Warum haben in Deutschland Menschen Angst vor "Atomkraftwerken"?

17 Antworten

Warum haben in Deutschland Menschen Angst vor "Atomkraftwerken"?

Weil die Katastrophen in Tschernobyl und Fukushima gezeigt haben, dass ein Supergau eben nicht unmöglich ist. Bis heute sind Teile der bayerischen Wälder durch die Tschernobyl Katastrophe radioaktiv belastet.

Gerade in einem stark verstädterten Land wie Deutschland, wäre ein nuklearer Supergau die größte vorstellbare Katastrophe.

Die Kernkraftwerke in Deutschland völlig anders sind als in Tschernobyl (Deutschland will mit deren Hilfe keine Atombomben bauen).

Tschernobyl war keine Forschungseinrichtung für Atombomben, sondern ein Atomkraftwerk, wo mithilfe der Kernspaltung elektrische Energie erzeugt wurde und noch immer wird. Unsere AKW sind genauso veraltetet und instabil wie die in Russland.

Tschernobyl kam durch einen Reaktortest zustande. Menschen tragen an dieser Katastrophe die Schuld. Wo es Menschen gibt, muss es einen Spielraum für Fehler geben. Im AKW darf man sich aber keinen Fehler erlauben. Denn sonst kommt es zur Kernschmelze.

Die Gefahr eines Tsunamis im deutschen Binnenland deutlich kleiner ist als in Fukoshima.

Nicht aber Erdbeben, Wirbelstürme oder Hochwasser.

Der radioaktive Abfall mit entsprechender Technik (kostet halt was) recycelt werden könnte.

Die Brennstäbe können nur einmal recycelt werden. Danach ist es hochradioaktiver Atommüll.

Der radioaktive Abfall problemlos in Endlagern untergebracht werden könnte - wenn es nicht die übliche Panikmache geben würde.

Es gibt keine Endlager. Keine Salzgrotte der Welt hält eine Millionen Jahre. Unser Atommüll wird früher oder später in die Umwelt entweichen und alles verstrahlen. Die Frage ist nicht ob, sondern wo und wann.

Die Menge des radioaktiven Abfalls deutlich (um mehrere Größenordnungen) kleiner ist als der CO2-Abfall (Endlager = Atmosphäre) von Kohlekraftwerken.

Sowas kann man nicht vergleichen. Co2 ist ein natürliches Element der Atmosphäre. Nur das Verhältnis gerät durch unsere Zusätze an Kohlenstoffdioxid in ein natürliches Ungleichgewicht. Unser Atommüll hingegen ist künstlich hergestellt und nirgendswo lagerbar. Weder im Untergrund und schon gar nicht in der Atmosphäre.

Die radioaktive Strahlung im Dauerbetrieb (ohne GAU) eines Kernkraftwerkes deutlich geringer ist als die eines Steinkohlekraftwerkes.

Weil Braunkohle Spurenelemente von Uran enthält. Jedoch sind davon nur die Mitarbeiter des Kraftwerks betroffen und werden davor geschützt. Der Kohleausstieg wird auch bald kommen.

Es gibt noch viele weitere Argumente die dafür sprechen würden

Es spricht nichts für die Atomkraft. Es ist nun einmal eine gefährliche Angelegenheit. Auch Terroranschläge auf Atomkraftwerke sind nicht unmöglich. Wer Atomkraftwerke besitzt, macht sich nun mal zur Zielscheibe und angreifbar.

Deutschland hat sich zum Glück dafür entschieden aus der Kernenergie auszusteigen. Die Entscheidung ist endgültig und die letzten Meiler werden 2022 abgeschaltet. Damit ist die Atomkraftdebatte beendet.

BurkeUndCo 
Fragesteller
 14.09.2019, 22:46

Zumindest stehen hier einige sachliche Argumente.

Tschernobyl war korrekt kein Forschungsreaktor, aber ein Reaktor zur Stromerzeugung, der bewusst so ausgelegt war (zu Zeiten des kalten Krieges), dass damit als Nebenprodukt spaltbares Material für Atombomben erzeugt wurde. Dass er dafür eine weniger stabile Regelung hatte, wurde dafür ("notgedrungen") toleriert.

Zumindest bzgl. Wirbelströmen und Hochwasser sind die AKW in Deutschland und benachbartem Ausland (sicher weiß ich das aber nur von der Schweiz) ausgelegt.

Bzgl. Erdbeben bin ich leider überfagt.

Beim Recyclen meine ich nicht die Wiederverwendung des Brennstabs sondern die Behandlung des radioaktiven Materials so dass die Strahlung wesentlich schneller abklingt (Transmutation).

Endlager in Salzgrotte - wo liegt hier das Problem?

Wie wahrscheinlich ist ein Wassereinbruch?

Wie groß ist die Löslichkeit eines Castor-Behälters?

Wie groß ist die Löslichkeit der Kernbrennstäbe nachdem der Castzor-Behälter aufgelöst wurde.

Wie stark steigt dann die lokale Raduioaktivität wenn das Grundwasser Spurenmengen des radioaktiven Materials aufnimmt?

Keiner kann wohl annehmen, dass der radioaktive Müll zu Pulver vermahlen und direkt ins Grundwasser gestreut wird - oder ?

Bei der radioaktiven Belastung meine ich hauptsächlich die Steinkohlekraftwerke. Und während in einem AKW die MItarbeiter ständig bzgl. der radioaktiven Dosis überwacht werden, wird die Radioaktivität eines Steinkohlekraftwerkes mit den Abgasen im Umkreis von mehr als 10 km verteilt. --- Wenn man einen GAU des AKWs hat, dann mag es anders sein, aber im Normalfall misst Du außerhalb des AKW-Geländes keinen Anstieg der Radioaktivität gegenüber dem natürlichen Hintergrund. Beim Steinkohlekraftwerk kannst Du eine gut messbare Erhöhung feststellen.

JaDeutschland ist aus der Kernkraft ausgestiegen, bzw. hat den kontinuierlichen Ausstieg politisch beschlossen.

Praktisch alle anderen Länder verhalten sich anders. Das muss daran liegen, dass ???? Damit bin ich wieder zurück bei meiner o.a. Frage.

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dyNoVV  14.09.2019, 23:15
@BurkeUndCo
Beim Recyclen meine ich nicht die Wiederverwendung des Brennstabs sondern die Behandlung des radioaktiven Materials so dass die Strahlung wesentlich schneller abklingt (Transmutation).

Transmutation funktioniert bisher lediglich im Labor. Bis dieses Verfahren im großen Stil angewendet werden kann, werden noch mehrere Jahrzehnte vergehen. Aber selbst dann wäre dieser Prozess mit enormen Kosten, vor allem aber mit enormen Risiken verbunden. Und die Endlager-Problematik wäre damit letztendlich doch nicht gelöst. Hierzu ein schöner Artikel: https://www.deutschlandfunkkultur.de/transmutation-von-atommuell-langwierig-teuer-und-riskant.976.de.html?dram:article_id=352541

Endlager in Salzgrotte - wo liegt hier das Problem?

Da gibt es gleich zwei Probleme: Zum einen will niemand ein Atommüll-Endlager in seiner Nähe haben, Widerstände aus der Bevölkerung wären also vorprogrammiert. Das viel größere Problem ist aber die Tatsache, dass die Sicherheit über einen so einen langen Zeitraum einfach nicht gewährleistet werden kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Atommüll jetzt 10 Millionen, oder dank Transmutation „nur“ 10.000 Jahre strahlt.

Praktisch alle anderen Länder verhalten sich anders. 

Das ist sachlich falsch. Einige Länder haben den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen, einige wie z.B. Italien haben ihn sogar schon vollzogen. Und selbst in den Ländern, die politisch eigentlich an der Kernenergie festhalten wollen, leitet die Wirtschaft den Atomausstieg praktisch von selbst ein, weil es im Energiesektor nichts unwirtschaftlicheres gibt als Kernkraftwerke.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 14.09.2019, 23:41
@dyNoVV

Und warum hat z.B. Schweden dann beschlossen ihre Kohlekraftwerke stillzulegen und statt dessen lieber neue Kernkraftwerke zu bauen?

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dyNoVV  14.09.2019, 23:43
@BurkeUndCo

Das hat Schweden nicht beschlossen. Schweden hat beschlossen, dass die Atomindustrie keinen Cent mehr vom Staat bekommt.

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PeterJohann  15.09.2019, 00:28
@dyNoVV

Es sind zur Zeit weit über 100 Atomkraftwerke im Bau oder in der Planung. China alleine plant 43 AKWs in den nächsten 10 Jahren fertigzustellen.

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Florendil  15.09.2019, 00:52
@BurkeUndCo

Erdbeben gibt es in Deutschland aufgrund der regionalen Plattentektonik kaum, und wenn nicht im Dramatischen Maße.

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Florendil  15.09.2019, 00:57
@PeterJohann

Der User fragte ob Erdbeben ein Problem für AKW seien.

In Deutschland ist nicht mit massiven Erdbeben zu rechnen.

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PeterJohann  15.09.2019, 09:39
@Florendil

Das ist nicht ganz richtig. Lediglich die Eintrittswahrscheinlichkeit ist gering, aber dafür gibt es Bauvorschriften.

Meie Frage bezog sich auf das "Nachbarland" - ich sehe den Bezug nicht...

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PeterJohann  15.09.2019, 09:50
@dyNoVV

Veraltete Nachricht. Der 2jährige Baustopp wurde längst aufgehoben und jetzt wird lustig weitergebastelt. Den Chinesen waren die Kosten davongelaufen, weil die Sicherheit zu teuer wurde. An diversen Unis (und bei Siemens)  wurde spekuliert, dass das Zentralkomitee den Klimawandel (nach langem ignorieren) als tatsächliche Gefahr eingestuft hat und auch mit AKWs gegensteuert (wobei die Zahl der neuen Kohlekraftwerke auch noch steigt).

Dazu kommen langfristig neue Reaktortypen, die in D lange diskutiert wurden, aber dann in der Hysterie untergebügelt wurden.

https://www.heise.de/tr/artikel/China-beendet-Atom-Auszeit-4306327.html

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dyNoVV  15.09.2019, 18:31
@BurkeUndCo
Vor drei Jahren hatten sich Regierung und Opposition auf ein langfristiges Energieübereinkommen geeinigt. Wesentliche Inhalte waren, dass die Stromproduktion bis 2040 zu 100 Prozent fossilfrei sein sollte, 4 der 10 Reaktoren bis 2020 abgestellt würden und man den Rest des Atomkraftausstiegs dem „Markt“ überlassen wollte.
Der „Markt“ in Form der AKW-Betreiber, nämlich des schwedischen Staatsunternehmens Vattenfall, der deutschen Eon/Uniper und der finnischen Fortum, machte zwischenzeitlich allerdings klar, dass sich Investitionen in neue Atomkraft für sie nicht rechnen. Zumal das Übereinkommen auch festlegte, dass es keine direkten oder indirekten Subventionen für die Atomkraft geben sollte.
Auch Marc Hoffmann, Chef von Eon-Schweden, macht den Atomkraftfans keine Hoffnung. Atomkraft sei ein Auslaufmodell. „Alle Politiker sollten eine ganzheitliche Sichtweise haben und sich nicht für falsche Themen engagieren.“ Schweden habe beste Voraussetzungen, ein Vorbild bei der Energieumstellung zu werden, und dafür sollten alle Kräfte mobilisiert werden.

https://taz.de/Atomkraft-in-Schweden/!5601659/

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Die deutsche Politik hat sich jahrzehntelang bemüht, dem Volk die Vorteile der Atomkraft schmackhaft zu machen. Hat aber nicht geklappt, der Widerstand aus der Bevölkerung war so groß, dass nach Fukushima die Reißleine gezogen wurde. Das war eine politische Entscheidung.

Bei der Abwägung von Chancen und Risiken kann man durchaus zu unterschiedlichen Gesamteinschätzungen kommen. Auch ob gleichzeitiger Kohle- und Atomausstieg für einen Industriestandort wie Deutschland eine so gute Idee sind, ist umstritten. Aber so ist's nunmal: Vox populi vox Dei.

Wer im Hintergrund so alles die Strippen zieht - als Außenstehender kaum einschätzbar. Da wird es schon entsprechende Einflussnahmen geben, allerdings scheinen sie sich in ihrer Wirkung in Teilen gegenseitig zu neutralisieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
BurkeUndCo 
Fragesteller
 14.09.2019, 23:08

Vielen Dank für diese wirklich konstruktive Antwort.

Denn ich wollte hier wirklich etwas zu den Hintergründen erfahren.

Die Diskussion über die Gefahren oder den Vorteil der Kernkraft ist für mich relativ langweilig, zumal ich mich hier schon relativ schlau gemacht habe, was die physikalischen Grundlagen, die technologischen Risiken und die gesundheitlichen Auswirkungen angeht. Deshalb gehen leider 90% der Antworten an meiner Frage vorbei.

Was für mich aber wirklich interessant wäre, das wäre zu erfahren, wer - welche Gruppe oder Interessenverband - an dieser Panikmache (die zwar sehr erfolgreich war, wenn eben auch nicht sachlich ---- aber Erfolg zählt definitiv mehr) - effektiv verdient oder daraus echte Vorteile zieht.

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Haiyang  15.09.2019, 00:19
@BurkeUndCo

Die Gruppe derjenigen, denen die Unverantwortlichkeit des bisherigen Ausfalls eines Beschlusses zur Errichtung eines Endlagers für ausgebrannte Uranbrennstaebe besonders ins Auge sticht, hatten mit ihrer Beharrlichkeit schliesslich einen Erfolg.

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Die Kernkraftwerke in Deutschland völlig anders sind als in Tschernobyl 

Ja klar! Deutsche Atomkraftwerke sind besser gebaut als andere, aber was ist mit den Nachbarländern die keine Deutsche Qualität eingebaut haben?

Bild zum Beitrag

 - (Schule, Politik, Philosophie und Gesellschaft)
BurkeUndCo 
Fragesteller
 15.09.2019, 16:15

Ja genau.

Nur diese Länder lassen sich von uns nicht vorschreiben, dass sie ihre Kernkraftwerke abschalten sollen.

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Radioaktiver Müll wird derzeit nicht problemlos in Endlagern untergebracht werden können, wie es im Fragebeitrag heisst, weil es eben diese Endlager in D nicht gibt.

BurkeUndCo 
Fragesteller
 15.09.2019, 01:46

Richtig, aber genau das ist eine der Folgen der AKW-Panik.

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Haiyang  15.09.2019, 01:51
@BurkeUndCo

Umgekehrt wird ein Schuh draus.

Wer Müll produziert, muss vorher ein Entsorgungskonzept vorgelegt haben, bzw. sich an ein bereits bestehendes halten

Da beides nicht gegeben ist, bis heute, entstand diese Panik. Kein Wunder.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 15.09.2019, 16:13
@Haiyang

Was ist hier Henne und was ist as Ei?

Die Endlagerung in Deutschland wäre technisch kein Problem, lässt sich aber wegen der allgemeinen Panik politisch nicht durchsetzen.

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Haiyang  15.09.2019, 16:21
@BurkeUndCo

Wo soll also das deutsche Endlager liegen und welche Technik soll zur Anwendung kommen, die hunderttausend Jahre halten wird, wenn das angeblich alles kein Problem ist ?

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 15.09.2019, 16:31
@Haiyang

Dazu gibt es in Deutschland mehrere Möglichkeiten, aber die sind bisher - eben wegen der Panik - politisch nicht durchsetzbar.

Wahrscheinlich baut die Schweiz dann eines der ersten europäischen Endlager, nahe an der deutschen Grenze.

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Haiyang  15.09.2019, 17:11
@BurkeUndCo

Ja, die Schweiz. Die hat's auch echt nötig.

Das Sagen beim Endlager hat der oberste Regierungschef in D. Der kann, wenn er nur will. Warum tut er es nicht ?

Ich sag's dir: er will sich die Hände nicht schmutzig machen. Von Panischen lässt er sich nicht von einer Unterschrift abhalten.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 16.09.2019, 20:42
@Haiyang

Bist Du Dir da denn wirklich sicher?

Die gleiche Regierungschefin hat doch den Atomaustieg beschlossen - aus Panik wegen Fukoschima - oder ???

Oder war es keine Panik sondern nur Einberechnung der Panik unserer Bundesbürger und dann voreilender Gehorsam?

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Haiyang  16.09.2019, 22:19
@BurkeUndCo

Sicher nicht aus eigener Panik

Es war aus Gründen einer nüchternen Abschätzung zum nächsten Wahlausgang. Ob diese Bürger nun unter Panik wählten oder nicht, die Regierung ist nur am Ergebnis in Stimmzahlen interessiert.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 16.09.2019, 23:17
@Haiyang

Das ist sicher richtig.

Meine Frage aber ist, warum haben so viele Bürger panische Angst vor Radioaktivität?

Und warum gibt es in Deutschland keine sachliche Abwägung zwischen verschiedenen Risiken?

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Haiyang  16.09.2019, 23:42
@BurkeUndCo

Die sachliche Abwägung zum Ausbau der Atomenergie hätte am Anfang stehen müssen. Es gab nur Versprechungen, siehe meinen Beitrag dazu.

Nun muss man mit den aufgebrachten Kritikern umgehen, ohne in der Diskussion mit dem beliebten Panik-Vorwurf auszuweichen.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 17.09.2019, 22:07
@Haiyang

Leider fehlen hier immer noch jegliche Argumente, die man als sachlich bezeichnen könnte.

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Haiyang  17.09.2019, 23:24
@BurkeUndCo

Die Verweigerungshaltung, die die Argumente der vielen Kommentatoren ignoriert, ist allzu bekannt bei den Kernkraftbefuerwortern.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 18.09.2019, 00:11
@Haiyang

Hier sieht es allerdings eher so aus, als würden die AKW-Gegner Panik schüren, ohne dass sie dafür sachliche Gründe vorlegen können.

Dass diese Panik sich selbst vermehrt, das ist offensichtlich und gut nachvollztiehbar.

Nur wo ist die Quelle dieser Panik - wer verdient daran, diese Panik zu schüren?

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Haiyang  18.09.2019, 00:36
@BurkeUndCo

Bitte vorige Einlassungen in der Diskussion zur Eingangsfrage über den Ursprung, und damit die Verantwortlichen der Entstehung dieser Panik zur Kenntnis zu nehmen.

Noch einmal in Kürze: Die Einführung der Atomkraft ging mit Versprechungen einher. Diese Versprechungen wurden bis heute nicht eingehalten. Die entstandene Panik darob ist nicht hilfreich aber nachvollziehbar.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 18.09.2019, 20:58
@Haiyang

Das ist nicht so einfach: Zustimmung oder Ablehnung?

Damals gab es einzelne Sprecher und/oder Medienvertreter ---- Nur was war damals der exakte Wortlaut?

Und wieviele Menschen sind bis heute diurch AKWs gestorben?

Wie viele Menschen sind durch andere Arten der Energieerzeugung gestorben?

Ist also Kernkraft wirklich so viel gefährlicher als andere Arten der Energieerzeugung?

Ich weiß es nicht. Ich sehe nur, was die Medien berichten. Und für Medien ist jede Art von Panikmache bares Geld ---- verkauft sich halt gut.

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Haiyang  19.09.2019, 02:14
@BurkeUndCo

Etwa durch Kohlefoerderung sind gewiss bis heute schon mehr Menschen gestorben, als die Kernkraft bisher einforderte. Aber die wird aufholen, hat dazu 100000 Jahre Zeit.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 19.09.2019, 20:20
@Haiyang

Aber nur dann, wenn wir uns (die gesamte Menschheit) nicht zuvor durch die Klimakatastrophe und den dadurch wahrscheinlicher gewordenen nächsten Weltkrieg elliminiert haben. Dann hat die Strahlung des Atommülls keine Chance mehr für Menschen gefährlich zu werden.

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Haiyang  19.09.2019, 21:24
@BurkeUndCo

Wir sind ja alle so bekümmert über die Chancenlosigkeit des Atommülls.

Was den Weltkrieg betrifft, ja dann lasst uns doch mal wieder davor Angst haben. Gab's ja lange nicht.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 19.09.2019, 21:46
@Haiyang

Da sind aber in der Vergangenheit bereits viel mehr Menschen gestorben als an Atommüll. Das war und ist eine wirklich reelle Gefahr.

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Haiyang  19.09.2019, 22:12
@BurkeUndCo

Wenn wir den 3. WK durch die uneingeschränkte Produktion von Atommüll verhindern können, dann werde ich mich selbst nach meinen Möglichkeiten dafür einsetzen. Ich bitte vorher um ernstgemeinte Argumente dazu.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 19.09.2019, 22:22
@Haiyang

Das wird auch nicht funktionieren (leider). Denn jede Zunahme an unbewohnbarem Gebiet erhöht den Siedlungsdruck im restlichen Bereich.

Aber da die durch Atommüll unbewohnbaren Gebiete kleiner sind als die Gebiete, die durch die CO2-Erzeugung innerhalb der nächsten 100 Jahre unbewohnbar werden, ist der Atommüll das kleinere Risiko.

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Haiyang  20.09.2019, 07:39
@BurkeUndCo

Zustimmung zu den noch kleinen atomverseuchten Gebieten. Aber da werden schon im Laufe der Jahrtausende weitere dazukommen. Davon mit den Klimafluechtlingen von heute abzulenken, das ist bei Atomapologeten beliebt, überzeugt Andersdenkende aber nicht.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 20.09.2019, 09:18
@Haiyang

Das ist halt die subjektive Sichtweise (und deshalb individuell unterschiedlich).

Ich sehe das genau anders herum.

Die Panik vor AKWs lenkt eher von den echten Risiken ab, und die Gefahr durch CO2 und die daraus folgende Klimakatastrophe kann wirklich nicht überschätzt werden.

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Haiyang  20.09.2019, 09:55
@BurkeUndCo

Die Diskussion über die Gefahren der Klimakastrophe ist bereits ebenfalls Panik, also was soll der Vorwurf?

Fällt es eigentlich jemand ausser mir selbst auf, dass von den ungelösten Problemen der Atomkraft hier gar nicht mehr die Rede ist, sondern von anderen ?

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Haiyang  20.09.2019, 10:22
@BurkeUndCo

Abzulenken ist sicher ein gutes Verfahren, wenn die Argumente ausgehen. Bis es auffällt.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 20.09.2019, 11:33
@Haiyang

Hallo Haivang, da bin ich völlig Deiner Meinung.

Deshalb zurück von den weniger wichtigen Ablenkungsthermen = Atommüll, und ernsthaft über die echten Probleme des Klimawandels nachdenken.

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Haiyang  20.09.2019, 14:36
@BurkeUndCo

Ablenkung, und sie als ein Zurück-zum-Thema verkaufen ...

Sehr gut !

Atommüll. Den Rest können wir behandeln, wenn wir damit fertig sind.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 20.09.2019, 15:00
@Haiyang

Gut, dann ab zum nächsten Thema, denn die paar Tonnen Atommüll, die sind wirklich kaum der Rede wert.

.

.

Hinweis: Such mal im Internet oder bei einem Kraftwerk beliebiger Art nach einem Mengenvergleich.

Wieviele Güterwagen mit Kohle sind notwendig um die gleiche Energiemenge abzugeben, wie ein Brennstab.

Die Brennstäbe kann man auch in 1000 Jahren noch gut finden, ist durch ihre radioaktive Strahlung wirklich leicht möglich. Das CO2 ist nicht mehr (lokal) identifizierbar, sondern wird durch Wind und Wetter gleichmäßig über die gesamte Welt verteilt.

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Haiyang  20.09.2019, 15:10
@BurkeUndCo

Zum nächsten Thema geht es, wenn wir hier mit dem Atommüll durch sind. Die Betonung liegt auf "wir". Ich für meinen Teil, bin noch nicht damit durch, aber ich kann niemand dazu zwingen, weiterhin dabei zu bleiben, der die abgebrannten Stäbe gut findet.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 20.09.2019, 15:25
@Haiyang

Hast Du schon Deine Hausaufgaben gemacht und ausgerechnet welche riesige Menge CO2 der kleinen Menge Atommüll gegenübersteht?

Dann können wir weiter über echte Gefahren reden.

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Haiyang  20.09.2019, 15:40
@BurkeUndCo

Die Entstehung dieser riesigen Menge CO2 lässt sich vermeiden, wenn man will, der Atommüll geht nicht mehr zurück in die Tube, weil bereits draussen.

Diese Substanz ist durch seine Radioaktivität und Giftigkeit ungleich gefährlicher als CO2. Selbst kleine Mengen davon auf und im Boden schlagen Massen von CO2 im Himmel in punkto Gefahr für die Menschheit klar nach Punkten.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 20.09.2019, 17:03
@Haiyang

Gut gemeinteer Kommentar.

Radioaktiver Abfall lässt sich entschärfen (Transmormation, wenn auch mit großem Aufwand, und da bisher - für die paar Kernkraftwerke rentiert es sich halt nicht - keine große Serienanlage da sind, recht teuer). Dagegen ist das CO2 in der Luft.

Und wie man CO2 vermeiden kann, solange man Erdöl, Erdgas oder Kohle verbrennt, das musst Du uns noch erklären.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 20.09.2019, 17:12
@BurkeUndCo

Sorry, Schreibfehler: Ich meinte natürlich Transmutation.

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Haiyang  20.09.2019, 17:22
@BurkeUndCo

Diese Transmutation ist bisher nur eine Hoffnung, die die um Forschungsgelder heischenden Wissenschaftler dem Steuerzahler machen. Noch ist die Machbarkeit nicht abschätzbar, aus radioaktiven Substanzen innerhalb überschaubarer Zeiträume ungefährlichere Stoffe zu entwickeln.

Zum Vermeiden von CO2: Einfach ! Man vermeidet eben.

Unrealistisch, natürlich, aber der Verbrauch fossiler Brennstoffe ist kein Zwang, nur praktisch.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 20.09.2019, 17:25
@Haiyang

Guter Vorschlag: Vermeiden.

Das gilt allgemein, wenn das alle machen, dann gibt es weniger CO2 und weniger Atommüll. Aber bisher nimmt der Energieverbrauch deutschlandweit kontinuierlich zu. Und weltweit ist der Energiebedarf noch größer.

Und ja, Transmutation funktioniert bisher nur im Labormaßstab ---- aber das schon seit über 30 Jahren. Da man aber für das Bisschen Atommüll möglichst nichts mehr ausgeben will, geht es da nicht weiter --- nichts mit großen Fördergeldern.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 20.09.2019, 17:28
@Haiyang

Nochmals, ich sage nicht (habe es auch nie gesagt), dass Atommüll ungefährlicher ist.

Was ich sage, das ist, dass CO2 gefährlicher ist als Atommüll. Natürlich nicht 1 kg Atommüll verglichen mit 1 kg CO2 (da ist Atommüll natürlich gefährlicher).

Aber wenn man 1 kg Atommüll mit den zig tausend Tonnen CO2, die zur gleichen Energieerzeugung freigesetzt werden, vergleicht, da ist diese riesige Menge CO2 viel schlimmer (allein schon durch die riesige Menge).

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Haiyang  20.09.2019, 17:36
@BurkeUndCo

Wart's nur ab ! Wenn der Atommüll nirgendwo hin kann, dann werden die Wissenschaftler als letzte Retter auf den Plan treten. Mit immer blumiger werdenden Versprechungen. Zu immer höheren Kosten.

Wenn sie das allerdings doch nicht tun, weil ihnen keiner mehr glaubt, dann wird der Müll eben nicht sicher gelagert sein, die Strahlung wird austreten und die Menschheit wird der Einführung der Kernkraft damals stets freudig gedenken.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 20.09.2019, 18:51
@Haiyang

Ich gebe es auf, du willst es anscheinend immer noch kapieren.

Keiner (wirklich keiner) will den Atommüll (vor der eigenen Haustüre).

Aber wir reden da über eine überschaubare Müllhalde - ein richtiger Berg würde anders aussehen.

Bei dem CO2 streuen wir es einfach in die Atmosphäre --- Bei dieser Verdünnung wäre auch Atommüll ungefährlich. Aber das CO2 in der Atmosphäre wirkt halt nicht direkt (ist ja kein Gift), sondern über die Klimaerwärmung und die ist tatsächlich eine riesige Gefahr (so hohe Berge - um im Vergleich zu bleiben) gibt es auf der Erde schlichtweg nicht.

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Haiyang  20.09.2019, 19:02
@BurkeUndCo

Stimmt schon, ich kapiere nicht, dass es bei Atommuell auf die Menge in Kilogramm ankommt, ob wir es mit einer Masse an sehr gefährlichem Stoff zu tun haben, der, wenn freigesetzt, menschliches Leben für lange Zeit unmöglich macht, wenn es auch nur Spuren davon ausgesetzt ist.

Es braucht keine hohen Berge an Atommüll, um eine weltweite Gefahr darzustellen. Der Inhalt der Castorbehaelter reicht schon jetzt völlig aus, um ...

Ok, ich versuche es mit Atombomben. Bei denen würde der Fallout auch ausreichen, um ... na ?

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 20.09.2019, 22:13
@Haiyang

Ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber Atombomben und Kernkraftwerke (auch deren Müll) sind m.W.n. zweierlei.

Obwohl, wenn Du schon solche Beispiele bringst - soweit ich weiß leben heute (und der zweite Weltkrieg ist noch keine 100 000 Jahre her) sowohl in Hiroshima als auch in Nagasaki wieder Menschen. Und das trotz Atombomben ---- und ich glaube Atommüll ist doch etwas weniger gefährlich.

Und am Castor-Behälter gibt es eigentlich nur eine Gefahr: Das Verhalten der Demonstranten, die dagegen protestieren.

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Haiyang  21.09.2019, 05:00
@BurkeUndCo

Denke an die modernen Atombomben, die Neutronenbomben ...

Das Bikini- und Rongelap-Atoll, die noch heute unbewohnbar sind. Hiroshima und Nagasaki haben Glück gehabt. Naja, würden deren Bewohner das unterschreiben ? Während dieser ganzen Zeit sind viele Menschen an den Spätfolgen verendet, bis heute. Und das waren noch Baby Bomben.

Wenn also schon die Demonstranten die Castoren gefährden können, die sie ja gar nicht aufbrechen wollen (richtig ?), was werden dann erst echte Terroristen darstellen, die an Material für schmutzige Bomben herankommen wollen ?

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 21.09.2019, 07:57
@Haiyang

Schönes Beispiel für Wortverdrehungen.

Wo habe ich geschrieben, dass die Bewohner von HIroshima oder/und Nagasaki Glück hatten. Ich habe nur geschriebn, dass hier die Strahlung offensichtlich keine 100 000 Jahre anhielt.

Und bzgl. der Castor-Behälter: Nein diese werden durch die Demstranten nicht bschädigt, dazu sind sie zu stabil. Aber bei vielen Demonstrationen gab es Zwischenfälle zwischen Demonstranten und Polizisten, mit mehreren Körperverletzungen. Nein, da war die radioaktive Strahlun unschuldig, aber die Leute trotzdem im Krankenhaus.

.

Und jetzt Tschüsss.

Bei dieser Art der Wortverdrehungen macht die Diskussion (zumindest mir) keinen Spaß mehr.

Und da Du nicht dazu bereit sein wirst eine echte Risiko-Analyse durchzuführen....

Deshalb noch viel Spaß bei Deiner Hexenjagd uf AKWs.

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Haiyang  21.09.2019, 08:19
@BurkeUndCo

Ich betreibe keine Hexenjagd, lasse allerdings auch keine AKW-Apologeten so billig davonkommen.

Wenn du die in Hiroshima und Nagasaki heute lebenden Menschen erwähnst, dann nenne das eben "Glück gehabt". Das mag sarkastisch erscheinen, ist aber noch längst keine Verdrehung von Zitaten ins Gegenteil.

Demonstranten, welche die mit der Sicherung von Atomtransporten betreuten Personen tätlich angreifen, sind Verbrecher.

Zur Riskoanalyse des Atommülls wurde unter der Eingangsfrage bereits ausführlich Stellung bezogen. Möglich, dass dies, da es inzwischen um andere Themen geht, unter den Tisch gefallen ist.

Wohlsein

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Jeder Mensch der keine Angst hat ist ein Trottel. Denn wir brauchen weder Erdbeben noch einen Tsunami um so ein Ding in die Luft fliegen zu lassen. Dafür braucht es nur Dummheit oder Alkohol oder ein Verkehrsflugzeug das wie in die Türme von New York dort hinein fliegt. Es gibt tausend Möglichkeiten die man nicht vorher sehen kann. Zudem gibt es auch noch den Müll der eine Million Jahre strahlt und viel zu teuer ist diese Art der Stromgewinnung auch, wenn man alle Kosten zusammen zählt. Wie gesagt, ein Trottel.

BurkeUndCo 
Fragesteller
 14.09.2019, 23:44

Klingt sehr glaubwürdig.

Nun wollen wir ja alle keine Trottel sein, oder?

Aber was ist wirklich vernünftig?

Einfach dem Prinzip Panik nachgeben und wegrennen? Klappt manchmal, aber eben nicht immer ---- meist enden Panikaktionen, zumindest wenn es ganze Menschengruppen betrifft, darin, dass eine Untergruppe totgetrampelt wird.
Oder waren das dann die Trottel?

Ernsthaft:

Ich suche einen seriösen Vergleich, der die Risiken der verschiedenen Arten der Energieerzeugeung einander gegenüberstellt.

Wieviele Tote gibt es je nach Energieart pro erzeugten 100 Megastunden Strom?

Und das dann - von mir aus - noch unterschieden bzgl. bisher nachgewiesenen Todesfällen und Risiken bei Störfällen.

Und erst dann kann man sagen, welche Art der Energierzeugung wirklich gefährlich ist.

.

Meine persönliche Meinung (aber Meinung ist halt nicht wissen) ist, dass wir (zumindest die Mehrheit in Deutschland) große Angst (= Panik) vor Kernenergie und ihren Abfällen haben, aber gleichzeitig CO2 in die Luft blasen und damit ein sehr viel größeres Risiko verursachen.

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Fuchssprung  14.09.2019, 23:51
@BurkeUndCo

Bevor es Kernkraftwerke gab, hat man in Deutschland eine Studie über die Risiken in Auftrag gegeben. Darin wurde sinngemäß gesagt, wenn jedes Land der Erde 30 KKW hätte, dann würde es trotz der großen Menge nur alle 100.000 Jahre irgendwo auf der Welt zu einem Super GAU kommen. Bisher hatten wir 2 Super GAU. Anscheinend sind 100.000 Jahre gar nicht so lang wie ich dachte.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 14.09.2019, 23:54
@Fuchssprung

Korrekt, und ja Birnen und Äpfel sind beides Früchte - oder?

Dass das Kraftwerk von Tschernobyl aus miltärischen Gründen anders gebaut ist als deutsche Kraftwerke, das ist ein Fakt. ===> Vergleichbarkeit?

Fokushima ist da eher mit deutschen Kraftwerken zu vergleichen.
Aber Tsunami in Deutschland?
Und Todeszahlen durch Fokushima?
Sind solche Kraftwerke dann wirklich ein echtes Risiko?

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Haiyang  15.09.2019, 00:24
@BurkeUndCo

"Erst dann kann man (etwas) sagen. .."

Ja, erst dann, wenn es so weit ist, kann man sagen, ob Kernkraft nun ein Segen oder Fluch für die Menschheit war

Erst dann, wenn die ausgebrannten Kernbrennstaebe wo immer sie dann auch anzutreffen sind, keine Gefahr mehr darstellen. Das wird erst in einigen hunderttausend Jahren der Fall sein. Soweit kann der Mensch von heute nicht voraus denken.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 15.09.2019, 11:07
@Haiyang

Das ist nominell richtig.

Aber doch etwas vereinfacht und pauschaliert dargestellt.

Die Brennstäbe sind, wie auch natürliches radioaktives Material, in der Regel kein Pulver, das direkt in großer Menge vom menschlichen Körper aufgenommen wird und dann sofort gesundheitlichen Schaden (hauptsächlich Krebs) verursacht.

Statt dessen führen Brennstäbe zu einer Erhöhung der lokalen Radioaktivität. Und da es da auch innerhalb Deutschlands sehr große Unterschiede gibt, stellt sich dann die Frage nach der Größe des tatsächlichen Risikos.

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Haiyang  15.09.2019, 11:12
@BurkeUndCo

Auf diesem Portal hält man die Beiträge besser kompakt.

Vagabundierendes Spaltmaterial wird im Laufe der Jahrtausende die Runde durch D machen, davon ist auszugehen.

So wie heute schon der Plastikmüll weltweit.

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BurkeUndCo 
Fragesteller
 15.09.2019, 16:17
@Haiyang

Natürlich.

Genau deshalb bin ich ja gegen die allgemeine CO2_produktion und die Verteilung des CO2 durch die Luft.

Aber weißt Du wirklich, wie groß (besser wie klein) die Menge des radioaktiven Mülls ist, die Kernkraftwerke erzeugen?

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Fuchssprung  15.09.2019, 16:41
@BurkeUndCo

Jod-131 ist leicht flüchtig und kann sich schnell über große Gebiete ausbreiten. Aufgrund seiner kurzen Halbwertszeit von nur acht Tagen ist es nach wenigen Monaten praktisch vollständig zerfallen. In dieser Zeit kann es aufgrund seiner starken Radioaktivität aber große Schäden anrichten. Jod-131 reichert sich in Pflanzen und Milchprodukten an. Einmal in den Körper aufgenommen, lagert es sich in der Schilddrüse an, wo es zur Entstehung von Schilddrüsenkrebs führen kann. Nach Tschernobyl führte dies zu mehreren Tausend Fällen dieser Krankheit.

Cäsium-137 ist ebenfalls leicht flüchtig. Aufgrund seiner mittellangen Halbwertszeit von 30 Jahren kann es Landstriche über Jahrhunderte kontaminieren. Es reichert sich in einigen Pilzsorten an. Auch Rot- und Schwarzwild ist von Cäsium stark betroffen, da es sich vor allem in Waldböden hartnäckig hält und ständig über die Blätter und Nadeln von Bäumen wieder nach oben transportiert wird.

Es ist also ganz egal wie "wenig" Abfall es gibt. Jedes Gramm ist ein Gramm zu viel.

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Haiyang  15.09.2019, 16:46
@BurkeUndCo

Masse und Volumen des Atommülls sind mit den Grössen des Plastikmülls kaum vergleichbar, ebensowenig wie in Sachen Gefährlichkeit. Und letzteres ist das Kriterium, das uns zuvorderst zu beschäftigen hat, weil länger wirkend als giftiges Plastik, viel länger.

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Kopernikus118  06.04.2020, 14:17
@BurkeUndCo

Na dann ist ja alles schön. Dann brauchen wir gar kein Milliarden teures Endlager: jeder Deutsche zwischen 5 und 80 Jahren bekommt dann einen Kleinkasor nach hause geschickt. Evtl kabn man mit der Strahlungswärme noch den Keller heizen.

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