Sollte es Gesetze geben, die Menschen dazu zwingen, gesünder zu leben?

Nein 81%
Ja 19%

124 Stimmen

antiaes  27.01.2025, 13:32

Müsste man sich da nicht erstmal einig werden was gesünder ist? Da gehen die Meinungen ja weit auseinander - z.B. auch was Infraschall betrifft: der ist nur theoretisch gesund...

Selim7676 
Beitragsersteller
 27.01.2025, 13:51

Ja man sollte eine gewisse strucktur haben

44 Antworten

Nein

Zwang und Verbote sind ist die besten Mittel gegen Bewusstwerdung. Und um Menschen unmündig zu halten.

Nein

Kein Mensch will ein fremdbestimmtes Leben.
Das ist ja genau das man den Grünen, als Verbotspartei, vorwirft. Von ihnen wird so etwas immer wieder angedacht, führt damit immer mehr Menschen in die Arme der AfD.

Grade die Grünen haben in ihren Anfängen gegen so etwas gekämpft. Heute machen sie es exzessiver als die, die sie damals bekämpften, nur weil sie glauben, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – aktiv in Politik und Berufspolitik

5Leonarda  29.01.2025, 13:18
Kein Mensch will ein fremdbestimmtes Leben

Glaub ich nicht. Es ist doch so viel einfacher, andere für sich entscheiden zu lassen als selbst zu denken. Die "Manipulation der Massen" funktioniert ja nicht ohne Grund so gut.

Medienunternehmen

Medienunternehmen sind wesentliche Urheber und Träger von Mode- und Meinungsbildung in der Bevölkerung.

ARTE-Doku: Public Relations - Manipulation der Masse

Edward Bernays: „Wenn wir die Mechanismen der Meinungbildung der Massen verstehen, ist es möglich sie zu kontrollieren, ohne dass sie überhaupt merken gesteuert zu werden!"

Ganz am Anfang der Satz......

"Autoritäre Regime sichern ihre Macht mit Gewalt, unsere Demokratien mit Hilfe der Public Relations".
iQhaenschenkl  29.01.2025, 13:26
@5Leonarda

Das ist DDR-Denken!

Dass die Massen nur einfach eine andere Meinung als Du haben, ist Dir wohl noch nicht in den Sinn gekommen.

5Leonarda  29.01.2025, 13:45
@iQhaenschenkl

Natürlich haben "die Massen" eine andere Meinung als ich. Wenn es anders wäre, gäbe es viele Probleme nicht.

Aber wenn die Massen ihre Entscheidungen unbeeinflusst nach gründlichen Überlegungen treffen, dann stellt sich die Frage, warum Wettbewerbe inszeniert werden, wer schneller den Ast durchsägt, auf dem er sitzt.

Deamonia  27.01.2025, 15:02

Wobei Verbote und Zwang schon noch mal was anderes sind.

xNevan  29.01.2025, 12:38
@Deamonia

Nicht wirklich. Wenn ich etwas verbieten zwinge ich die Personen es nicht zu tun.

Deamonia  29.01.2025, 12:42
@xNevan

Das trifft vielleicht zu wenn es um so Sachen geht, wie bei rot über die Ampel zu gehen, dann ist man gezwungen stehen zu bleiben, aber etwas bestimmtes nicht mehr kaufen zu können z.B. ist kein Zwang.

Aber ok, ich sehe ein, das mein Kommentar vermutlich zu pauschal war.

Goldlaub  29.01.2025, 13:43

Ja. Kein Mensch will ein fremdbestimmtes Leben. Nur ein Leben, das durch die Freiheitshandlungen der anderen eingeschränkt wird?

Hast du Kinder und verbietest ihnen nur zuckerhaltige Lebensmittel zu essen, weil sie zwar ungesund sind, aber die Freiheit deines Kindes beschneiden, agierst du so, wie du nicht nur der vorausschauenden Blickweise der Grünen vorwirfst.

Diese Erkenntnis löst in dir jetzt einen Konflikt aus, denn du bist ja dagegen, dass einem Menschen eine Fremdbestimmung (die der Eltern) nicht zuzumuten ist.

Dein Kind wird nach deiner Folgerung deshalb die AFD wählen.

Warum? Weil die niemanden fremdbestimmt und deshalb dir widerspricht, dein Kind von deiner Warte aus zu bestimmen?

Oder du bestimmst deinem Kind nicht, dass es Ungesundes nicht essen darf. Dann lässt du ihm die Wahlfreiheit.

Die Kosten für die daraus erfolgenden möglichen Krankheitserscheinungen forderst du aber auch von denen, die gesund leben. Dann werden die von dir fremdbestimmt.

Ist widersprüchlich, gell?

Ich habe nichts dagegen, selbstbestimmt zu leben - wenn die Konsequenzen der Selbstbestimmung auch selbst übernommen werden.

Die Vorschriften zu einer gesunden Ernährung sind also Vorschriften, die Solidargemeinschaft nicht von Einzelnen bestimmen zu lassen, was sie zu tun hat! Nämlich die Eigenentscheidung zu Ungesundheit in der Folge von der Gemeinschaft "reparieren" zu lassen.

wickedsick05  29.01.2025, 14:49
@Goldlaub
Hast du Kinder

Erwachsene sind keine Kinder...

Oder du bestimmst deinem Kind nicht, dass es Ungesundes nicht essen darf.

Es gibt nix ungesundes sondern die Dosis macht das Gift. Das jedem beizubringen ist wichtig damit die Menschen vom Irrglauben es gäbe gesunde oder ungesunde Lebensmittel weg kommen.

Hast du Kinder und verbietest ihnen nur zuckerhaltige Lebensmittel zu essen

Wenn sich dein Kind nur von vermeintlich gesunden Äpfeln ernährt wird es Eisenmangel, B12 Mangel usw. Bekommen. Also gesunde Lebensmittel gibt es nicht.

Ist widersprüchlich, gell?

Nein, nur Fehlinterpretationen.

Die Vorschriften zu einer gesunden Ernährung sind also Vorschriften,

Ist untauglich da du ja selbst eine gesunde Ernährung nicht definieren kannst.

iQhaenschenkl  29.01.2025, 15:38
@Goldlaub

Für Dich gibt es wohl nur schwarz oder weiß?

Es geht darum Kinder vernünftig zu erziehen und sie zu nichts zwingen, sondern dass sie es selber einsehen.

Das mit dem „nur“Zucker“ ist so etwas von wirr!🙄

Wie einfach doch für so manche das Leben sein kann!

Goldlaub  29.01.2025, 20:05
@iQhaenschenkl

Danke für deinen Kommentar.

Ich nehme Zucker als Metapher für Ungesundes. Nicht erkannt?

Ich stimme zu, dass es bei der Erziehung auch darum geht, dass Kinder Vernunft selbst einsehen. Dazu gehört zuvor ein Verständnis.

Die usprüngliche Frage lautet, ob es Gesetze geben soll, die Menschen zwingt, gesünder zu leben. Ist dieser fragestellung ist eine Graustufe sxchon dabei. denn sie lautet nicht, ob sie gesund leben sollen, oder gesünder. Gesünder ist also schon eine Steigerung zu einer "weniger gesunden" Ernährung. Beiedes ist eben nicht radikal absolut gesund. Das ist nicht zu gewährleisten, hast du recht!

Bist du der Meinung, die Bürger sehen es ein, dass sie sich freiwillig gesünder ernähren müssten/sollten?

Ich nicht.

Wie erzieht man Erwachsene dazu?

Wann sehen die Menschen ein, dass sie nicht auf Kosten des Gesundheitssystems unvernünftig sein sollten?

Ich habe keine Probleme damit, nichts, überhaupt nichts vorzuschreiben, auch nicht gesundes Essen. Weder bei Kindern, noch bei Erwachsenen. Aber damit, dass die Unvernunft des einzelnen die Gemeinschaft belastet.

Du nicht?

Viele Bürger sind nicht einsichtig vernünftig, so wie Kinder auch nicht. Im Gegenteil, die beharren darauf, dass die Mündigkeit, wie sie sie verstehen, sein soll, dass man ihre Unmündigkeit als eben vernunftbasierte Entscheidung akzeptieren soll.

Goldlaub  29.01.2025, 20:25
@wickedsick05

Danke für deinen Kommentar.

Ich nahm das Beispiel Kinder-Erzieher quasi als Beispiel für Bürger und Staat. Der Staat ist für die Bürger verantwortlich. Der Staat ist aber auch die Summe der Bürger.

der Bürger ist - wenn er kein Kind mehr ist - zwischen 18 und ca 90 Jahre alt.

Hat er deiner Ansicht nach die Mündigkeit moit voller Verantwortung "im Griff"?

Wenn ja, wäre nicht nur eine gesetzliche Regelung zur gesunden Ernährung obsolet, sondern eben auch Krankheiten, die durch ungesunde Ernährung entstehen.

Kann man das leugnen?

Nein! Denn es gibt nun mal Folgen einer ungesunden Ernährung.

Du bist der Meinung, der Mensch müsse freiwillig sich zu einer "gesunden" Ernährung entscheiden. Ich bin nicht dagegen. Aber was ist, wenn er es nicht tut, weil ihm die Einsicht dazu fehlt oder er keine Vernunft bemüht, seine Folgen der ungesunden Ernährung als schädlich nicht nur für sich, sondern auch für das Solidarwesen zu erkennen?

genau das, was gegenwärtig die Kollateralschäden bei ungesunder Ernährung zeigen.

Desweiteren ist eine Art "wer nicht hören/handeln kann/will muss fühlen" ja nicht von der Hand zu weisen. Damit ist gemeint, dass er die Folgen von unvernüftiger Handlung erleiden/ertragen muss, um dadurch eine "Aha" Effekt zu erlangen..

Ich stimme dir zu, dass es generell die Dosis ist, die ungesund ist. Weil aber mit der Dosis an gesunden Lebensmitteln der Bedarf an gesunden Betandteilen gedeckt werden kann, ist z.B. ein täglicher Hamburger nicht mehr nützlich, sondern nur schädlich. In diesem Sinne ist damit die Dosis an ungesunden Bestandteilen zu hoch. Auch klar, oder? Ist ebenso deine Meinung!

Dies zu erkennen und zu differenzieren ist nicht allen möglich.

Sollten sie trotzdem freiwillig lernen, dass es ungesund ist?

wickedsick05  29.01.2025, 20:48
@Goldlaub
Ich nahm das Beispiel Kinder-Erzieher quasi als Beispiel für Bürger und Staat.

Das Verhältnis zwischen Staat und Bürger ist keine Mutter Kind Beziehung. Das zeigt nur dein ekelerregendes Verständnis zum Staat.

Der Staat ist für die Bürger verantwortlich.

Nein, natürlich nicht. Um Gottes Willen wir leben nicht in einer Diktatur

Hat er deiner Ansicht nach die Mündigkeit moit voller Verantwortung "im Griff"?

Ja mit Vollendung des 21 Lebensjahr

Du bist der Meinung, der Mensch müsse freiwillig sich zu einer "gesunden" Ernährung entscheiden.

Nein, den Staat hat die Körperöffnungen des Menschen nicht zu interessieren.

Aber was ist, wenn er es nicht tut, weil ihm die Einsicht dazu fehlt oder er keine Vernunft bemüht, seine Folgen der ungesunden Ernährung als schädlich nicht nur für sich, sondern auch für das Solidarwesen zu erkennen?

Es ist nicht definiert was eine gesunde Ernährung ist. Ungeschützter Sex verursacht Gebärmutterhalskrebs

Einige verursachen auch Warzen an der Haut und im Genitalbereich und werden unter anderem durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen.

https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/andere-krebsarten/gebaermutterhalskrebs/ursachen-und-risikofaktoren.html#:~:text=Als%20mit%20Abstand%20wichtigster%20Risikofaktor,anderem%20durch%20ungesch%C3%BCtzten%20Geschlechtsverkehr%20%C3%BCbertragen.

Also Kinder nur noch aus dem Reagenzglas?

Weil aber mit der Dosis an gesunden Lebensmitteln der Bedarf an gesunden Betandteilen gedeckt werden kann, ist z.B. ein täglicher Hamburger nicht mehr nützlich, sondern nur schädlich.

Das widerspricht sich selbst. Es gibt keine gesunden Lebensmittel.

In diesem Sinne ist damit die Dosis an ungesunden Bestandteilen zu hoch. Auch klar, oder? Ist ebenso deine Meinung!

Für ein Magersüchtigen ist der tägliche Hamburger gesünder als nichts zu essen. Hamburger sind also gesund...

Goldlaub  30.01.2025, 00:26
@wickedsick05

Ok.

  • Wie ich dich verstehe sollte niemand gezwungen werden gesünder zu leben. Ergo ist es ein Recht, ungesund zu leben.
  • Hast du auch das Recht der Bürger im Auge, die nicht gezwungen werden sollen, ungesunde Lebensweise anderer Einzelner aufzufangen, z.B. durch eine Krankenversorgung als Folge von ihr?
  • Oder im Falle von Liebhabern bestimmter rarer Nahrung, wie spezielle Meerestiere, die aber dadurch vom Aussterben bedroht sind und aussterben werden, wenn diese Liebhaber weiterhin ihr Recht zugestanden wird, ihre Nahrung nicht zu verbieten. *
  • Du magst das tolerieren, wenn durch Einzelne die gesamte Menschheit also diese nachteiligen Folgen hinzunehmen hat. Tolerierst du?

Bleibst du konsequent, aber vorausschauend bei deiner Meinung? Denn dann müssen alle die Konsequenzen mittragen. Auch, weil die ihnen aufgezwungen wurden, denn nicht alle wollen das!*

wickedsick05  30.01.2025, 08:40
@Goldlaub
Denn dann müssen alle die Konsequenzen mittragen

Wenn du bei deiner falschen Meinung bleibst bedeutet das dass du auch Autofahren, Alkohol, Drogen, Sport, Sex, Haustiere, Freizeitbeschäftigung mit Bewegung usw. ALLES verbieten musst da damit die Gemeinschaft Schaden nimmt durch höhere Versicherungsbeiträge.

Du willst dem Mensch die Menschlichkeit nehmen und in zu Roboter machen und das obwohl Ernährung den kleinsten Teil der Gesundheit ausmacht.

Goldlaub  30.01.2025, 10:48
@wickedsick05

Danke für deine Antwort.

Ja, Ernährung ist ein kleiner Teil der Gesundheit. Man muss bedenken, der Mensch lebte schon Millionen von Jahren ohne Staat und dessen Vorschriften.

Wenn ich dich recht verstehe, hat der Staat nicht die Aufgabe, Kollateralschäden in gewissen Maßen zu minimieren. Selbstverständlich gilt nicht nur das, was du aufzeigst (Drogen, Autofahren, risikoreiche Freizeitaktivitäten) als Freiheitsbeschränkung, reguliert man das, u.U, auch durch Vorschriften. Du hast sämtliche andere Tätigkeiten nicht in deiner Aufzählung dabei, die sehr wohl auch dazu beitragen, die Gemeinschaft zu schwächen, aber das Individuum von dem Verdacht befreit, dass der Staat einen Roboter aus ihm macht.: Esssucht, Drogensucht, Vergnügungssucht, Faulheit (weil man auch dadurch durch die Leistung (Sozalhilfe) anderer teilnehmen kann, ohne eigene Anstrengung) etc.

Dann ist deine Sichtweise: Ernährung ist nicht ungesund, weil der Mensch sie braucht, bzw. weil es keine Alternative (gesunde Ernährung) gibt. Und alle Folgeschäden sind unabwendbar. Alle freiwilligen Intentionen dienen dazu, nicht zum Roboter zu werden. Ich ergänze: Alle freiwilligen Intentionen führen aber teilweise auch dazu, die Umwelt, sich selbst, die sozialen Institutionen und somit die Gesellschaft, von der jeder Mitglied ist, zu schädigen. Es gibt keine Vorschriften, das zu tun.

Du bezeichnest das als Menschlichkeit, bzw. als unabdingbare Notwendigkeit, so zu leben, damit man menschlich ist, wie ich dich verstehe.

Das ist wie die Behauptung, alle Krebsentstehungen sind unabwendbar, auch wenn man nicht (ungesund) raucht! Und es gehört zur Menschlichkeit.

Ich gehe davon aus, dass du mein Zitat: Denn dann müssen alle die Konsequenzen mittragen

Nicht widerlegst. Oder hast du das vergessen und du kannst es? Ich denke, man kann es nicht!!

Dazu muss aber jeder damit einverstanden sein. Wenn dieses Einverständnis auch zur Humanität gehört, zu tolerieren, dass man durch andere geschädigt wird - OK. Dann ist der, der so eine Lebensweise nicht haben will und sie untersagen möchte, nicht menschlich!

Ist das deine Intention deiner Meinung?

wickedsick05  30.01.2025, 18:10
@Goldlaub

Eine sucht Ist eine psychische Erkrankung. Z.b. auch die sucht nach gesunden essen. orthorexie. Du willst jeden zur Orthodoxie erziehen und diese Entwicklung auch noch befeuern.

Ernährung ist nicht ungesund, weil der Mensch sie braucht, bzw. weil es keine Alternative (gesunde Ernährung) gibt.

Das ist falsch und deine Fehlinterpretationen. Ein Lebensmittel ist keine Ernährung. Scheinbar kannst du nicht unterscheiden was eine Ernährung und was ein Lebensmittel ist.

Alle freiwilligen Intentionen führen aber teilweise auch dazu, die Umwelt, sich selbst, die sozialen Institutionen und somit die Gesellschaft, von der jeder Mitglied ist, zu schädigen. Es gibt keine Vorschriften, das zu tun.

China hat die ein Kind Politik versucht und ist gescheitert

Ich gehe davon aus, dass du mein Zitat: Denn dann müssen alle die Konsequenzen mittragen

Das heißt du willst alles verbieten? Denn du widersprichst ja nicht. Du willst also eine Diktatur wo du an der Brustwarze des Staates hängst und nur das saugst was der Staat dir vorgibt.

Jahrzehnte galten Eier als ungesund wegen des Cholesterin dann hat sich rausgestellt dass es überhaupt kein Einfluss hat und sie waren wieder gesund.

Die Ernährungswissenschaft kann keine Kausalität sondern nur Korrelation herausfinden und taugt daher nicht zur Einordnung von Lebensmittel.

Goldlaub  31.01.2025, 02:48
@wickedsick05

Danke für deine Antwort.

Was ist deiner Ansicht nach eine gesunde Lebensführung, wenn man davon ausgeht, dass der Mensch nicht psychisch krank ist, nicht süchtig (dazu zähle ich Selbstsucht ebenso wie Genusssucht, Vergnügungssucht, usw.)

Möglicherweise antwortest du, es gibt keine gesunde Lebensweise. Ok. Dann ist deiner Ansicht nach kein Staat notwendig.

Ich gab meine: Wenn nichts verboten ist, ist der persönliche Mensch für seine persönlichen Konsequenzen verantwortlich, bzw. sollte er sein. Wie ich dich verstehe, bist du da der gleichen Meinung.

Worin besteht ein Unterschied eines gesundheitsschädliches Verhalten eines psychisch Kranken und eines psychisch Gesunden, wenn sowohl der eine, als auch der andere süchtig ist? Gibt es nicht, klar, weil ein Süchtiger nicht gesund ist, oder? Worin besteht ein Unterschied eines psychisch Kranken und eines Gesunden hinsichtlich falscher Ernährung? Gibt es nicht. Beide sind nicht in der Lage, selbstständig ihre ungesunde Lebensweise zu ändern. Wenn man nicht davon ausgeht, dass sich geistige Gesundheit in einer gesunden Ernährung widerspiegelt.

Du schreibst an mich: Ein Lebensmittel ist keine Ernährung. Scheinbar kannst du nicht unterscheiden was eine Ernährung und was ein Lebensmittel ist.

Lebensmittel=Nahrungsmittel=Ernährung.

Außer du definierst auch Kosmetika, Luxusartikel oder Kleidung als Lebensmittel, das man als Mittel zum Leben durchaus auch braucht.

Ich bin der Meinung, mit Lebensmitteln ernährt sich der Mensch. Ernährung ist also Lebensmittel zu essen.

Mit was ernährt sich der Mensch deines Wissens sonst?

Du schreibst: Die Ernährungswissenschaft kann keine Kausalität sondern nur Korrelation herausfinden und taugt daher nicht zur Einordnung von Lebensmitteln.

Wenn es so ist, dann ist die Tatsache, dass jemand zu nimmt nicht auf die Ernährung zurückzuführen, was ja eine Kausalität bedeuten würde. Du meinst, es sei nur eine Korrelation. Und zwar mit einer 100%igen Wahrscheinlichkeit: Jeder der zuviel isst wird durch eine Korrelation übergewichtig, nicht durch die Folge von zu vielem Essen. Mir fehlt jetzt nur das Wissen, warum diese Korrelation zu 100% nicht auftritt, wenn der Mensch nicht zu viel isst. Warum wird er dann nicht übergewichtig? Oder meinst du, ja dann, dann ist es eine Kausalität!?

(Oder dass der Mensch durch ausschließliches Salzwassertrinken verdurstet, hat nichts mit kausalen Zusammenhängen zu tun, sondern das Verdursten ist nur durch Korrelation zu erklären möglich. Und - Perspektivwechsel - dass er mit genügend Süßwasser (gilt das für dich als Lebensmittel? ;-) nicht verdurstet ist auch nur eine Korrelation?)

Es gab so genannte Lebensmittelskandale; in deren Verlauf verbot der Staat bestimmte Lebensmittel. er zwang den Verbraucher also indirekt, diese ungesunden nicht zu essen.

Mit dem Sicherheitsgurt zwang er Autofahrer, sich nicht der Gefahr von Leib und Leben auszusetzen. ICH bin der Ansicht, körperliche Unversehrtheit ist auch ein Aspekt der Gesundheit. Ich hab keine Probleme, dass, wenn es freiwillig ist, der Autofahrer eben auch die Konsequenzen seiner Freiwilligkeit übernimmt.

Bier zählt immer noch in bestimmten Kreisen als Lebensmittel. Ich denke, mit dem Verbot (dem Zwang) es Kindern nicht zu verkaufen tut er nichts Falsches!

In Kindergärten, -horten und Schulen wird kein Kind gezwungen, Salat zu essen. Auch nicht, auf Schokoriegel anstatt Grünzeug zu verzichten. Der Zwang, die Gesundheit zu schützen ist aber mit den Forderungen im Grundgesetz nicht kompatibel, Schaden vom Volk abzuwenden. OK Auch damit hab ich keine Problemen, wenn du das als Zwang titulierst, die Bürger zu zwingen, sich gesund zu ernähren.

Die Einkindpolitik in einem anderen Land ist nicht gescheitert, weil sie den Menschen aufgezwungen wurde, sondern weil sich die Menschen trotzdem nicht zwingen lassen wollten.

Im Generellen ist deine grundsätzliche Argumentation, dass es keine (explizit) gesunde Ernährung gibt. Das trifft allerdings auch auf die allgemeine Lebensweise zu. Hier müsste man Zwang (Gesetze) ebenso hinterfragen. Denn möchtest du in einer Diktatur leben, in der der Mensch gezwungen wird,

Ja, die wissenschaftlichen Erkenntniss bzgl. Eiern haben sich geändert. Die Politik zwingt ja auch niemanden, keine oder wenige zu essen!

Du schriebst: 

Das heißt du willst alles verbieten? Denn du widersprichst ja nicht. Du willst also eine Diktatur wo du an der Brustwarze des Staates hängst und nur das saugst was der Staat dir vorgibt.

Davor hab ich aber nur dargelegt, dass ohne Verbote jeder die "Früchte" jeder Tat ertragen muss. Also genau das Gegenteil deiner Interpretation. Selbst die Konsequenzen ertragen heißt eben nicht, den Staat dafür zu belangen. Sondern ohne ihn selbstverantwortlich zu sein. Und das wiederum bedeutet, verantwortlich für jeden zu sein. Außer, du erwartest das nicht von anderen. Nur dann ist ein Staat kein Reglementinstitution.

wickedsick05  31.01.2025, 08:03
@Goldlaub
Was ist deiner Ansicht nach eine gesunde Lebensführung,

Wie Corona gezeigt hat führen Eingriffe des Staates zu psychischen Erkrankungen. Die Zahlen an Burnout, Depressionen sind so hoch wie nie.

Der schaden an der Gesellschaft ist gigantisch und es interessiert dich nicht. Ich bin der Meinung psychische Gesundheit ist ein Aspekt der Gesundheit, wie ich dich verstehe willst du diese Entwicklung weiter beschleunigen und da darf dann die Gesellschaft zahlen weil's dann ja staatlich verordnete psychische Erkrankungen sind.

Lebensmittel=Nahrungsmittel=Ernährung

Falsch

Lebensmittel = Lebensmittel

Ernährung = Ernährung

Wenn es so ist, dann ist die Tatsache, dass jemand zu nimmt nicht auf die Ernährung zurückzuführen, was ja eine Kausalität bedeuten würde. Du meinst, es sei nur eine Korrelation.

Falsch...es ist nicht auf das einzelne Lebensmittel zurückzuführen.

Die Einkindpolitik in einem anderen Land ist nicht gescheitert, weil sie den Menschen aufgezwungen wurde, sondern weil sich die Menschen trotzdem nicht zwingen lassen wollten.

Also gibst du selbst zu dass deine essensburka nicht funktioniert...denn auch im Iran lehnen sie sich gegen zwang auf. Zwang führt zu Toten und psychischen Problemen. Also kann zwang garnicht eine "gesunde Lebensführung" sein.

Im Generellen ist deine grundsätzliche Argumentation, dass es keine (explizit) gesunde Ernährung gibt.

Nein, eine Ernährung ist kein Lebensmittel. Wir drehen uns im Kreis da du einfache Begrifflichkeiten nicht differenzieren kannst.

Goldlaub  31.01.2025, 12:28
@wickedsick05

Danke für deine Antwort.

Ok.

  • Du bist der Meinung, Lebensmittel und Ernährung sind zwei verschiedene Dinge.
  • Sollte es sowohl für das eine noch für das andere Vorschriften geben?
  • Wie ich dich verstehe, gibt es keine gesunden Lebensmittel oder gesunde Ernährung.
  • Falls ich falsch paraphrasiere - gibt es nur ungesunde Ernährung, Lebensmittel können gesund sein, oder nur ungesunde Lebensmittel, Ernährung kann gesund sein?
  • Gibt es eine Korrelation zwischen Lebensmittel und Nahrung oder eine Kausalität?
  • Dickleibigkeit ist nicht nur auf Ernährung zurück zu führen, ist nicht richtig. Denn jede anderen Faktoren würden ohne übermäßiges Essen niemals dazu führen! (man ist depressiv, gefrustet, überfordert, psychisch labil, dumm, genusssüchtig, disziplinlos usw. Aber man nimmt keine übermäßige Mengen zu sich und wird nicht dickleibig. Dann ist der alleinige Faktor, Nahrung, doch nicht zu leugnen!)

Ja, Zwang führt zu Toten und psychischen Problemen. *Wie die Schulpflicht, Anschnallpflicht, die Pflicht Rücksicht auf andere zu nehmen, nicht zu rasen, wo Kinder gefährdet sind, die Pflicht, an Zebrastreifen Fußgänger vor zu lassen, der Zwang, für Konsumgüter und Leistungen zu bezahlen, Zwang, den Führerschein zu machen, sich als Einwohner registrieren zu lassen, der Zwang, Silvester nicht mit Feuerwerk zu hantieren, würde schwere psychische Schäden auslösen und Tote, klar... ;-)

Es gibt nur in einer Anarchie keinen "Staatszwang".

  • Würdest du hierbei nicht auch Zwang von Pflicht differenzieren? Denn du könntest argumentieren, ja, Pflicht ist notwendig, aber kein Zwang, wenn man ihr nicht nachkommt. Also: Alle oben dargelegten Pflichten (siehe*) werden nicht erzwungen. Es sind es also quasi freiwillige Pflichten. Dann sind es aber keine Pflichten mehr! Dann kannst du "Pflichten" weg lassen.
  • Und das erzeugt keine psychischen Schäden, auch nicht, wenn man Leute alles konsumieren und tun lässt?

Ich bin der Meinung, das hab ich auch dargelegt, dass gesundes Leben mit Ernährung, aber auch mit gesunder Lebensführung allgemein zu tun hat. Eigentlich sogar auch ohne Zusatz "gesund". Lebensführung sollte deiner Meinung nach nicht geregelt, verpflichtend oder zwangsweise sein. Zwang wird oft mit Diktatur gleichgesetzt. Aber auch ein demokratischer Rechtsstaat muss Bürger unter Zwang Grenzen setzen, um die Gesundheit und ein generell "gesundes" Zusammenleben nicht zu gefährden.

Du scheinst das Zusammenleben so zu definieren, dass eine rigorose Freiheit u.a. von Ernährung (und/oder Lebensmitteln) grundsätzlich besser ist, die negativen Konsequenzen EINZELNER aber alle tragen müssen*. Da aber auch das unter Zwang geschieht, muss der Staat die persönliche Haftpflicht abschaffen, soll sie nicht zwangsweise gelten.

*Oder du implizierst auch hier keinen Zwang, dann kannst du agieren, wie du willst und alle akzeptieren dann auch die möglichen Kollateralschäden, wie Dickleibigkeit mit Auswirkungen auf die Gesundheit. Aber auch hier meinst du, es hat nichts mit Ernährung durch Lebensmittel zu tun, sei nur korrelativ. ;-)

Ich hab damit keine Probleme. Ich ernähre mich so, dass auch ohne Zwang eine Korrelation keine Chance hat, mich übergewichtig zu machen! ;-)

Den Selbstversuch, mich ungesund zu ernähren, um deine Behauptung, die Kausalität zwischen ihr und meiner Gesundheit (z.B. Dickleibigkeit) bestehe nicht, zu verifizieren, möchte ich jetzt nicht angehen.

Es gibt allerdings auch Menschen (klar, könnte auch ich sein), die sich so ernähren (ich lasse mal ungesund weg) dass sie einen Schaden davon haben. Zwingt man mich jetzt, so zu leben, dass ich keine haben (weniger fettiges, zuckerhaltiges, zusatzstoffreiches Essen) bekomme ich psychische Probleme.

Dann doch lieber - meinst du das? - ungesunde Nahrungsaufnahme mit deren Folgen. Schließt du psychische Probleme dann aus? Magersucht ist nicht durch Zwang entstanden, in dem Sinn, dass der Staat zwingt, diese Krankheit selbst auszulösen.

Seis drum. Aufgrund der Titelfrage ist Lebensführung nicht nur Ernährung. Lebensführung impliziert auch ein Blick auf die negativen Folgen, die durch zwanglose Freiheit entstehen.

Ich denke, wir haben eine wichtige Debatte geführt, erweitert zur ursprünglichen Frage, ob man den Menschen zwingen soll, gesund zu leben.

Danke für deine Meinungen/ Argumente, die mich jedoch ob ihrer vordergründigen als einfach erscheinende Lösung nicht überzeugen.

Nein

Selbstverständlich nicht.

Irgendwann wird dann noch gesetzlich geregelt, wann man atmen darf.

Jeder Mensch ist für sich und seine Art sich zu ernähren selbst verantwortlich.

Nein

Zwang ist nie gut und produziert automatisch Widerstand.

Zumal nicht immer sicher ist, was wirklich gesund ist (siehe z.B. Diskussionen um Kaffee etc.). Und die weiteren Auswüchse Deiner Fantasie (Kontaktverfolgung usw.) lassen einen sich mit Grausen abwenden.

Nein

Hilfreiche wäre es, gesunde Ernährung in der Schule zu lehren. Genauso wie die Themen Selbstwert und Selbstliebe.