Die vermeintlich "Guten" werden nicht böse unter bestimmten Voraussetzungen. Ein Apfel wird unter bestimmten Voraussetzuungen auch niemals eine Kartoffel.
Wie definiert, heißt "vermeintlich" nur, dass es eine vorgetäuschte Tatsache ist, also im Grunde keine. So ist es auch mit allem, von dem man eine Eigenschaft nur vermutet!
Deshalb sind Leute, nicht nur Linke im politischen Sinn, nur dann echt in ihrer Gesinnung, wenn sie es nicht vermeintlich sind.
Ein Rechtsextremer, der sich demokratisch gibt, weil er das demokratische Recht benutzen darf, zu heucheln, agiert gewissermaßen genau spiegelverkehrt: Er ist kein Demokrat!
Ein Linker (ich nehme an, du meinst in gewisser Weise ein eher der kommunistischen Gesinnung Zugewandter) ist nie einer gewesen, wenn man deine Frage mit Ja beantwortet. Ist ein sozialer Mensch (noch) sozial, wenn er im Kern egoistisch ist? Nein.
Man muss als wahrhaftiger Mensch, der z.B. politisch grüner Kerngesinnung ist allerlei unwissende (dumme) Behauptungen aushalten. Denn bleibt er dabei, sich nicht von einer grünen Kerngesinnung zu lösen, wird er von bestimmten Gegnern als "idiotischer Ideologe" bezeichnet.
Weicht er, wie z.B. bei der Verteidigung der Ukraine von der Kernideologie (keine Waffenlieferungen) ab, wird er oft von der gleichen Seite als doppelmoralig verschrien. Bitte überlege, was ich da aussage!
Jemand, der seine Mitarbeiter übervorteilt, ist kein Linker (mehr). Ebensowenig wie ein Kapitalist, der mit anderen gerecht teilt, kein Egoist (mehr) ist! Man kann seinen Standpunkt allerdings jederzeit ändern. Das tun wir in gewissem Rahmen alle. Deshalb könnten zei Hinweis hilfreich sein:
- Vor der eigen Haustüre kehren (um evtl. das Böse da zu sehen.
- Den Balken im eigenen Auge zuerst wahrnehmen, dann den Spreissel bei anderen. (Dazu eine sarkastische Bemerkung, die in der Interpretation dieses Gleichnisses im Grunde nicht ebenso erkannt wird): Logisch. Mit einem Balken im Auge ist es wie mit einem Brett vor dem Kopf. Man sieht peripher gar nichts mehr! ;-)