Frage an Christen: Was spricht gegen Abtreibung von schwerbehinderten?
Das kind wäre dann sowieso im Himmel bei Gott und wahrscheinlich ohne Behinderung(weil wir im Himmel ja verwandelt werden wie die Bibel sagt)
Wieso also nicht einfach abtreiben und ein neues Kind machen bis es klappt?(und ein gesundes auf die Welt kommt)
24 Stimmen
12 Antworten
Es kommt darauf an, was man unter "schwerer" Behinderung versteht. Oft ist es so, dass der Behinderte weniger leidet als diejenigen, die sich um ihn sorgen müssen und vielleicht andere Erwartungen hatten, wie ihr Kind sein sollte. Für solche Menschen ist jede Behinderung schwer.
Es werden ohnehin viele behinderte Kinder abgetrieben. Die Eltern denken oft nicht darüber nach, ob es schwer oder weniger schwer sein wird. Das Wort "Behinderung" ist für die Gesellschaft schon schwer genug.
Warum also nicht einfach abtreiben und ein neues Kind bekommen, bis es "klappt"?
Viele tun das, da sie voller Erwartungen sind, wie ihr Kind sein sollte. Solchen Eltern würde ich empfehlen, lieber keine Kinder zu bekommen, bevor sie nicht darüber nachdenken, was der wahre Grund ist. Wenn ihre Genetik darauf ausgerichtet ist, ein behindertes Kind zu bekommen, dann ist das vielleicht eine Erfahrung, die sie machen müssen.
Aus meiner Sicht müssen solche Eltern lernen, dass nicht immer alles nach ihren Vorstellungen läuft. Wenn das angeblich "normale" Kind später eine Lernbehinderung hat oder in der Schule nicht so gut abschneidet, wie sie es sich vorgestellt haben, wird das Kind ebenfalls entsprechend behandelt.
Solche Eltern sind möglicherweise mit nichts zufrieden, was schwerwiegende Auswirkungen auf das Kind haben wird.
Kinder machen nicht glücklich, wenn man voller Erwartungen ist und nicht mit den Herausforderungen umgehen kann.
Ich finde, man sollte es auch von dieser Seite betrachten. Wer Kinder haben möchte, sollte erkennen, dass es in Wirklichkeit kein "Normal" gibt und dass dies eine Illusion ist.
Weißt du, was die spirituelle Bedeutung dafür ist, dass es überhaupt behinderte Menschen gibt? Sie sind ein Segen in dieser Welt, weil sie unsere Arroganz und unseren Stolz in Frage stellen. Behinderte leiden oft nicht wegen ihrer Behinderung, sondern wegen ihres Umfelds.
Aber das ist nur meine Meinung.
LG,
Sandy
Entschuldige, aber darauf möchte ich schnell als Jüdin antworten...es brennt mir auf der Seele!
Aus christlicher Sicht wird das Leben von der Zeugung an als Geschenk Gottes betrachtet, jede Person wird als einzigartig und kostbar angesehen, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder körperlichen Voraussetzungen.
Die Bibel lehrt, dass Gott jedes Leben plant und formt.
LG aus Tel Aviv
Schöner Kommentar.
Provokante These: Ist nicht genau das was der Fragesteller hier vorschlägt sogar eine Form der Euthanasie?
Hast Du schon einmal mit Eltern von behinderten Kinder gesprochen oder aus der Ferne solche Familie beobachtet?
Ich denke nicht.
Persönlich kenne ich viele Biografien von behinderten Erwachsenen oder von Eltern mit behinderten Kindern. So viele betroffene Menschen teilen deine Ansicht nicht!
Nick Vujicic - Topp-Motivator für Zehntausende Menschen mit und ohne eine Behinderung. .
„Wenn ich alles tun kann, ohne Beine und Arme zu haben, dann kannst Du es auch!“
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Ich bin kein Christ, aber entschiedener Gegner der Abtreibung behinderter Föten. Ein behindertes Kind ist wertvolles Leben, das uns viel zurückgibt und von dem wir viel lernen können. Ich bin selbst Vater eines behinderten Kindes.
Die einzige Ausnahme wäre für mich, wenn ein Test ergeben hat, dass das Kind tot geboren würde oder wegen der Behinderung nur sehr kurz zu leben hätte.
Das kann man dann ja auf alle Abtreibungen beziehen.
Jaa können wir bitte alle Menschen abtreiben (egal ob mit oder ohne Behinderung). Dann sind die bald endlich weg die Menschen.
Generell könnte man das sogar auf jedes beliebige Tötungsdelikt beziehen. Nach deiner Begründung wäre am Mord also nichts schlimmes dran.
Macht doch für die Argumentation keinen Unterschied, ob behindert oder nicht. Oder wie sehr behindert.
Genau das macht den Unterschied
Bei einem gesunden Baby / Fötus gibt es nichts zu argumentieren
und sogar bei schwerer Behinderung ist die Entscheidung nicht glasklar, denn sollte das Baby nicht überlebensfähig sein, kann man eine frühzeitige Abtreibung in Betracht ziehen
Ohne diesen Umstand wird die Argumentation schwierig und eigentlich unsinnig
Wieso gibt es bei einem gesunden Baby nichts zu argumentieren? Wenn die doch dann eh in den Himmel kommen kann man die doch auch einfach abtreiben. Ein Mensch weniger und wir sind eh viel zu viele.
Beide Argumente sind Quatsch, in den Städten gibt es zu viele, darunter wiederum zu viele Idioten!
Der Mensch kennt heute allerlei Standards, nur den Standard der Natürlichkeit und des Hausverstandes hat er total hinter sich gelassen. Das nimmt in korrelierender Weise mit dem Wachstum der Städte zusammen zu!
Aber es gibt auch viele Menschen, die noch nicht zu Nummern degradiert sind🍀
Aber es gibt auch viele Menschen, die noch nicht zu Nummern degradiert sind🍀
Da muss man gar nicht degradieren. Menschen sind ontologisch schlecht. Ich bin da auch keine Ausnahme.
Ontologisch schlecht? Und das kann einen hindern, besser sein/werden zu wollen?
Wer den Wert des Lebens durch Mühsal und Entbehrung kennen lernt, der nimmt nicht einfach hin und denkt auch mal logisch, wenn auch manchmal pragmatisch.
Das hat der Stadtmensch verlernt, die anderen nicht.
Ein normaler Mensch rationalisiert nicht nur aufgrund von Zahlen und vorgekauten "Fakten", er sieht das große Ganze und bildet sich eine eigene Meinung!
Und versteckt seinen Schlappschwanz auch nicht hinter gesellschaftstauglichen Binsenweisheiten🍀
Schwerstbehinderung nicht gelesen?