Ab wann kann ich eine Tat mit Sünde bezeichnen?
Hallo.
schon oft mache ich mir Gedanken darüber an wann eine vollbrachte Tat eine Sünde ist. Für den einen fängt Sünde schon bei der Schokoladean die er auffuttert oder Alkohol trinken, für den anderen muss erst etwas schlimmeres passieren wie Fremdgehen oder Stehlen/Betrügen. Ab wann beginnt Sünde sozusagen? Sündige ich schon sobald ich Hass in mir verspüre? Muss ich allen Wut und Zorn in mir unterdrücken? Das heißt jemand der einmal in seiner Jugendzeit ein Kaugummi geklaut hat muss dann genauso in der Hölle brennen wie der Serienkiller/Massenmörder ect.?
Werden kleine Sünde genauso hart bestraft wie die großen Sünden, wenn ja ab wann fängt Sünde an...
LG
14 Antworten
Das kannst Du ganz allein entscheiden. Es ist ja nicht so, dass Sünden geschriebenes Gesetz wären.
Ich z.B. bin völlig sündenfrei. Weil ich das so entschieden habe. Klappt wunderbar.
Also lass Dir nicht von Anderen einen Bären aufbinden, dass Sünden woanders festgelegt werden. Du allein hast es in der Hand zu bestimmen, was eine Sünde ist und was nicht.
was ist mit dem Strafgesetzbuch?
Das hat nichts mit Sünde zu tun. Natürlich gibt es ein verfasstes Recht, an dass sich alle in dessen Geltungsbereich zu halten haben. Wer dagegen verstößt, wir zu Recht sanktioniert.
Hierbei haben wir aber eine Beteiligung aller drei staatlichen Gewalten, die unabhängig voneinander ihren Teil erledigen.
Wir haben Rechtsmittel, die uns vor Willkür schützen.
Also eine völig andere Baustelle.
Bei den von Dir genannten Umständen bin ich tatsächlich weitestgehend frei.
Ich rauche nicht, ich habe keinen Hund und fahre zu 99% im Rahmen der zulässigen Geschwindigkeiten. In 30 Jahren Führerschein nicht einen Punkt in Flensburg.
Ich musste aber mal vor langer Zeit wegen "Verunglimpung von Nationalsymbolen in der Öffentlichkeit" 24 Sozialstunden leisten.
Aber das sind eben keine Sünden, sondern Vergehen. Sünde ist ein asymetrisches Konzept ohne Gewaltenteilung und Rechtsmittel. Wer sich dem nicht freiwillig unterwirft, ist davon auch nicht betroffen.
Sünde ist etwas, was mit Gottes Persönlichkeit, seinen Maßstäben, seinen Wegen und seinem Willen nicht in Harmonie ist; alles, was das Verhältnis des einzelnen zu Gott trübt.
Sündigen kann man durch Worte (Hiob 2:10; Psalm 39:1)
oder Taten (verkehrte Handlungen (3. Mose 20:20; 2. Kor. 12:21)
oder das Versäumnis, etwas zu tun, was man tun sollte (4. Mose 9:13; Jakobus 4:17)
sowie in Gedanken oder durch die Herzenseinstellung (Spr. 21:4; Römer 3:9-18; 2. Petrus 2:12-15).
Der Unglaube ist eine große Sünde, da er Zweifel an Gott oder mangelndes Vertrauen in seine Fähigkeit, etwas zu tun, verrät (Hebr. 3:12, 13, 18, 19).
Die Folgen der Sünde:
"... durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten . . .“ (Römer 5:12)
Egal, was wir tun oder wie sehr wir uns anstrengen — wir alle sind sündig. Dabei geht es nicht um die Größe der Sünde, sondern um unsere Einstellung zur Sünde.
Ist es mir egal, oder schlägt mir mein Gewissen? Davon hängt ab, ob Fott uns vergibt.
Gott hat dem David die Sünde mit Bathseba vergeben und den damit in Verbindung stehenden Mord. Ausschlaggebend war die aufrichtige Reue Davids.
Übrigens: Niemand muss in der Hölle brennen, weil es die Hölle gemäss der Bibel nicht gibt. "Hölle" ist nur ein anderes Wort für "Grab".
Wann Sünde anfängt ist in verschiedenen Religionen sehr unterschiedlich. Generell ist aber alles mit bösen Absichten und alles, was sich gegen Gott richtet Sünde. Auch menschenfeindliche Gefühle wie Hass sind eigentlich Sünde.
Im christlichen Glauben ist es so, dass die Sünden, solange du sie bereust überhaupt nicht bestraft werden. Dass gilt für Diebstahl und auch Mord. Die katholische Kirche kennt aber zum Beispiel verschiedene Abstufungen der Hölle und auch das Fegefeuer für "medium" Sünder :D
Generell quält dich bei dieser Bestrafung dann aber das Wissen, dass du nicht würdig bist, Gott gegenüber zu treten.
Ich persönlich denke aber, dass eine Bestrafung von Sünden mit einem allgütigen Gott unvereinbar ist. Naja, wir werden es eventuell irgendwann sehen.
Lg saas
"Ich persönlich denke aber, dass eine Bestrafung von Sünden mit einem allgütigen Gott unvereinbar ist. "
"Barmherzigkeit gegen die Wölfe ist Unrecht gegen die Schafe."
Afrikanisches Sprichwort
Das hängt davon ab, von welcher Seite du schaust. Man kann die Sichtweise vergleichen mit einem Glas, das zur Hälfte mit Wasser gefüllt ist: Ist es halb voll oder halb leer?
"Halb voll" bedeutet dann: Solange noch nicht was ganz Furchtbares passiert ist, solange man nicht mit Absicht was Böses getan oder was Gutes unterlassen hat, was man auch anders hätte machen können, ist es ja völlig menschlich, nicht perfekt zu sein, und man hat hinterher immer noch die Chance, dass es einem leidtut und man sich in Zukunft bessert.
"Halb leer" bedeutet, dass ich vom Ideal ausgehe. Ich stelle mir die Frage: Wie sollte der Mensch eigentlich sein, wie will ich eigentlich sein, wie wünsche ich mir, dass andere mit mir umgehen?
Und je klarere Vorstellungen ich von diesem Ideal habe, desto eher merke ich dann, wann ich davon abweiche. Dann spüre ich, wie ich mit einem bösen Gedanken eine Mauer zwischen mir und anderen Menschen aufrichte oder wie ich mit einem unfreundlichen Wort oder mit etwas Ungeduld andere Menschen verletze.
Sünde ist Trennung:
+ Trennung von mir selbst bzw von dem Menschen, der ich "eigentlich" bin
+ Trennung von meinen Mitmenschen, mit denen ich mich ja wohlfühlen könnte
+ Trennung von Gott, der das Beste für uns alle will, und der uns im Gewissen sagt, was dafür förderlich und was hinderlich ist
Das kommt auf die Religion an die die Sünde definiert
Kein Mensch würde vor Gott bestehen , würde er versuchen alle Gebote zu halten. Es steht in der Bibel geschrieben: Wer ein kleines Gebot bricht , hat das Ganze Gesetz gebrochen.
im Jakobus 2 ab Vers 10-11
Denn wer das ganze Gesetz hält, aber in einem strauchelt, ist aller Gebote schuldig geworden.
11 Denn der da sprach: «Du sollst nicht ehebrechen», sprach auch: «Du sollst nicht töten.» Wenn du nun nicht ehe brichst, aber tötest, so bist du ein Gesetzes-Übertreter geworden.
Das heißt normal sind wir alle schuldig , denn da ist nicht einer gerecht
Römer 3
Denn wir haben droben bewiesen, dass beide, Juden und Griechen, alle unter der Sünde sind, 10 wie denn geschrieben steht: "Da ist nicht, der gerecht sei, auch nicht einer.
Nur Jesus konnte alle Gebote halten. Er war dadurch ,dass Gott in ihm wirkte gerecht . Auch Satan versuchte Jesus zur Sünde zu verführen, er schaffte es nicht .
Jesus ging ans Kreuz , um die Menschen von den Sünden zu erlösen.
Er nahm unsere Schuld auf sich, damit wir gerecht vor Gott sein können.
Das heißt Jesus steht für uns gerade, wenn wir ihm glauben.
Ihm ist alle Macht gegeben im Himmel wie auf Erden. Er richtet nicht , die sich durch ihn reingewaschen haben. **Die ihm glauben, und sich taufen lassen**
So brauchen wir uns nicht Sorgen machen, wie groß ist meine Bestrafung.
Unser Vorbild ist Jesus, wir versuchen so zu leben , wie er es gelehrt hat . Natürlich schaffen wir das nicht immer. Dafür Jesus ist die Gnade , die reine Gnade.
LG Dir
also jede tat ist eine sünde .,aber kein problem
nein du musst nur jede Tat in der Kirche beichten ,damit du frei von Sünden wirst,praktisch nimmt der Pfarrer dann deine Schuld auf sich,und du kannst frei von der Sünden Last die nächste begehen
jede tat ist eine sünde, die andere menschen an deren fortkommen hindert.
Ich habe es mir so erklären lassen, dass Sünde bedeutet, fern von Gott zu sein und sündigen bedeutet, sich von ihm zu entfernen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist der Gedanke, etwas Unrechtes zu tun, bereits eine Sünde, denn man distanziert sich gedanklich von Gott. Dazu ist keine Tat notwendig.
fern von Gott zu sein
Also ist Gott nicht überall. Es gibt somit gottfreie Ecken. Gibt es da vielleicht eine Karte, wo die eingezeichnet sind? Und kann man da noch Grundstücke kaufen?
Klar gibt es gottfreie Ecken, z. B. in den Köpfen der Atheisten.
Es muss einen Unterschied geben zwischen Gott und nicht Gott, denn sonst wäre es sinnlos, sich über Gott zu unterhalten, so sinnlos, wie wenn wir uns über "Alles" oder "Nichts" unterhalten würden.
@realsausi
Du bist in der Gegend doch schon längst Großgrundbesitzer. Oder leidest du trotzdem an Platzmangel?
Ich nenne bescheidene 5 Hektar mein Eigen und die sind, was mich angeht, völlig gottesfrei. Meine Frau sieht das noch etwas anders. Aber die hat ja auch Theologie studiert ;)
Wie der katholische Katechismus zur Gewissenserforschung lehrt: Habe ich gesündigt in Gedanken, Worten und Taten? Grüße!
Sünde ist alles, was beziehungsschädigend ist. Sei es die Beziehung zu Gott oder zu den Mitmenschen. Manchmal ist man sich dessen nur nicht bewusst, also dass es schadet oder dass man überhaupt mit einer anderen Person in Beziehung getreten ist.
s.dazu meinen Kommentar zur Antwort von "rischlermeister".
Ansonsten beginnt Sünde mit der freien bewußten Weigerung, "gerecht" (weit gefaßt) zu handeln, obwohl man dazu in der Lage wäre, also schon in der Gesinnung
Wenn du weißt und dir bewusst bist das es falsch ist es aber trotzdem tust begehst du eine Sünde
So ist es etwa gedacht - nach der Botschaft Jesu aber auch, wenn du es unterläßt das Richtige zu tun obwohl dir dein Gewissen es eingibt zu handeln und du auch dazu in der Lage bist.
Deutlich wird dies in der "finalen Botschaft" wie sie im Gleichnis vom Weltgericht vorgestellt wird.
https://www.bibleserver.com/text/EU/Matthäus25,31
Hier wird der als "Sünder" (Ungerechter) erkannt, der es unterlassen hat, seinem Mitmenschen die notwendige Zuwendung (größere Gerechtigkeit) zukommen zu lassen. Er wird "verworfen".
Passend dazu auch Mt.5,20
https://www.bibleserver.com/text/EU/Matthäus5,20
"Sünde" ist ein religöser Begriff. Je nachdem, welche religion du hast, begehst du Sünden, die in einer anderen Religion es nicht gibt.
Wenn du katholik bist, dann kannst du beichten und bereuen, Folge: Sünde ist weg.
Wenn du Atheist bist, dann sündigst du nicht.
Sobald diese mit Gottes Gedanken nicht vereinbar ist (1.Joh.3,4-9; Röm.2,23).
Schwierig, was ist mit dem Strafgesetzbuch? Was ist mit dem, was wir alle bewusst und unbewusst begehen? Mal die Kippe auf den Bürgersteig werfen, Kothaufen vom Hund nicht wegmachen, Geschwindigkeiten übertreten und vieles andere. Ich will dabei nicht einmal vom christlichen Glauben ausgehen. Dabist du nicht bei? Chapeau!