Freundschaft - geben und nehmen?
"Das ist das Problem damit, wenn man DIE starke Person ist, die immer zuhört und da ist. Keiner ist für dich da, wenn du mal Hilfe benötigst."
Der Satz ging mir heut nicht aus dem Kopf. Der ein oder andere wird das kennen.
Normalerweise sage ich: erwarte nicht von anderen, dass sie zu dem bereit wären, wozu du bereit bist zu geben. Aber..es ist verdammt schwer. Vor allem in guten Freundschaften.
Freundschaft = Wenn sie ein offenes Ohr brauchen, eine Schulter zum anlehnen o.ä. dann bin ich da. Und weise sie nicht ab, nur weil mir das Thema nicht gefällt oder ich einen langen Tag hatte. Das ist für mich kein Opfer, sondern Zuneigung für die Person. Sie sind mir wichtig. Es sind schließlich deren Emotionen und sie öffnen sich mir gegenüber. Das ist ein riesen Vertrauensbonus.
Das Problem ist, dass ich sowas auch von echt guten Freunden erwarte. Das sie MIR mal eine Schulter geben. Und nicht sagen "sorry hab kein Nerv dafür, mein Tag war stressig". Das gibt mir das Gefühl, ICH wäre ihnen nicht wichtig. Und sie wären egoistisch. Oder das sie mich nur mögen, wenn ich gute Laune habe.
Ist es nicht normal, dass Freunde füreinander da sind, auch wenn es ihnen derzeit selber schlecht geht? Was würdet ihr in einer Freundschaft tun?
PS. damit meine ich nicht ständige Erreichbarkeit. Sondern die Fähigkeit auch mal negative Energien/Emotionen in Freundschaften zu ertragen. Und nicht sich selbst in dieser Zeit an erster Stelle zu setzen. Ausgeschlossen sind Depressionen oder andere Hardcore Aussetzer.
Gesunder Egoismus ist ok. Aber in Notsituationen Freunde abweisen finde ich ein NoGo. Ich bin pro Loyalität!