Was machen Skater, Raver, Punks, Metalheads, HipHopper, Emos etc., wenn sie alt sind?
Früher kleideten sich viele Senioren in Deutschland in beige Jacken, graue Hosen und orthopädische Schuhe und der Musikgeschmack war hauptsächlich volkstümlicher Schlager. Die Kultivierteren gingen in die Oper und hörten klassische Musik. Es handelte sich um die Generation, die in der Nazizeit jung war, in der Nachkriegszeit Familien gründete und in den 1980er und 90er Jahren ins Seniorenalter kam.
Glaubt ihr, dass die nachfolgenden Generationen, z. B. die Millenials und die Generation Z, im Alter auch so spießig sein werden wie ihre Großeltern und Urgroßeltern es waren?
Oder werden sie ihre Jugendkultur von damals beibehalten? D. h. wird es künftig Raves für Senioren geben, wird man Punkrock und HipHop auf den Fluren der Altersheime hören, wird man vermehrt 80-Jährige mit blau oder pink gefärbten Haaren am Rollator gehen sehen?
Wie wird die Nutzung von YouTube, Instagram, TikTok & Co. aussehen?
Und so weit muss man gar nicht in die Zukunft blicken, denn gerade wird die Boomer-Generation alt? Was nimmt sie aus ihren jungen wilden Jahren in den Lebensabend mit?
6 Antworten
Oh, hast du schon bemerkt, daß die Generationen unter sehr verschiedenen Voraussetzungen gelebt haben und sich alles ständig verändert? In den 70zigern bekamen meine Eltern ihren ersten Fernseher, später konnten sie sich ein Auto kaufen. Es gab Kasettenrecorder, beige Jacken, graue Hosen und orthopädische Schuhe. Das war normal, nicht spießig. Es gab nichts anderes. Frauen mit Skatern an den Füßen waren unvorstellbar. Genau so wie 2 Namen an einer Klingel oder Kinder mit einem Elternteil.
Alle Skater, Raver, Punks... wären vermutlich verhaftet worden.
Heute ist das alles Alltag. Die Welt ist bunt, vielfältig und alle dürfen sich ausleben. Solange sie keinen dabei stören.
Also im Metal ist es so, dass natürlich mit dem Alter viele aus der Szene wieder herausfallen, vielleicht privat ein bisschen Metal weiter hören, aber aufhören, die Szene zu einem Lebensmittelpunkt zu machen.
Es gibt aber einige Metal-Opas bzw. Leute, die auf die 50 oder 60 zugehen und nach wie vor in der Szene aktiv sind, das sind oft Fans, die halt noch dabei waren als Judas Priest, Metallica, Megadeth und Co. losgelegt haben.
Besagte Bands sind ja ebenfalls jetzt nahe dem Rentenalter und sind nach wie vor populär.
Aber viele werden spätestens mit der Familiengründung eher Abstand von ihren Szene-Aktivitäten nehmen, allein schon aus Zeitgründen.
Senioren gehen immer mit 'Ihrer' Zeit .
Meine Opa , Bj. 1911 ging nur und ausschließlich als 70 Jähriger mit Cordhose, Hemd, Weste, Halbschuhen und 'Elbsegler' (Schiffermütze) vor die Tür. Er mochte in der Tat, z.B Heimatmusik.
Mein Vater wurde Anfang der 1940er geboren und mit 70 trug er noch Jeans , T-Shirts und Turnschuhe und tipperte schon am Handy ( nicht Smartphone) rum und schrieb SMS. Er hasste Heimatmusik, da grosses Kind der 60er. Das waren mehr Beatles, Stones und Rock.
Ich bin Kind der 1970er und mein grosser Sohn trägt manchmal meine Sachen, weil er sie 'cool' findet.😅 Selbstverständlich nutze ich auch alle neuen Medien und technischer Errungenschaften der letzten 2 Jahrzehnte und bin denke ich Recht ' Up to date' . Auch ich hasse Volksmusik wie die Pest.
Ich denke gewisse Sachen werden von Generation an Generation irgendwann aussterben und einige werden auch überleben.
Arzt in einem Krankenhaus, kurz vor der Rente, rennt in seiner Freizeit mit Rockshirts rum.
Der war diese Woche bei einem Rockkonzert in Uber Arena vielleicht auch Metalkonzert, kenn mich da nicht so aus.
Ich bin oft als Musiker in Altersheimen. Die "Jungen Alten" wollen teilweise Rockmusik oder Rock'n Roll. Countrymusik. Da ist nichts mit <Rentner - Beige. Techno und Hip Hopper hatte ich noch nicht.