum hinein hören drei Lieder in drei verschiedenen Genre. Schließlich ist drei eine Glückszahl. https://youtu.be/clHov4G9Rz4 https://youtu.be/MTSitlFXEX8 https://youtu.be/Zqcf1r1zBxc

Wirtschaftssysteme ohne Wachstumszwang gab es früher , sie haben funktioniert, sie waren nicht so weit entwickelt, aber sie hatten nicht den Wachstumszwang.

Meinst du damit sowas wie Subsistenzwirtschaft, oder Feudalismus?

Auch diese Systeme hatten erhebliche, strukturelle Nachteile... sie werden ja nicht grundlos heute nicht mehr fortgeführt...

Unser Marktkapitalismus erfordert aktuell Wachstum, aufgrund von Kapitalakkumulation, Zins- und Kreditsystemen oder Wettbewerbsdruck.

Es gibt moderne Konzepte wie "Steady-State-Economy", oder "Postwachstumsökonomie", welche auf Stabilität und Nachhaltigkeit ausgelegt sind.

Nach jetzigem Verständnis gibt es keine Wirtschaftlichkeit, ohne Rentabilität. Warum sollte jemand eine Investition tätigen und damit ein finanzielles Risiko eingehen, wenn er keine Rendite zu erwarten hätte? Dazu müsste erst die Akkumulation von Geldwerten bedeutungslos werden und das war nicht mal früher der Fall. Oder eine übergeordnete Instanz verbietet das Recht und die Freiheit der wirtschaftlichen Entfaltung, was ebenfalls zu Unrecht und Widerstand führt.

Was meinst Du konkret mit früher. Ohne Wirtschaftswachstum wird ein Land abgehängt von den Nachbarn und der Weltweiten Konkurrenz. Und dann übervorteilt und ausgebeutet. Es gibt leider kein Land in dem das funktioniert ohne dass der Wohlstand schrumpft.

Woher ich das weiß:Hobby

WilliamDeWorde  03.03.2025, 20:28

Die müssen sich also zum Nichtwachstum verabreden? Wird nicht klappen. Neid und Gier und Angeberei scheinen ewige Konstanten zu sein.

alex656 
Beitragsersteller
 01.03.2025, 19:10

Weltweit in jedem Land .

Wirtschaftssysteme ohne Wachstumszwang gab es früher 

Faktisch zu der Zeit, als wir als Jäger und Sammler lebten. Dahin können wir nicht zurück...

Wir können ja wachsen und unseres jetzige wissen sollten wir nicht wegschmeißen

Müssen wir dann aber, wenn wir Jäger und Sammler werden wollen. Das Wissen und die Bedürfnisse der Menschen in unserem System müssten ausgemerzt werden. Zudem gibt es viel zu viele Menschen, wovon mindestens 98% erstmal sterben müssten.

Ist es ganz klar , dass ein Wirtschaftssystem weltweit, ohne Wachstumszwang funktioniert

Geht praktisch nur mit Unterdrückung und Diktatur. Denn selbst wenn wir es schaffen würden, die Menschen zu resetten, z.B. mit Genmanipulation und Massenamnesie, würden sie irgendwann wieder aufstreben.

sollten wir nicht gezwungen sein zu wachsen , damit zb. die Natur nicht zerstört wird

Warum glaubst du, dass Wachstum zwangsläufig die Natur zerstört? Wie oft wurde dir das schon erklärt, dass es nicht notwendigerweise sein muss? 50 Mal, 100 Mal?

Die ÖDP zb. , in Deutschland, will aus dem Wachstumszwang raus .

Angenommen die ÖDP wird mit 51% gewählt und Deutschland wird stark deindustrialisiert, Armut und Verteilungskämpfe nehmen zu usw. Denkst du, die ÖDP wird bei der nächsten Wahl wiedergewählt?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Theoretische und praktische Erfahrungen in diesem Feld.

Es kann nicht ohne Wachstum funktionieren, weil das Wachstum Zinsen, Abschreibungen, Inflation und Bevölkerungswachstum finanzieren muss.


alex656 
Beitragsersteller
 03.03.2025, 20:25

Aber wie stellst du es dir dann wirklich mit ewigen Wachstum vor ? Zinsen sind übrigens im Christentum und Islam , meines Wissens, verboten.

archibaldesel  03.03.2025, 20:28
@alex656

So wie jetzt, es sei denn, wir wollen verelenden. Wenn dir natürlich ein Weg einfällt, das Bevölkerungswachstum dauerhaft in den negativen Bereich zu bringen, könnte das das erforderliche Wachstum kompensieren.

alex656 
Beitragsersteller
 03.03.2025, 20:36
@archibaldesel

Kompensieren heißt , ein Ersatz dafür sein , oder ?

alex656 
Beitragsersteller
 03.03.2025, 20:38
@archibaldesel

Aber woher holen wir die Ressourcen, ich dachte , wir hätten einen Wachstumszwang, und selbst , wenn die Bevölkerung nicht wächst , bräuchten wir immer mehr .

WilliamDeWorde  03.03.2025, 20:36

Das stimmt so nicht. Zinsen und Abschreibungen können durch alles Mögliche finanziert werden, auch mit Verlust oder durch Verkauf anderer Dinge. Allein die Verfügbarkeit bzw. Erschöpfung von Bodenschätzen bringt schon Schwankungen mit sich. Ist ja quasi gefundenes Geld. Aber der Durchschnitt pro Kopf (Bevölkerungswachtum) könnte theoretisch konstant bleiben. Und Inflation wird durch Festpreise abgeschafft. Das war eine der vernünftigen Sachen in der DDR. Nur falsch ausgelebt. Aber trotzdem bot es eine Planungsperspektive für Investitionen, die vor allem der Instanthaltung dienen könnten. Man musste nicht auf bessere Kreditzinsen hoffen und warten.

Auch Intensivierung und Automatisierung dürfen sein und sind willkommen. Das muss aber nicht in höheren Stückzahlen enden, die man gegen die Konkurrenz verkaufen muss und damit den Preis drückt (weil der Preis konstant ist), sondern es sollte zu besserer Work-Life-Balance führen, sprich kürzere Arbeitszeit oder leichter zumindest.

Am Ende geht der Roboter zur Arbeit und wir bleiben zu Hause. Warum noch immer ca. 40.-Stunden-Woche? Weil wir mehr als früher produzieren müssen. Frag den Ackerbauern!