Volker Ullrich (CSU) hat 31,1 % der Erststimmen gewonnen und ist damit der Direktkandidat mit den meisten Stimmen in seinem Wahlkreis.
Dennoch darf er wegen der Wahlrechtsreform nicht in den Bundstag einziehen.
Auf der Wahlparty beschimpfte er Claudia Roth deswegen als Antidemokratin (ihre Partei trägt mit Verantwortung für die Reform).
Ich frage mich dagegen, warum der Mann sich überhaupt demokratisch legitimiert fühlt, seinen Wahlkreis zu vertreten, vor dem Hintergrund, dass 68,9 % der dort Wahlberechtigten ihn nicht gewählt haben.
Mir erschließt sich generell nicht, was das mit den Direktmandaten soll, weil es eben doch undemokratisch ist, wenn nur die Stimmen des Meistgewählten zählen und alle anderen nicht, obwohl letztere in den allermeisten Wahlkreisen die Mehrheit sind.
Warum schafft man die Erststimme nicht einfach ab?