Meinung des Tages: Das denkt die junge Generation über die Zukunft - wie bewertet Ihr die Studienergebnisse?

16 Antworten

Die Jugendlichen sind offenbar sehr vernünftig. Ihre Ängste sind absolut nachvollziehbar.

Rückhalt in der Familie und im sozialen Umfeld und last but not least einen Sozialstaat der Jugendlichen aus weniger begürterten Familien Teilhabe und Chancengleichheit ermöglicht müssen das Fundament für Zuversicht sein.

In der Schule können Außenpolitik und Probleme hier im Land im Politikunterricht eingeordnet und aufgearbeitet werden. Das ist insbesondere wichtig um verquere Narrative aus Social Media als falsch zu erkennen. Der Politikunterricht sollte in den momentanen Zeiten stundenmäßig mehr Platz einnehmen und um die Vermittlung von Medienkompetenz erweitert werden. Letzteres eventuell zusammen mit dem Deutschunterricht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

horribiledictu  23.05.2025, 11:31

Medienkompetenz und Quellenkritik gehört in alle Fächer!!!

nur 2000 Leute muss jetzt nicht repräsentativ für die ganze Bevölkerung in diesem Alter sein, es gibt deutlich mehr Menschen in diesem Alter. Das ist vielleicht ein Bruchteil davon.

Ich persönlich kann es jedenfalls gut nachvollziehen. Schule sollte ohnehin ein wichtiges Thema sein, aber anstatt die Schüler gesellschaftlich oder sagen wir "alltagsnah" zu unterrichten, wird Quantenphysik, Relativitätstheorie unterrichtet oder es müssen Parabeln gezeichnet werden. Das mag schon sein, dass es auch wichtig ist, aber man sollte einfach die Schwerpunkte anders setzen. Man weiß ja auch mittlerweile, dass sich nicht jeder Schüler unmittelbar nach seinem Abschluss in eine Uni setzt und dort weitermacht, wo z.B. in Mathe aufgehört wurde. Die individuelle Förderung ist ohnehin im aktuellen Schulsystem nicht machbar, sollte aber auch eine Rolle spielen. So hätte vielleicht auch nicht jeder den Eindruck, man würde sowieso nur in einer Masse schwimmen und was mit einem selbst ist, ist allen anderen scheißegal.


susicute  23.05.2025, 18:37

Hallo Thomas,

Der Einwand ist nachvollziehbar – 2.027 Personen wirken auf den ersten Blick nicht viel. Aber in der Meinungsforschung gilt in Deutschland genau diese Größenordnung als Standard für repräsentative Studien. Entscheidend ist dabei nicht die absolute Zahl, sondern wie die Befragten ausgewählt wurden.

Eine Studie ist dann repräsentativ, wenn die Stichprobe die Zusammensetzung der Grundgesamtheit – in diesem Fall junge Menschen zwischen 14 und 29 Jahren in Deutschland – möglichst genau widerspiegelt, also z. B. in Bezug auf Alter, Geschlecht, Region, Bildung usw. Die „Jugend in Deutschland“-Trendstudie erfüllt genau diese Kriterien.

Solche Verfahren werden regelmäßig von anerkannten Forschungsinstituten genutzt – z. B. auch bei Umfragen für Bundestagswahlen, bei denen oft ähnlich viele Personen befragt werden.

Kurz: Die Zahl allein sagt wenig – entscheidend ist die wissenschaftliche Methodik. Und die ist hier gegeben.

Viele Grüße

Susan

Ja ich kann es absolut nachvollziehen.
Eine Neugestaltung des Rentensystems, eine lückenlose Erbschaftssteuer und eine vernünftige Vermögenssteuer würden 3 stellige Milliardenbeträge jedes Jahr schaffen, mit welchen viele Probleme bekämpft würden.

Daran ist aber gerade kaum jemand interessiert.


horribiledictu  23.05.2025, 11:32

für eine Erbschaftssteuer sind die Jungen genau so lange, bis bei ihnen selbst eine Erbschaft ansteht!

HfPol110, UserMod Light  23.05.2025, 11:34
@horribiledictu

Es gibt bereits eine Erbschaftssteuer. Und diese trifft in der jetzigen Situation vor allem den Mittelstand, der ein Haus vererbt, als diejenigen die es treffen sollte (100 Millionen + wird vererbet).

Das ist nicht nur dämlich, sondern noch dazu unfair, für die Mittelschicht.

HfPol110, UserMod Light  23.05.2025, 11:42
@horribiledictu

Ja und die Erbschaftssteuer ist eine „Massensteuer“. Das Problem ist nur, dass besonders die Reichen, denen es an nichts fehlt, egal ob sie die Erbschaftssteuer zahlen oder nicht, diese durch Schlupflöcher umgehen. In dem Fall sind aber auch genau die diejenigen, die riesige Summen vererben und die unversteuert weitergegeben werden.

In diesem Fall machen die Reichen natürlich den größten Teil aus, weil die ärmeren 50% der Deutschen Bevölkerung kein Eigentum haben, dass die 400000 Euro übersteigt

HfPol110, UserMod Light  23.05.2025, 11:46
@horribiledictu

Ein Armer Mensch hat in der Regel überhaupt kein Vermögen zu vererben. Egal wie hoch der Freibetrag ist.

Sie haben schlichtweg nichts zu vererben.

HfPol110, UserMod Light  23.05.2025, 12:27
@horribiledictu

Sorry, aber wenn du der Ansicht bist, dass nur 1-2% kein wirkliches Vermögen haben (und da spreche ich nicht von wenigen Tausend Euros, wenn man alles verkauft, das hat tatsächlich jeder der nicht obdachlos ist), hast du leider von der Realität in Deutschland keine Ahnung.

Die Zahlen muss man wohl so hinnehmen. Dennoch bin ich ein wenig erstaunt, über was sich nicht arbeitende Schüler bereits Sorgen machen.

Inflation, Wohnraum, Rente,...

Gedanken um den Ukrainekrieg und Klimawandel kann ich verstehen.

Sehr bedenklich, fast schon besorgniserregend. Mit 14 war ich da noch ein bisschen unbefangener und habe mir um so etwas keinen Kopf gemacht.

Oder aber die Zahlen sind so zu lesen, dass die Sorgen prozentual noch viel größer wären, hätte man zum Beispiel 18- bis 24-jährige gefragt.
Das würde mich wiederum wundern, denn eigentlich will man ja mit Statistiken Aufsehen erregen. Dazu braucht man hohe Zahlen.

Schule sollt nicht nur die linke Seite zeigen sich die rechte