Warum können wir Menschen niemals in Frieden miteinander leben?

12 Antworten

In den Nachrichten hört man auch nur Schlechtes

... weil die Massenmedien natürlich mit schlechten Nachrichten mehr Geld verdienen, als mit guten. Dennoch hast Du verlernt, auf die guten Nachrichten zu achten.

Aber um auf Deine Frage zurückzukommen:

KÖNNEN würden dies die Menschen allemal - sie WOLLEN nur nicht! Das ist ein großer Unterschied.

Es gibt politisch alle Instrumente, um friedlich miteinander zu leben. Es gibt die UNO und ihre Menschenrechts-Charta. Es gibt sogar eine eigene Europäische Menschenrechts-Charte (wie ich gestern gelernt habe). Es gibt in der Bundesrepublik Deutschland ein Grundgesetz, welches die Menschenrechte umsetzt.

.... und dennoch WOLLEN einfach immer wieder Parteien nicht im Frieden miteinander leben - aus den verschiedensten Gründen.

Auch in der Gesellschaft gibt es alle notwendigen Hilfsmittel, um Frieden zu schaffen und diesen zu leben.

... und dennoch wollen die Leute diese einfach nicht nutzen - sondern sich lieber über den Apfelbaum des Nachbarn aufregen, welcher seine Früchte über den eigenen Gartenzaun hängen lässt.

Die Frage ist nun: Warum wollen soviele Leute und Personen das nicht?

Ganz klar: Sie stellen SICH in den Vordergrund und sagen, dass sie selbst der wichtigste Mensch in ihrem Leben sind.

Damit liegen sie sogar richtig - nur darf dies eben nicht ohne Rücksicht auf Verluste geschehen. Und diese Rücksicht wird nicht genommen!

Und damit scheitert es eben nicht am Egoismus oder am Willen - sondern an der mangelhaften Rücksicht auf andere.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!

Die Antwort auf deine Frage ist recht leicht aus der Tatsache heraus zu erklären, dass wir Wesen sind, die gemäß den Prinzipien der Evolution entstanden sind. Bedenke doch, "Evolution" heißt: Überschuss an Nachkommen; unter den Nachkommen dann Wettbewerb um Ressourcen, Partner, Macht, Geltungsansprüche, Besitz, Bewunderung durch Mitmenschen und noch einiges mehr. Damit ist die "aggressive Auseinandersetzung zwischen Menschen" praktisch vorprogrammiert.

Klar, dass auch Kooperation, Hilfeleistung, Mitgefühl und liebevolle Zuwendung als wichtige Faktoren im evolutionsbiologischen Feld wirksam sind, doch es ist eben das Zusammenspiel von all diesen genannten Komponenten, die das tatsächliche Leben und Interagieren des Menschen ausmachen.

Bilanz: Wir haben zwar eine immanente Sehnsucht nach Frieden, weil der friedvolle Umgang miteinander "sparsam" im Gesamthaushalt einer menschlichen Gemeinschaft ist und damit auch äußere Belastungen (Naturkatastrophen, Witterungsunbill, Nahrungsmangel, Feindbedrohung, Krankheit, usw.) besser überstehen lässt, doch die aggressiven, auf Wettbewerb hin ausgerichteten Komponenten sind halt doch immer sehr wirkmächtig in unserer biologischen Ausstattung angelegt.

Weil es immer Menschen geben wird die Glauben besser zu sein als andere

Der Apostel Johannes schrieb: „Wir wissen, dass wir von Gott stammen, aber die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist“ (1. Johannes 5:19). Was Johannes über die Welt sagte, trifft offenkundig zu. Kriege, Kriminalität, Brutalität, Unterdrückung, Unehrlichkeit und Unmoral greifen immer mehr um sich und zeugen von dem Einfluss Satans, nicht von dem Einfluss Gottes (Johannes 12:31; 2. Korinther 4:4; Epheser 6:12).

Das ist in den Genen der Menschheit seit ihrem Beginn so verankert. Dieser Meinung schließe ich mich an.

Nur in Deutschland hat man - nachdem man die Hitler-Exzesse mit Entsetzen zur Kenntnis nehmen musste - den Versuch unternommen, die deutsche Jugend zu friedfertigen, gutherzigen, radikal toleranten Lebewesen zu erziehen. Der Slogan „Man soll statt Kriege zu führen doch lieber miteinander reden“ gilt bis heute in Deutschland als ein Dogma, an dem nicht gerüttelt werden darf. Und das auf einem Planeten, wo die Lebewesen beinah alle gewalttätig sind. Im Tierreich ohnehin, aber auch in der Menschenwelt gelten eherne Gesetze, die von berühmten Philosophen formuliert worden sind (was aber in Deutschland seit 1945 konsequent ignoriert wird!): „Du bist Wille zur Macht und nichts außerdem“ (Nietzsche) oder: „Du bist deinem Willen unterworfen, der zutiefst bösartig ist und zu extremem Egoismus neigt“ (Schopenhauer). Das Ergebnis in Deutschland? Die Jugendlichen sind alle lasche Typen, sie wollen halt lieber miteinander reden, statt sich durch eine kämpferische Einstellung zu behaupten! Eine weitere Konsequenz: Man lässt sich in Deutschland gerne die Butter vom Brot wegnehmen (siehe die idiotische Ausländerpolitik, die systematisch Kriminelle ins Land holt und sie und andere Einwanderer auf Kosten der Einheimischen durchfüttert.) Und eine weitere Konsequenz (ebenfalls in täglicher Anschauung zu beobachten): Wir haben einen fürchterlich schwachen, hilflosen Staat.

Dass die Menschen statt friedfertig von jeher gewalttätig waren, zeigen die tausenden und abertausenden Kriege in der Weltgeschichte. Nur wird das in Deutschland ignoriert; den deutschen Jugendlichen wird in der Schule der Geschichtsunterricht vorenthalten oder nur ganz rudimentär erteilt; man hat den Deutschen von jeher verquastes Zeug ins Gehirn geblasen von einem Planeten, auf dem es eine allmähliche Entwicklung zur Humanität und zur Mitmenschlichkeit geben werde (s. z.B. Hegel; schärfste Kritik an dieser Behauptung Hegels kam auch von Schopenhauer!).

Paguangare  11.04.2024, 05:49

Das klingt nach einem philosophisch unterfütterten Plädoyer gegen ein von dir abgelehntes "Gutmenschentum", auch wenn du diesen Begriff nicht explizit genannt hast.

Ein Hoch auf die von dir als gegeben gesetzte harte Bosheit und das Streben nach Durchsetzung eigener Interessen.

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Haldor  11.04.2024, 11:36
@Paguangare

„Das klingt nach einem philosophisch unterfütterten Plädoyer gegen ein von dir abgelehntes "Gutmenschentum", auch wenn du diesen Begriff nicht explizit genannt hast.

Ein Hoch auf die von dir als gegeben gesetzte harte Bosheit und das Streben nach Durchsetzung eigener Interessen.“

Ja, es klingt so. Ist aber so nicht gemeint. Allerdings führt das Thema leicht zu Missverständnissen. Fakt ist, dass die Betonung des Gutmenschentums schnell dazu führt, dass der„Gutmensch“ nicht ernst genommen wird. Warum ist das so? Interessant ist auch in diesem Zusammenhang, dass von den Ausländern, die nach Deutschland kommen, viele den deutschen Staat als schwach wahrnehmen und deshalb kriminell werden (gestern bei „Lanz“ gehört).

Nun zum Gutmenschentum: man respektiert die (starke) Persönlichkeit, nicht den Gutmenschen. Wer keine Persönlichkeit besitzt und nur Güte, Toleranz etc. anmahnt, wird verachtet. Warum? Nur die Stärke wird anerkannt, die Schwäche nicht, auch wenn sie mit viel Christlichkeit daherkommt. Natürlich sehen die meisten ein, dass ein friedliches Miteinander für die meisten von Vorteil ist, aber dies ist leider ein ziemlich egoistisches, oder sagen wir’s  liebenswürdiger: vernünftiges Eigeninteresse, man hat einen Vorteil von der allgemeinen Friedfertigkeit. Doch nur durch Stärke und Macht kann man sich auf der Welt behaupten. Daneben besitzt man aber noch eine Vernunft, die jedem Einzelnen Zügel anlegt.

Dass es seit Jahrtausenden immer wieder viele tausend Kriege gegeben hat, ist ein eindeutiges Symptom für das Kriegerische im Menschen. Auch im Leben eines jeden Einzelnen, z.B. im Berufsleben, macht man die Erfahrung, dass allein Talente, Begabungen, Fähigkeiten, kurz gesagt: Macht anerkannt werden, nicht aber die Güte, die Liebenswürdigkeit, die Gutherzigkeit. Wer keine „Machtpotentiale“ in sich trägt, ist ein Leidtragender. Deshalb werden ja die Jungen vor allem, aber auch die Mädchen dazu angehalten, ihr „Licht nicht unter den Scheffel“ zu stellen.

Grobe Gewalttätigkeit wird von allen verabscheut. Warum? Weil man ja auch ein vernünftiger Mensch ist. Aber dass insgeheim oder auch nicht selten ganz offen die Stärke regiert, ist unvermeidlich, weil das in unseren Genen so einprogrammiert ist.

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