Was sind eure Argumente gegen Kernenergie / Atomkraft?

Wie einige Mitmenschen bereits wissen, schlage ich für die Energiewende besonders den Ausbau der Kernenergie vor. Ich habe auch schon privat mit einigen Menschen disbezüglich lange Diskussionen geführt. Ich bin immer wieder auf Argumente gegen die Kernenergie gestoßen. Im Folgenden entkräfte ich erst einmal die Standardargumente:

  • Sicherheit: Moderne Kernkraftwerke sind sicherer als Kraftwerke vergangener Jahrzehnte. Unfälle wie in Chernobyl, insb. die Explosion des Reaktors, können konstruktionsbedingt in der Form gar nicht vortreten.
  • Atommüll: Atommüll kann durch die Wiederaufbereitung reduziert werden. Zudem ist der Müll eher ein Rohstoff, da mit passenden Reaktortypen Atommüll transmutiert werden kann. Die Zeit der Lagerung reduziert sich auf wenige Hundert Jahre.
  • Klima: Kernenergie ist im Grunde CO2-neutral. Zudem besteht keine Gefahr wegen Verstrahlung, da die Radioaktivität nicht den Reaktor verlässt.
  • Kosten: Der Ausbau der Kernenergie ist wesentlich günstiger als der Einsatz erneuerbarer Energien. Aus ökonomischer Sicht lohnt es sich.
  • Abhängigkeit: Die Rohstoffe (Uran, Plutonium, Thorium) liegen in ausreichender Menge vor, sodass wir für eine extrem lange Zeit von der Kernenergie profitieren können.

Mich würde, nachdem ich die Standardargumente entkräftet habe, gern interessieren, wieso ihr, sofern ihr Gegner der Kernenergie seid, euch dennoch in den Weg stellt? Was spricht für euch dagegen?

(Ich bitte darum, dass ihr eure Gründe ausreichend begründet und nicht noch einmal die bereits in der Frage widerlegten Argumente wiederholt.)

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Warum haben in Deutschland Menschen Angst vor "Atomkraftwerken"?

Mit etwas Information (ist zugegebener Maßen Arbeit) kann jeder erfahren, dass:

  • Die Kernkraftwerke in Deutschland völlig anders sind als in Tschernobyl (Deutschland will mit deren Hilfe keine Atombomben bauen).
  • Die Gefahr eines Tsunamis im deutschen Binnenland deutlich kleiner ist als in Fukoshima.
  • Der radioaktive Abfall mit entsprechender Technik (kostet halt was) recycelt werden könnte.
  • Der radioaktive Abfall problemlos in Endlagern untergebracht werden könnte - wenn es nicht die übliche Panikmache geben würde.
  • Die Menge des radioaktiven Abfalls deutlich (um mehrere Größenordnungen) kleiner ist als der CO2-Abfall (Endlager = Atmosphäre) von Kohlekraftwerken.
  • Die radioaktive Strahlung im Dauerbetrieb (ohne GAU) eines Kernkraftwerkes deutlich geringer ist als die eines Steinkohlekraftwerkes.

Es gibt noch viele weitere Argumente die dafür sprechen würden, in Deutschland wieder Kernkraftwerke zu bauen, aber ???

Die Panikmache gegen Kernkraftwerke war in Deutschland eben so erfolgreich, dass für viele die Gefahr durch ein AKW gleich hinter der Gefahr des leibhaftigen Satans kommt.

Warum gibt es da immer noch keine sachliche Aufklärung?

Wer hat wirklich ein Interesse an dieser Panik?

Wer verdient daran was (meist sind die Interessen am Ende doch finanzieller Natur)?

Dies ist wirklich eine ernstgemeinte Frage, denn ich weiß die Antwort wirklich nicht.

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"Strahlenschutzanzüge" schützen vor Strahlung oder nur vor radioaktivem Staub?

Man kennt die Bilder uas Fokushima oder Tschernobyl: Menschen in Ganzkörperoveralls mit Atemschutzmaske und Messgeräten kontrollieren Strahlungswerte...

Der örtliche Katastrophenschutz rät für den Fall eines Störfalls mit der Freisetzungen von Radioaktivität dazu Staubschutzmasken der Klasse 3 sowie entsprechende Schutzoveralls zu tragen, wenn man das Haus verlassen muss. Auch solllen Türen und Fenster natürlich geschlossen bleiben und Lüftungen oder Klimaalagen abgeschaltet werden.

Soweit eine nette Theorie - die mich an Umbauzeiten in unserem Haus erinnert: Da wo Baustelle war, wurde alle rundrum abgeklebt und wer da drin gearbeitet hatte, musste sich beim Verlassen der Baustelle die Schuhe und auch die staubigen Klamotten ausziehen. Dass nach und nach der Baustaub trotzdem den Weg in den Rest des Hauses fand ist wohl klar gewesen...

Wenn ich nun diese der Bevölkerung empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen also richtig einordne, will man lediglich verhindern, dass die Kontamination in die Gebäude getragen wird, bzw. dass diese Stoffe durch die Atmung in den Körper gelangen. Einen direkten Schutz gegen die Strahlung stellen dieses Schutzmaßnahmen ja aber nicht da. Also hilft es dazu z.B. nur sich hinter ner dicken Wand zu verstecken oder im Keller zu bleiben und zu hoffen dass die freigesetzten radioaktiven Stoffe wirklich nicht ins Haus getragen werden...

Also nun die eigentliche(n) Fragen(n):

  • sehe ich die Ratschläge vom Katastrophenschutz richtig? ZumTeil eine Beruhingungstaktik für das Volk zum Teil eben nur der Versuch die "Verschmutzung" auf den Außenbereich zu begrenzen.
  • sind die Anzüge, die man auf dem Bilder solcher Katastrophen sieht auch nicht viel mehr als "Staubschutz" oder halten diese tatsächlich Strahlung ab?
  • Wirkliche Strahlenschutzanzüge müssten doch aus Strhlungsabsobierenden Materialien sein - dabei fällt mir dann nur die Bleischürze beim Roentgen ein. solche Anzüge wären also heftig schwer - kaum zu glauben, dass Menschen sich darin so "leichtfüßig" bewegen können wie auf den Videos gezeigt.
  • Ist das "Säubern" einer kontaminierten Oberfläche tatsächlich so einfach wie banales Staubwischen oder bleiben immer Spuren von Radioaktivität zurück? Sprich reicht es die auf der Oberfläche befindlichen radioaktiven Stoffe zu entfernen oder kann die Radioaktivität sich weiter "fortpflanzen" - Stichwort "Aktivierung, Elektroneneinfang"?

Freu mich auf Eure Antworten.

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