Ab wann darf man sich "wahrer Christ" nennen?


16.07.2020, 09:21

Alkohol bzw. Wein ist ja mit wenige mg beim Brotbrechen erlaubt. Ich meine hierbei Vodka und co.


16.07.2020, 09:48

Was sagt ihr zur Diskussion im Bild?

Lunadarkshadows  16.07.2020, 09:18

aber Jesus hat Wasser in Wein verwandelt... ich kann mich nicht erinnern, dass man als Christ keinen Alkohol zu sich nehmen darf...

Bibiundtinitus 
Fragesteller
 16.07.2020, 09:19

Ja klar, so beim Brotbrechen (wenige mg). Ich meine Vodka und co. Und sich absolut betrinken bis zum geht nicht mehr. Denn das ist für mich kein Christ mehr.

31 Antworten

Rein formal: Ein Christ ist getauft.

Inhaltlich: Er glaubt an Christus als den Erlöser und Sohn Gottes.

Lebensphilosophie: Er lebt nach seinem Gewissen und versucht, das Hauptgebot zu verwirklichen: Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben aus deinem ganzen Herzen und in deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.’ Dies ist das erste und größte Gebot. Das zweite aber ist ihm gleich: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.’ An diesen beiden Geboten hängen das ganze Gesetz und die Propheten.

Haltung: Er stellt keine Gesetzeskriterien auf und beurteilt dann andere, ab wann man sich "wahre Christen" nennen darf. Sich selbst benennt er zumindes nicht mit diesem "Titel".

Warum sollte man sich denn (überhaupt) "wahrer Christ" nennen?

Wer soll es denn beurteilen (können)?

Ich finde es hochmütig und überheblich, es zu tun!

Hochmut und Überheblichkeit sind "unchristlich"; demnach kann niemand, der sich "wahrer Christ" nennt, es auch wirklich sein.

Bibiundtinitus 
Fragesteller
 17.07.2020, 21:25

Schöne Antwort!

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UW1969  28.08.2020, 09:29

Aus biblischer Sicht gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder man ist Christ oder man ist es nicht. Die Bezeichnung "wahrer Christ" ist somit, genauso wie "weißer Schimmel", ein Pleonasmus.

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Da haben Katholiken, Protestanten, Evangelikalen, Freikirchler, Cavinisten, Orthodoxen, Mormonen usw. durchaus andere Ansichten in den Details. Und je nachdem, zu welcher christlichen Glaubensgemeinschaft du gehörst, musst du dich an deren Gebote und Verbote halten und das aus tiefstem Herzen.

Wenn ich dir dazu noch ganz konkret was sagen darf - keine Ahnung ob du die Antwort mal liest. Deine Frage ist ja schon länger her aber ich bin halt heute darauf gestoßen…

Ich denke es steht uns nicht zu über jmd zu urteilen - ob er Christ ist oder nicht. Die Gnade und Liebe Gottes geht weit über unseren kleinen Verstand hinaus. Paulus schreibt „Alles ist uns erlaubt, aber nicht alles dient uns zum Guten“ - was aber nicht heißt, dass man plötzlich nicht mehr erlöst ist - es ist aber auch nicht ein Freibrief „zu machen was man will“… Die Beziehung zu Gott ist aber nunmal ein ständig wachsender Prozess - jeder hat seine ganz persönliche Beziehung - und kein Pauschalding… und jeder wächst unterschiedlich schnell - über allem steht Gottes Plan, Liebe, Gnade, Güte und seine große Barmherzigkeit - es steht uns nicht zu uns darüber zu stellen und andere zu verurteilen oder zu kategorisieren…

Und: Nächstenliebe kannst du überall praktizieren - es liegt an dir und deiner Einstellung - aber feiern und Spaß haben ist doch kein Tabu…Gott hat uns doch auch die Freuden dieses Lebens geschenkt - die Frage ist doch eher was bzw WER steht für dich immer an erster Stelle! Überleg doch mal mit „was für Leuten“ Jesus sich gesellt hat - quasi zum absoluten Abschaum.

Aber die Liebe Gottes durchdringt einfach alles und kommt bestimmt nicht überall an, wenn wir anderen das Gefühl geben „sie hätten unsere Gesellschaft / die Liebe nicht verdient“

Be blessed 💟✝️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich denke, man ist ein Christ wenn man an Gott und Jesus glaubt und die Nächstenliebe "praktiziert". Denn das ist eigentlich das einzige Gebot, das noch gilt und der Rest sind nur "extra-Regeln" Die meisten der 10 Gebote sind übrigens auch in der Nächstenliebe drin. Kein Sex vor der Ehe und andauernd in die Kirche gehen finde ich unnötig, denn der Glaube entsteht ja im Kopf und kaum durch Taten oder Körperliche Dinge. Sich da selbst einschränken zu müssen, ist doch eher kontraproduktiv, wenn es keinen Spaß mehr bringt.
Strenggläubige Christen sind mir häufig zu steif. Die Bibel ist die Anleitung für ein glückliches und erfülltes Leben, warum muss ich da alles einhalten und so steif bleiben? Evangelien verbreiten ist das, was viele strenggläubige Christen tun. Etwas, was ich persönlich hasse. Denn jeder darf seine eigene Religion ausleben und sollte nicht gezwungen werden, einer bestimmten anzugehören. Das ist falsch und entspricht nicht der Nächstenliebe. Denn die akzeptiert jeden wie er ist. Egal welche Religion, Sexualität, Geschlecht(Identität) und Ethnie er angehört (übrigens auch etwas, was einen "falschen" Christen auszeichnet, wenn er solche Punkte missachtet)

Alkohol wurde doch gar nicht in der Bibel verboten? Die Regeln des AT gelten für Christen doch gar nicht. (Abgesehen der 10G)