Hier sollte man differenzieren.
Wissen allein ist eine Anhäufung von gespeicherten Fakten bzw. adaptierten Tatsachen, Illusionen oder Meinungen. Eigentlich nur eine Art statische "Datenbank".
Jedes Lexikon, jede Enzyklopädie, jede Datencloud hat so ein Wissen.
Auch das menschliche Gehirn besitzt so eine Speichermöglichkeit.
Ein Lexikon kann nicht vergleichen, differenzieren, Verknüpfungen von Inhalten herstellen und verstehen! Heute gibt es durchaus KI, die das kann, weil es ihr als Aufgabe quasi mit programmiert wurde. Streng gesehen ist dieses Programm auch nur eine zwar "bewegliche" , aber eben immer nur noch ein an das Programm gebundene "Software".
Philosophie mag zwar auch eine KI "durchdenken" können.
Dabei entstehen neue kombinierte Inhalte, die mit den Informationen=Wissen "etwas anfangen" können; und sie nun Vernüpfungen ermöglichen, die wieder neue Bedeutungsmuster entwickeln.
Philosophie hat immer hauptsächlich mit dem Menschen und seiner geistigen Inkompetenz oder Kompetenz zu tun.
Philosophie bedeute "Liebe zur Weisheit". Mit Liebe ist gemeint, in allem einen Grund zu finden und alles zueinander zu einem nicht-widersprüchlichen Verständnis zusammen zu setzen. Um dann mit einer Art Maxime das größtmögliche Verständnis zu erringen, das dem Menschen von Nutzen ist.
Dieses Wissen, oder die Erkenntniss, die aus den Prozessen, die ich vereinfacht darlege, entsteht, ist eine"höheres" Wissen, als nur statische Sammlung von Wissenselementen.
Beispiel: Ein Schüler kann sämtliche mathematische Formeln und Regeln auswendig lernen, also genauso im Gehirn verwalten, wie eine Formelsammlung.
Doch wenn er nicht das daraus Folgende versteht (kein Wissen über ihre Verwendungsmaxime) nützt ihm das in der Mathematik gar nichts.
Genauso ist das Wissen des Menschen, das ohne den Verstand nichts bewerkstelligen kann. Es gibt den Begriff des Fachidioten, der das ein wenig beschreibt. In der Religion gibt es den Schriftgelehrten, der z.B. die Bibel auswendig im Kopf hat, aber nicht den tieferen Sinn vieler Aussagen versteht.
Philosophie braucht zunächst Input, also viele Wissenselemente. Je mehr davon vorhanden ist, desto mehr vernetzte Gedanken kann er damit kreieren und durch "Philosophieren" Zusammenhänge, Widersprüche, Schlussfolgerungen und Unvereinbares erkennen.
Dieses so entstandene Wissen ist nicht in der reinen statischen Datensammlung enthalten. Es ist "mehr" Wissen und Erkenntnis daraus geworden.