Gen-Z-Chefs kommen mit ihren Mitarbeitern nicht klar!
Gen-Z-Führungskräfte finden die Zusammenarbeit mit der eigenen Generation am schwierigsten, so eine amerikanische Umfrage. Woran das liegen könnte.
Ärgern sich Generation-Z-Chefs und Chefinnen über Angestellte aus ihrer eigenen Generation? Das zumindest soll vergangenes Jahr eine amerikanische Umfrage ergeben haben. Für sie hat das Marktforschungsinstitut Resume Genius 625 Führungskräfte gefragt, mit welcher Generation ihnen die Zusammenarbeit besonders schwerfällt.
45 Prozent der Befragten bezeichneten die Generation Z als besonders schwierig, 26 Prozent die Millennials, 13 Prozent die Generation X und neun Prozent die Babyboomer. Auch 45 Prozent der befragten Gen-Z-Führungskräfte fanden die Zusammenarbeit mit der eigenen Generation am schwierigsten.
Am nicht vorhandenen Arbeitswillen kann das laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) nicht liegen. Sie zeigt, dass die 20- bis 24-Jährigen in Deutschland so viel wie lange nicht mehr arbeiten. Seit 2015 sei die Erwerbsbeteiligung dieser Altersgruppe um mehr als sechs Prozentpunkte auf rund 76 Prozent überdurchschnittlich gestiegen.
Ist die Generation Z „arbeitsunfähig“?Woran es liegen könnte, ist die geringere Arbeitnehmerloyalität, die die Gen Z laut Generationenforscher Rüdiger Maas hat. Er hat das Buch „Generation arbeitsunfähig“ geschrieben. „Man denkt heute nicht mehr in längeren Verweildauern, sondern versucht für sich das Maximum herauszuholen“, sagt er BuzzFeed News Deutschland von IPPEN.MEDIA.
Die Gen Z und ihre Nachfolger, die Alphas, könnten sich aufgrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels eher „ihren Arbeitsplatz aussuchen, dadurch ist dieser von Beginn an entwertet“, sagt Maas. Erst vor kurzem stellte eine Umfrage von Ernst & Young (EY) bei der Gen Z eine geringere Motivation im Job fest als bei anderen Generationen.
Gen-Z-Unternehmer: Firmen stellen sich nicht richtig auf junge Menschen einSind Gen-Z-Angestellte wirklich weniger motiviert? Um diese Frage zu beantworten, lohnt ein Blick auf den Gen-Z-Unternehmer Alex Giesecke (Jahrgang 1995). Er erlebt in seiner Arbeit als Unternehmensberater eher, dass sich Firmen nicht richtig auf die jüngere Generation einstellen. Giesecke hat 2015 gemeinsam mit Nicolai Schork (1994) Simpleclub gegründet. Was als YouTube-Kanal für Abi-Lern-Videos begann, ist heute ein B2B-Unternehmen, das mit einem „Gen Z-Ansatz“ die Ausbildung in deutschen Großkonzernen transformieren will.
Gerade ältere Führungspersonen würden an alten Konzepten festhalten, würden zum Beispiel Ausbildungsinhalte als einen riesigen Block PDFs ausdrucken.
„Bei so etwas denke ich mir: Das kann doch nicht wahr sein. Die jungen Leute aus der Gen Z sind Instagram und TikTok gewöhnt und im Job müssen sie arbeiten wie vor 100 Jahren“, sagt er BuzzFeed News Deutschland. Wenn sich ein Unternehmen „tendenziell gegen alles Fortschrittliche“ und jegliche Arbeits-Ansprüche der Gen Z richte, sei das eine „gefährliche Firmenkultur“, findet er.
Gen Z „hinterfragt mehr“ im Job – „das sollte sie sich bewahren“„Aus meinem beruflichen Alltag kann ich generationsbedingte Unterschiede in der Motivation und Leistungsbereitschaft nicht erkennen“, sagt Gabriele Fanta BuzzFeed News Deutschland. Sie ist Personalchefin beim Technologiekonzern Körber. Die Gen Z würde Probleme im Job bei ihrem Vorgesetzten oder CEOs eher ansprechen. „Der Dialog verändert sich, sie hinterfragen mehr.“ So könnten bessere Lösungen entstehen, als wenn sich Führungskräfte mit Vorgefertigtem zufriedengeben. „Das sollte sich die Gen Z bewahren, auch als Führungskraft“, sagt Fanta.
Was denkt ihr darüber? Sollte etwas getan werden?7 Antworten
Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
- Sokrates ca. 400v.Chr.
Es wird also in jeder Generation so gewesen sein. Das ist kein Problem, welches nur die Gen Z betreffen würde
Wenn ich mir einige aus der fraglichen Generation ansehe, sind die halt einfach schon falsch erzogen worden - die wurden dermaßen auf selbstbewusst und toll getrimmt, dass sie nicht damit klarkommen, wenn sie mal nicht die Besten sind und mal jemand anderer Meinung ist oder ranghöher. Nicht alle sind so, aber ich habe leider solche Beispiele auch in meiner Familie, etwa eine 2001 geborene Cousine, die schon zur Schulzeit überall aneckte und im Studium auch meint, dass alles auf der Welt für sie allein bestimmt sei.
Ansonsten ist das der Generationskonflikt, den man nicht überbewerten darf. Das war bisher immer so. Uns (Jahrgänge 1985 bis 1993 etwa) haben die Kriegskinder bzw. Nachkriegskinder damals (bis auf gaaaanz wenige, die dafür umso schöner in Erinnerung blieben) auch in der Regel Faulheit, Arroganz, totale Unfähigkeit bis hin zur Verdummung, Unlust, unfreundliches Benehmen und Materialismus vorgeworfen. Hier ist ein tolles Lied von Peter Cornelius dazu ... von 1983 - es wird immer sein, wie es immer war!
sind die halt einfach schon falsch erzogen worden
Es gibt keine kollektiv denkende, handelnde, falsch erzogen Generation Z, sondern 12,3 Mio Individuen, die ihr angehören.
Gen Z Vertreter sind heute maximal 30 Jahre alt und wenn das tatsächlich bereits Führungskräfte sind (es können noch nicht viele sein), sind sie noch unerfahren. Aller Anfang ist schwer.
Dass sie dann mit der eigenen Generation die größten Probleme haben, wundert mich nicht. Damit sind sie nicht allein.
Gen-X und Babyboomer machen einfach ihren Job, die sind erfahren und wissen wie der Hase läuft.
Macht die aber auch nicht grundsätzlich zu besseren Führungskräften. Das hat wenig mit der Generation zutun.
Ich glaube nicht, dass die Gen Z "arbeitsunfähig" ist, ich glaube eher, dass es da durch den massiven Einfluss von Social Media an den grundlegenden Kommunikations-Skills mangelt.
Äußert sich ja nicht nur bei den Problemen im Job sondern auch dabei, Partnerschaften zu schließen und aufrecht zu erhalten, oder bei der Konfliktbewältigung z.B. im Straßenverkehr...
Diese Generation hat einfach verlernt, normal zu kommunizieren.
Man hat geglaubt das mit den Hierarchien kann man einfach abschaffen, man kann alles diskutieren und zerreden weil man muss ja zu keinem Ergebnis kommen.
Führung und führen lassen ist vollkommen degeneriert! Aber nur so funktioniert ein Team, so entstehen einzigartige Leistungen!
So haben wir immer weniger Menschen die führen können aber auch immer weniger die sich führen lassen können!
Schuld daran ist auch die Entwicklung die Führungskräfte nur noch als Ergebnis Jagdhunde für die Führungs -Etage geworden sind aber nicht mehr als Verantwortungsträger für die Untergebenen funktionieren! Also richtige Führungspersönlichkeiten werden immer seltener.