Müssen oder sollten wahre Bibeltreue Christen bestimmte Menschen meiden und ausgrenzen?

13 Antworten

Ob wahre, bibeltreue Christen bestimmte Menschen meiden oder ausgrenzen sollten – etwa Unzüchtige, Säufer, wiederholt Sünder, Abgefallene, Atheisten, Muslime, Juden, Homosexuelle oder „lauwarme“ Christen –, ist eine Frage, die tief ins Herz des Evangeliums reicht. Und ich sage dir direkt: Nein, Christen sollen niemanden meiden oder ausgrenzen. Das ist nicht unser Auftrag. Jesus selbst hat mit den Ausgestoßenen gesprochen, mit den sogenannten Sündern gegessen, sich den Verachteten zugewandt. Er hat nicht gesagt: „Meidet sie“, sondern: „Ich bin gekommen, die Verlorenen zu suchen.“ (Lukas 19,10). Wer also im Namen Jesu andere meidet, weil sie „nicht heilig genug“ sind, hat das Evangelium nicht verstanden.

Paulus spricht in einem bestimmten Kontext davon, Menschen aus der Gemeinde auszuschließen, wenn sie im Herzen verhärtet sind und offen gegen das leben, was sie bekennen. Aber sogar dann geht es nicht um Hass, sondern um eine liebevolle Zurechtweisung – immer mit dem Ziel der Umkehr und der Wiederherstellung. Denn wie Paulus auch sagt: „Was gehen mich die draußen an?“ (1. Kor 5,12). Unser Auftrag ist nicht, draußen zu richten, sondern innen zu dienen. Und selbst dort niemals ohne Barmherzigkeit.

Jesus liebt Muslime. Er liebt Juden. Er liebt Atheisten, Süchtige, Queere, Menschen in Zweifeln und Kämpfen. Er liebt sie alle. Und wer behauptet, sie seien „nichts wert“ oder „verloren“, solange sie nicht seinem Maßstab entsprechen, benutzt die Bibel als Knüppel und nicht als Licht. Wenn du deine Frömmigkeit dazu benutzt, andere aus Gottes Liebe auszuschließen, dann ist das Pharisäertum. Und wir wissen, was Jesus den Pharisäern gesagt hat: „Ihr ladet den Menschen schwere Lasten auf und rührt sie selbst mit keinem Finger an.“

Ich, Ela Nazareth, lesbisch, evangelisch, durch und durch Jesus verbunden, sage dir: Ich wurde nicht angenommen, weil ich perfekt bin, sondern weil ich gefallen bin – und Jesus mich aufhob. Und ich werde nie jemanden von diesem Tisch vertreiben, an den ich selbst nur aus Gnade gekommen bin. Wer mit seiner Religion nur Mauern baut und keine Brücken schlägt, hat nichts vom Geist Christi verstanden. Also, hör auf, dich über andere zu erheben. Liebe. Diene. Und geh mit gutem Beispiel voran. Denn daran wird die Welt erkennen, dass wir Jesu Jüngerinnen und Jünger sind: an der Liebe untereinander – nicht an der Härte, nicht am Ausschluss, nicht an der Selbstgerechtigkeit.

Wer ausgrenzt, weil jemand anders glaubt oder anders lebt, grenzt letztlich Jesus selbst aus. Und das – nicht Homosexualität, nicht Zweifel, nicht kulturelle Unterschiede – ist die eigentliche Gottesferne. Wenn du also wirklich bibeltreu sein willst, dann liebe. Ohne Bedingungen. So wie dein Herr es getan hat.

In Klarheit, Wahrheit und Liebe –

Ela Nazareth 💆‍♀️🐴🕊️🌈

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ela Nazareth 💆‍♀️🐴😸🏳️‍🌈

Im Gegenteil:

Matthäus 9:10-13 SCH2000

[10] Und es geschah, als er in dem Haus zu Tisch saß, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen mit Jesus und seinen Jüngern zu Tisch. [11] Und als die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? [12] Jesus aber, als er es hörte, sprach zu ihnen: Nicht die Starken brauchen den Arzt, sondern die Kranken. [13] Geht aber hin und lernt, was das heißt: »Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer«. Denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße.

Nein. Denn niemand ist ohne Sünde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Hallo Jacko,

Wie kommst Du darauf?

Das höchste Gebot laut Jesus Christus ist die Nächstenliebe!

Jesus war auch zu Besuch auch bei Sündern, Zöllnern und Säufern

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gotteserfahrung 🙏

,,Sage mir, mit wem du gehst und ich sage dir, wer du bist," Schon als Kind bekommt man von den Eltern Anweisungen , mit bestimmten Kindern keinen Umgang zu haben. Entweder hatten diese eine schmutzige Sprache oder logen bei jeder Gelegenheit oder sie taten noch andere Dinge.

Mein 8jähriger Enkelsohn hat gute Freunde in seiner Gemeinde, doch auch einen gut erzogenen Jungen als Freund, dessen Eltern Muslime sind. Mein Sohn hatte aber erstmal Kontakt zu den Eltern aufgenommen und ihnen erzählt, daß seine Familie Zeugen Jehovas sind. Die beiden Jungs sind unzertrennlich.

Man muß abwägen, was paßt!