Meinung des Tages: Das denkt die junge Generation über die Zukunft - wie bewertet Ihr die Studienergebnisse?

23 Antworten

Die Jugendlichen sind offenbar sehr vernünftig. Ihre Ängste sind absolut nachvollziehbar.

Rückhalt in der Familie und im sozialen Umfeld und last but not least einen Sozialstaat der Jugendlichen aus weniger begürterten Familien Teilhabe und Chancengleichheit ermöglicht müssen das Fundament für Zuversicht sein.

In der Schule können Außenpolitik und Probleme hier im Land im Politikunterricht eingeordnet und aufgearbeitet werden. Das ist insbesondere wichtig um verquere Narrative aus Social Media als falsch zu erkennen. Der Politikunterricht sollte in den momentanen Zeiten stundenmäßig mehr Platz einnehmen und um die Vermittlung von Medienkompetenz erweitert werden. Letzteres eventuell zusammen mit dem Deutschunterricht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

horribiledictu  23.05.2025, 11:31

Medienkompetenz und Quellenkritik gehört in alle Fächer!!!

nur 2000 Leute muss jetzt nicht repräsentativ für die ganze Bevölkerung in diesem Alter sein, es gibt deutlich mehr Menschen in diesem Alter. Das ist vielleicht ein Bruchteil davon.

Ich persönlich kann es jedenfalls gut nachvollziehen. Schule sollte ohnehin ein wichtiges Thema sein, aber anstatt die Schüler gesellschaftlich oder sagen wir "alltagsnah" zu unterrichten, wird Quantenphysik, Relativitätstheorie unterrichtet oder es müssen Parabeln gezeichnet werden. Das mag schon sein, dass es auch wichtig ist, aber man sollte einfach die Schwerpunkte anders setzen. Man weiß ja auch mittlerweile, dass sich nicht jeder Schüler unmittelbar nach seinem Abschluss in eine Uni setzt und dort weitermacht, wo z.B. in Mathe aufgehört wurde. Die individuelle Förderung ist ohnehin im aktuellen Schulsystem nicht machbar, sollte aber auch eine Rolle spielen. So hätte vielleicht auch nicht jeder den Eindruck, man würde sowieso nur in einer Masse schwimmen und was mit einem selbst ist, ist allen anderen scheißegal.


susicute  23.05.2025, 18:37

Hallo Thomas,

Der Einwand ist nachvollziehbar – 2.027 Personen wirken auf den ersten Blick nicht viel. Aber in der Meinungsforschung gilt in Deutschland genau diese Größenordnung als Standard für repräsentative Studien. Entscheidend ist dabei nicht die absolute Zahl, sondern wie die Befragten ausgewählt wurden.

Eine Studie ist dann repräsentativ, wenn die Stichprobe die Zusammensetzung der Grundgesamtheit – in diesem Fall junge Menschen zwischen 14 und 29 Jahren in Deutschland – möglichst genau widerspiegelt, also z. B. in Bezug auf Alter, Geschlecht, Region, Bildung usw. Die „Jugend in Deutschland“-Trendstudie erfüllt genau diese Kriterien.

Solche Verfahren werden regelmäßig von anerkannten Forschungsinstituten genutzt – z. B. auch bei Umfragen für Bundestagswahlen, bei denen oft ähnlich viele Personen befragt werden.

Kurz: Die Zahl allein sagt wenig – entscheidend ist die wissenschaftliche Methodik. Und die ist hier gegeben.

Viele Grüße

Susan

Die Zahlen muss man wohl so hinnehmen. Dennoch bin ich ein wenig erstaunt, über was sich nicht arbeitende Schüler bereits Sorgen machen.

Inflation, Wohnraum, Rente,...

Gedanken um den Ukrainekrieg und Klimawandel kann ich verstehen.

Sehr bedenklich, fast schon besorgniserregend. Mit 14 war ich da noch ein bisschen unbefangener und habe mir um so etwas keinen Kopf gemacht.

Oder aber die Zahlen sind so zu lesen, dass die Sorgen prozentual noch viel größer wären, hätte man zum Beispiel 18- bis 24-jährige gefragt.
Das würde mich wiederum wundern, denn eigentlich will man ja mit Statistiken Aufsehen erregen. Dazu braucht man hohe Zahlen.

Meine Meinung zur Lage der Jugend (Ich, 22 ½ Jahre alt)

Ich persönlich meide gezielt Nachrichten zu internationalen Krisen wie dem Ukraine-Krieg oder der Lage im Nahen Osten. Diese Themen belasten meine Psyche stark, deshalb bevorzuge ich es, manches nicht zu wissen. Es mag nach Ignoranz klingen, aber für mein seelisches Gleichgewicht ist es aktuell nötig.
Die wirtschaftliche Situation betrifft mich hingegen sehr direkt. Alles wird teurer, aber man selbst verdient kaum genug zum Leben. Ich habe große Sorgen, ob meine Zukunftspläne realisierbar sind. Ich träume davon, eines Tages Kinder zu haben, ihnen eine sichere und unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen – aber wenn ich in die aktuelle Lage blicke, sehe ich das leider nicht als gegeben.
Insgesamt blicke ich derzeit eher pessimistisch in die Zukunft. Die ständige Flut an negativen Nachrichten, gepaart mit meiner ohnehin instabilen Psyche, macht es mir schwer, Hoffnung zu finden. Ich möchte gerne optimistischer sein – aber dafür müsste ich auch mal die Chance bekommen, Licht im Dunkeln zu sehen.
Von der Politik fühle ich mich absolut nicht vertreten. Weder links- noch rechtsradikale Strömungen sprechen mir aus der Seele, und derzeit gibt es keinen einzigen Politiker, bei dem ich das Gefühl habe: „Der steht für mich ein.“ Ich habe sogar schon über Auswandern nachgedacht – aber selbst das ist aktuell finanziell nicht machbar.
Was neue Technologien betrifft, bin ich eigentlich begeistert. Fortschritt ist etwas Gutes – solange man ihn mit Bedacht nutzt. Besonders bei Künstlicher Intelligenz sehe ich sowohl Chancen als auch Risiken. Es kommt sehr darauf an, wie sie eingesetzt wird. KI kann uns helfen, aber sie kann auch Schaden anrichten. Das ist eine riesige Verantwortung, der man sich bewusst sein sollte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

FelixLingelbach  23.05.2025, 20:56

Ok, als alter Mann dazu, der deine Sorgen nachvollziehen kann:

Nachrichten meiden: Weiter so. Ich verfolge zwar gewisse Themen auf youtube, weiß aber, das sie mich eigentlich nichts angehen.

Inflation? Yep, hat mich auch in Panik versetzt. Geholfen hat mir, mal ein paar Monate genau Buch zu führen. Was gebe ich wofür aus? Festgestellt habe ich, dass ich doch noch auf ziemlich hohem Niveau klage. So schlecht geht es mir gar nicht. Ich hoffe, dass das über meine Restlaufzeit so bleibt, doch sicher bin ich mir da nicht. Doch warum jetzt schon aufregen?

Familie gründen. Ja, wollte ich in deinem Alter auch schon. Hat aber noch lange gedauert, bis es dann soweit war. Natürlich brauchst du die richtige Frau dazu und um die zu finden brauchst du eine günstige Sozialprognose. Nicht was du im Moment hast zählt, sondern welche Möglichkeiten du in der Zukunft haben wirst. (Denke, du bist ein junger Mann. Wenn nicht: Schlecht möglich heute für die meisten Männer eine Hausfrau zu finanzieren. Du solltest zum Haushalt beitragen können, wenn auch nicht unbedingt als Hauptverdienerin.)

Kinder groß ziehen. Materiell wird das kein Problem sein. Du musst nur brav tun, was du kannst. Wir sind unglaublich knapp an Nachwuchs, weshalb die Gesellschaft Kinder fördert, wo es nur geht. Pass aber auf, dass es nicht so aussieht, als ob du von vornherein auf Unterstützung spekulierst!

Politik: Wie du, war wieder nicht wählen, obwohl ich dieses Mal einigermaßen informiert gewesen bin. Trotzdem bin ich nicht komplett pessimistisch. Wir haben schon eine funktionierende Demokratie. Es dauert nur manchmal endlos, bis sich etwas ändert.

Neue Technologie. Das wird es etwas verrückt, denn was für dich schon immer da war, ist für mich ein komplett neues Zeitalter. Speziell bei Ki jetzt sollte es dir nicht darum gehen, welche Chancen und Risiken sie für die Menschheit darstellen könnte sondern konkret darum, wie du persönlich sie nutzen solltest.

Kopf hoch! Ja, es kann uns jederzeit der Himmel auf den Kopf fallen. Kein Grund sich die Laune verderben zu lassen.

Das ist ein sehr weites Feld, das kann man nicht so aus dem Stegreif beantworten.

Also, die Jugend muss Hoffnung haben, das ist normal.

Aber die ist auch nicht dumm, die merkt, was die Politik so macht.... die spüren es selber, was die Einwanderung für Probleme bringt. Sie sieht es in der Schule und in ihren Wohnblocks, wo die sie die Einwanderer aus Syrien und Afghanistan persönlich trifft. Daher wählt die auch zum Teil auch die AFD.

Daher nützt es nichts extra was für die Jugend zu machen, das wäre nur ein Augenwischerei!

Es muss endlich die Gesetze umsetzt werden: Die Verbrecher ins Gefängnis, die Illegalen raus, dann gibt es auch mehr Wohnung und weniger Sorgen.


mastermindet  24.05.2025, 18:44

also sind sie doch dumm. denn wer die nsafd wählt ist nun mal dumm

Horses4ever2025  25.05.2025, 07:09
@mastermindet

Ist deine Ansicht. Aber wer den christlich Demokratischen Unsinn wählt oder die Trampolina Baerblockflöte die meint wenn der putin sich nicht um 360 Grad dreht sieht sie keine Zukunft. Was ein Kreis ist sollte man aber bereits wissen wenn man die vierte Klasse Grundschule und 1. Klasse Hauptschule besucht hat. Der ist dumm wenn er die CDU oder grüne wählt

Shoron  25.05.2025, 09:11
@mastermindet

Bedenke, dass die Jugend unter starkem Einfluss der Lehrer sind. Und die alte Gesellschaft, der es gut geht, wollen normalerweise keine AFD.

Die machen Stimmung dagegen, in dem, die es als rechtsradikal bezeichnet und auf den Verfassungsschutz verweisen. ABER der Verfassungsschutz ist nicht so neutral, wie man es meinen könnte.... Wenn man es sich genauer betrachtet.

Daher hat die Jugend es auch schwer, sich selbständig zu entscheiden. Nur wenn die sehr schlechten Erfahrungen mit den Migranten gemacht haben, dann lassen sie nicht mehr was vormachen.

Die Jugend hat die Nachsicht verdient und unser Mitgefühl. Die werden ja es leider schon früh genug erfahren, was diese Politik ihnen da eingebrockt hat.

Und die AFD wird den Karren auch nicht alleine aus dem Dreck ziehen! Keine Partei ist eine Allzweckwaffe. Man darf sich da keiner Illusion hingeben.