Was sind eure Argumente gegen Kernenergie / Atomkraft?

19 Antworten

Hallo Said313,

als engagierter Befürworter von „Friday for Hubraum“ und der Kernenergie hast du mit deiner Frage den wahrscheinlichen Antworten schon gleich eine Abfuhr erteilt:

Die Probleme der Sicherheit, des Atommülls, der Kosten und der Verfügbarkeit der Rohstoffe gibt es nicht. Du hast "die Standardargumente entkräftet“.

Nun sollen die User feststellen, dass gar keine Argumente mehr übrig bleiben und einsehen, dass den Atomkraftwerken die Zukunft gehört.

Mit dieser Lobbyarbeit für die Atomindustrie bin ich ganz und gar nicht einverstanden.

Deshalb meine Frage:

Hältst du die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima für zumutbare Risiken?

Ich meine, solche Katastrophen dürfen sich nicht wiederholen.

Nun gehört die Fehlbarkeit zu unserem Menschsein.

Deshalb darf es keine Technik geben, die nicht versagen darf.

Auch finde ich deine Aussagen zum Atommüll extrem geschönt.

Ich vertraue auf das, was mir vom BUND erklärt wird.

Die Sicherheit der Endlagerung über so große Zeiträume zu garantieren – selbst wenn es „nur“ 300 Jahre sein sollten – ist ebenso jenseits des menschlich Verantwortbaren, für mich deshalb Ausdruck von Größenwahn.

Hier noch die für mich maßgebenden Fakten dazu vom BUND.

http://www.bund-rvso.de/atommuell-endlager-info.html

verreisterNutzer  01.10.2019, 09:56
als engagierter Befürworter von „Friday for Hubraum“ und der Kernenergie

Wenn dem so wäre, würde ich mich wohl eher für Kohlekraft aussprechen. Ich werbe hier doch gerade für eine CO2-neutrale Energiequelle.

Mit dieser Lobbyarbeit für die Atomindustrie bin ich ganz und gar nicht einverstanden.

Ich arbeite nicht für die Atomindustrie. Das kann man natürlich also Argument bringen. Für euch ist jeder Befürworter der Kernenergie ein bezahlter Lobbyist der Atomindustrie.

Recht schade, da durch solche Behauptungen die Sachlichkeit leider verloren geht.

Hältst du die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima für zumutbare Risiken?

Ganz klar: JA. Die Zahlen zeigen, dass die wenigsten Menschen durch Kernenergie sterben. Die meisten Menschen sterben durch Kohlekraft. Wenn die Gegner einfach mal einen Blick auf die Todeszahlen werfen würden, wüssten sie, dass es keine sicherere Form der Stromerzeugung gibt.

Die Katastrophen der erneuerbaren Energien (z. B. Staudammunfall 1975 in China mit zehntausenden Toten) werden von euch einfach ignoriert.

Ich meine, solche Katastrophen dürfen sich nicht wiederholen.

Richtig, deswegen ist Sicherheit enorm wichtig. Kernenergie muss sicher sein.

Auch finde ich deine Aussagen zum Atommüll extrem geschönt.

Es liegen hier viele Falschinformationen vor und die Politik hat falsche Entscheidungen getroffen. Durch eine Wiederaufbereitung kann der Müll reduziert werden. Leider wurde die in Deutschland verboten.

Das is total absurd. Man kann den Atommüll verringern, und dann stellen sich irgendwelche Umweltfreunde in den Weg.

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Pescatori  01.10.2019, 10:29
@verreisterNutzer

Ich bedanke mich für die Entgegnung, bin aber der Meinung, dass wir mit unseren Grundüberzeugungen so weit voneinander entfernt sind, dass ein wechselseitiger, verständnisvoller Austausch nicht für möglich ist.

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Pescatori  01.10.2019, 10:33
@Pescatori

Korrektur: ...dass ein wechselseitiger, verständnisvoller Austausch nicht möglich ist.

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53645364  27.07.2020, 13:19
@verreisterNutzer

Du brauchst hohe Mengen stark konzentrierter Fluss Säure die danach HW

Radioaktiv strahlt

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Coffeelover615  13.01.2021, 13:52

Es gibt keine Technik, die nicht versagt.

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gonzo1233  26.02.2023, 17:23

Die Katastrophen von Tschernobyl hatte genau 0 Tote auf Grund der drei Raktor Kernschmelzen zur Folge. Wer hier mit Toten argumentiert, sollte vorher verifizieren ob das real ist, oder nur Stimmungsmache und falsche Berichterstattung mit dem Ziel der sicheren Kernkraft zu schaden.
https://www.tech-for-future.de/fukushima/

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Die Diskussion ist zumindest in Deutschland beendet. Wir steigen 2023 aus der Kernenergie aus.

Unfälle wie in Chernobyl, insb. die Explosion des Reaktors, können konstruktionsbedingt in der Form gar nicht vortreten.

Das hat man vor Fukushima auch gesagt. Und was ist passiert? Richtig: Das AKW ist in die Luft gegangen. Unfälle dieser Art lassen sich eben nie ganz ausschließen. Und im dichtbesiedelten Deutschland wären die Folgen eines solchen Unfalls unvorstellbar verheerend.

Das Argument „ist alles sicher“ zieht nicht. Wenn dann doch mal etwas passiert, sind Leute wie du die Ersten, die sich aus dem Staub machen.

Atommüll kann durch die Wiederaufbereitung reduziert werden. 

Meinst du wie in Sellafield und La Hague? Dort wird der Atommüll einfach verflüssigt und anschließend im Meer entsorgt.

Das ist in etwa so, als würde ich eine Plastikflasche ins Meer schmeißen und dann sagen „Guckt mal, recycelt!“.

Kernenergie ist im Grunde CO2-neutral. 

Das ist ein kleines Märchen der Atomindustrie. Der Uranabbau ist keineswegs CO2-neutral, sondern im Gegenteil eine massive Belastung für Umwelt und Klima.

Der Ausbau der Kernenergie ist wesentlich günstiger als der Einsatz 

Atomstrom ist der mit Abstand teuerste Strom überhaupt, wenn man die Kosten des anfallenden Atommülls berücksichtigt. Das wird den Steuerzahler über die Jahrzehnte noch eine Summe in unvorstellbaren Dimensionen kosten. Völlig absurd der Vergleich.

Erneuerbare Energien kosten im Betrieb genau nichts. Denn die Sonne verlangt genauso wenig Geld wie der Wind.

Aus ökonomischer Sicht lohnt es sich.

Aus ökonomischer Sicht ist Atomkraft eine absolute Vollkatastrophe. Siehe die Milliardengräber in Finnland und Großbritannien. Sogar in den USA kehren die Unternehmen von der Atomkraft ab, und das trotz Subventionen von der Trump-Regierung. https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/usa-atomausstieg-kommt-wohl-aus-kostengruenden-a-1216353.html

Die Rohstoffe (Uran, Plutonium, Thorium) liegen in ausreichender Menge vor, sodass wir für eine extrem lange Zeit von der Kernenergie profitieren können.

Wo? In Russland? Den USA? Mit diesen Rohstoffen machen wir uns vom Ausland abhängig. Hinzu kommen die wie eingangs bereits erwähnt massiven Umweltbelastungen, die mit dem Uranabbau einhergehen. Und letzten Endes ist es eben doch ein endlicher Rohstoff, der nur begrenzt verfügbar ist.

Chromylchlorid  01.10.2019, 00:08

Ich sehe schon das Argument kommen, dass Uranreserven für tausende Jahren reichen werden, daher hier der Konter:

Ja, es stimmt. Die Reserven würden reichen. Es gäbe nur das Problem, dass diese eben über den gesamten Planeten in Teils winzigen Mengen verteilt sind. So würde es sich niemals aus Ökonomischersicht lohnen Uran aus den Weltmeeren anzureichern, obwohl da fast das gesamte Uran drin ist. Es würde nämlich schlichtweg mehr Energie kosten, als die Kernspaltung freisetzt.

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Eine eher ineffiziente Energieform, deren Abfälle noch Jahrzehntausende bewacht werden müssen, damit sie nicht das Trinkwasser kontaminieren und auch niemand daraus schmutzige Bomben baut, kann auch nicht das Erbe sein, das die Kinder einklagen.

gonzo1233  26.02.2023, 16:34

Hallo Super, durch Kernkraft oder durch Strahlung ist in D noch nie ein Mensch gestorben. Das Gejammer mit der Strahlung ist lächerlich, da unsere Erdkruste wesentlich stärker strahlt, die wenigen Tonnen Abfall pro KKW jährlich können in Castoren sicher dauerhaft weggepackt werden.

85 % unserer Energie wurde 2022 mit dreckigen fossilen Verbrennungskraftwerken erzeugt. Jeder 1GW Kohleblock bläst jährlich 10000000 Tonnen CO2 in die Luft - jeder einzelne Block. Das ist tödlich für uns und das Klima. Jährlich sterben in Europa 240000 Menschen durch die Verbrennungsschadstoffe in der Luft. . Warum schreibt die nervöse Presse da nicht täglich drüber? https://www.tech-for-future.de/co2-verursacher/

Die Presse schürt nur erfolgreich Panik über Kernkraftthemen bei den Unkundigen sehe ich. Durch ein ziviles Kernkraftwerk ist noch kein Mensch gestorben (Fukushima 0 Tote durch Kernkraft, 19000 Tote durch die Flutwelle).

Wir brauchen dringend viel CO2 freie Energieerzeugung aus Sonne, Wind und Kernkraft. Da müssen wir kräftig ausbauen.
Kernkraft ist die günstigste Energieform in der Erzeugung pro kWh.

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Hallo.

Ich, als bin dafür nicht als Nichtfachmann bin dazu nicht in der Lage, das zu beurteilen.

In den 70er Jahren war ich bei einer Info in Brockdorf, damals hat uns die "Beste" Energie versprochen.

Ich habe es damals geglaubt, wie viele auch. War das ein Fehler?

Das müssen andere Entscheiden.

Mit Gruß

Bley 1914

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Transmutation geht momentan nur im Teilchenbeschleuniger, im entsprechendem Maßstab. Außerdem wird dafür mehr Energie benötigt als durch die Kernspaltung selbst freigesetzt wurde. In vielleicht 20 Jahren wäre es möglich aus Atommüll wieder verwertbare Materialien zu bekommen, bzw. In harmlose umzuwandeln. Aber auch da ist die große Frage, ob es sich wirklich rechnet. Wahrscheinlich eher nicht.

Kernenergie hat keine Zukunft, sie ist stark umweltgefährdend!

Daher halte ich es auch für sinnlose noch auf weitere Diskussionen mit diesem Thema einzugehen.

Woher ich das weiß:Recherche
verreisterNutzer  01.10.2019, 05:43

Das sehen fast alle anderen Länder ganz anders.

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