Gen Z arbeitet mehr als frühere Generationen?

7 Antworten

Finde ich lustig. Aber da gab es schon öfters in der Geschichte: Es wird immer über die Generation unter einem hergezogen. Das haben unsere Eltern und Großeltern auch schon erlebt.

Ich hab mich jedenfalls ziemlich darüber gefreut, als ich das gestern gesehen hab...jetzt hat man mal was gegen die in der Hand :)

Die ganzen Aufschreie der älteren Generation über die faule Jugend wurden also widerlegt.

Der Vergleich hinkt ein wenig...

In den früheren Generationen vor allem bis zur "Gen X" war es völlig normal, dass man mit Anfang 20 geheiratet und Kinder bekommen hat. Zudem gab es ein klassisches Rollenbild, bei dem der Mann arbeiten geht und die Frau zu Hause den Haushalt macht und die Kinder versorgt. Auch ist man früher eher an einem Ort sesshaft gewesen und hat sich "Haus und Hof" aufgebaut.

Heute heiratet kaum noch jemand unter 30 und die klassische Hausfrau oder der klassische Hausmann sind fast ausgestorben. Kinder spielen erst deutlich später eine Rolle und diese verbringen dann heute deutlich mehr Zeit in Kita und Schule anstatt zu Hause, weil beide Elternteile arbeiten. Und statt Einfamilienhaus mit großem Garten ist heute eher die Mietwohnung im Trend, zumal man deutlich schneller von A nach B zieht oder ziehen kann.

Die Tatsache, dass sich heute mehr Menschen in einem Beschäftigungsverhältnis befinden sagt also nichts darüber aus, ob die Menschen heute insgesamt mehr oder weniger arbeiten als in früheren Generationen.

Ansonsten: Ich persönlich denke nicht, dass irgendeine Generation mehr oder weniger gearbeitet hat als die andere. Nur die Art und die Umstände haben sich geändert. Früher war die Arbeit körperlich anstrengender. Heute ist alles deutlich schnelllebiger und hektischer, was vor allem psychisch und physisch fordernd ist. Heute haben die Menschen deutlich höhere Ansprüche, auch was ihre Freizeit angeht - früher haben die Menschen das getan, was notwendig war.

Heisst: 3/4 haben eine Beschäftigung (darunter fallen heutzutage wahrscheinlich auch die lustigen Influencer). Heisst aber auch: 24% haben keine - und wenn man da Teil- UND Vollzeit mitrechnet, bin ich mir nicht ganz so sicher, ob da die ältere Generation tatsächlich schlechter weg kommen würde.

Zudem: Arbeit HABEN sagt noch lange nichts über die Arbeitsqualität aus. Die Nörgeleien beziehen sich aber oftmals auf die Qualität und das Durchhaltevermögen, wenn eine Arbeit mal etwas unangenehmer werden kann. Darüber sagt diese Zahl ebenfalls nichts aus.

Kurzum: Ich denke das, was ich schon vorher dachte: Die heutige Generation schreit viel schneller und sehr gerne nach ihren Rechten, hat ihre Pflichten im gleichen Moment aber nicht ganz so konsequent auf dem Schirm. Und das ist schlecht.

Ich kann nur davon sprechen, wie es auf meiner Arbeit ist. Und da ist es wirklich so, dass meine Kolleg(inn)en aus der Gen Z wirklich sehr fleißig und engagiert sind und vor allem sehr gute Arbeit leisten, während aus den vorherigen Generationen viele alles so halbherzig machen.

An dem, was die Tagesschau sagt, scheint also was Wahres dran zu sein.

Was soll man groß denken. Das die Jüngere Generation von der älteren als Faul bezeichnet wird ist nicht neues sondern gab es schon immer