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Wie soll ich so leben? Ich bin verwirrt. Bisexuell?

Hallo liebe Leute von gutefrage.net,

über das Folgende habe ich mit noch niemandem gesprochen und weiß nicht, ob ich es jemals tun werde. Ich dachte mir, ich kann die Anonymität hier vielleicht dafür nutzen. Bitte entschuldigt den langen Text, aber meine Situation bedarf einer umfangreichen Erklärung.

Ich bin 17 und männlich. Ich führe ein normales Leben, bin ganz gut in der Schule, bin eigentlich ein glücklicher Mensch. Vor etwa zwei Jahren habe ich jedoch entdeckt, dass manche Jungen in meinem Alter mich erregen. Wie andere Leute in meinem Alter auch, stelle ich mir immer wieder die Frage, ob ich möglicherweise homosexuell bin. Nur gibt es dabei ein Problem: Ich nehme andere Jungs nur auf rein sexueller Ebene war. Ich weiß, dass ich mich in einen heißen Typen verknallen könnte und finde die Vorstellung erregend, mit einem schlanken, süßen, vielleicht etwas femininen Jungen Sex zu haben. Aber ich weiß auch, dass ich niemals in Liebe mit einem Mann mein restliches Leben verbringen könnte.

Umgekehrt gibt es da ein Mädchen, in das ich vielleicht verliebt bin, ich weiß es nicht genau, vielleicht rede ich mir das auch nur ein. Für das Weibliche fehlt mir jedoch jegliche sexuelle Erregung, ich finde Brüste nicht erregend und auch keinen großen Hintern und vor allem keine Vagina. Ich liebe den Gedanken, in 60 Jahren mit meiner über alles geliebten Frau meinen Lebensabend zu verbringen, vielleicht die Welt zu bereisen, wer weiß, was das Leben bringt. Aber ich könnte mit ihr wohl nie Sex haben. Frauen erregen mich nicht.

Mich verwirrt das total. Ich dachte, es wäre vielleicht nur eine Phase. Meine Eltern sprechen immer darüber, wie sehr sie sich auf ihre Enkelkinder freuen, aber mein Hirn hat etwas gegen die Vorstellung, dass ich meinen Penis in eine Frau schiebe. Der Gedanke fühlt sich an, als könnte ich genauso gut eine Sofaritze nehmen.

Doch diese Gedanken bleiben. Ich glaube nicht, dass sich daran jemals etwas ändern wird. Für Jungs empfinde ich auf sexueller, für Mädchen auf romantischer Ebene. Was ist das denn? Irgendein verdrehter Spezialfall von Bisexualität? Wie soll ich je in einer Partnerschaft leben? Ich kann nicht einem Mann die Liebe, genauso wenig einer Frau (und damit auch mir) den Sex verwehren.

Mit besagtem Mädchen gehe ich am Montag ins Kino, ich glaube, sie mag mich auch ziemlich. Ich scheine auf Mädchen auch keine schlechte Wirkung zu haben, mich haben schon ein paar gefragt oder mir ihre Liebe gestanden, aber es fehlte einfach von meiner Seite. Ich konnte erstmal gar nichts damit anfangen. Mit einer neuen Freundin gehe ich am Montag ins Kino und ich glaube, sie mag mich auch. Ich kann mir vorstellen, ein Mädchen zu küssen. Aber ich habe Angst, dass ich nicht mehr kann. Dass ich im Fall der Fälle keinen hochkrieg, weil sie mich nicht erregt.

Bitte in den Antworten weiterlesen. Die Zeichenzahl ist ja leider hier begrenzt.

Liebe, Leben, Männer, Mädchen, Frauen, Sex, Sexualität, Psychologie, Jungs

Ich bin wertlos (Eure Meinung?)

Meine Familie legt mir immer wieder nahe, dass ich in der Gesellschaft keine Rechte habe, keinen Wert, und dass ich ohne Gegenleistung keine Leistung erwarten darf. Ich hatte immer schon schwierige Verhältnisse, eine schwere Kindheit, keine Jugend und auch jetzt mit 26 habe ich nichts erreicht, was in der allgemeinen Gesellschaft als Errungenschaft gilt. Ich habe einen schlechten Hauptschulabschluss über mehrere Wege nachgeholt, keine Ausbildung und auch keine realistische Aussicht darauf, ich habe im Leben noch nie richtig gearbeitet. Mir wird ständig Faulheit unterstellt, dass ich nutzlos sei und dass es kein Wunder ist, dass ich keinen Stellenwert habe. Meine Persönlichkeit wird total untergraben und garnicht gewürdigt. Es wird seit ich mich erinnern kann immer nur gesehen, was ich nicht kann und nicht habe, anstatt dass man sieht, was ich denn stattdessen bin und habe. Mir wird unterstellt, ich sei negativ eingestellt, dabei erfahre ich doch stets Negativität gegen mich von außen. Ich solle anderen erstmal "das Gegenteil beweisen", ehe sie von mir überzeugt sind. Ständig heißt es, ich ziehe eine Sache doch eh nie durch, und breche immer alles sofort ab, aber es spielt keine Rolle, dass ich mich damals auf den Hintern gesetzt habe, um den Schulabschluss nachträglich zu erwerben. Es sind die negativen Fakten, die zählen. Ich bin ohne vernünftigen Schulabschluss, ohne Ausbildung, ohne Studium, ohne Job, ohne eigene Wohnung und eigenes Geld, daher habe ich keine Rechte und keinen Wert. Meine Interessen liegen fernab von meinen Fähigkeiten und umgekehrt, daher weiß ich auch bis heute keinen passenden Beruf für mich. "Mach irgendwas, hauptsache du hast was" - Dieses Prinzip werde ich niemals verfolgen, da ich mich psychisch nicht kaputt machen will. Meine Psyche ist ein weiteres Problem; ich bin labil und habe eine sehr niedrige Belastungsgrenze, was sich durch Therapien und Arbeitsmaßnahmen eher verschlechtert als verbessert hat. Jetzt ziehe ich bald zu meinem Verlobten ins Ausland und will dort heiraten und später Familie gründen, aber von allen Seiten heißt es, dass ich dort scheitern werde, und dass "so etwas wie ich" keine Kinder in die Welt setzen darf, und dass ich es dort nicht schaffen werde, wo ich doch bereits hier versagt habe. Meine positiven Eigenschaften und Errungenschaften werden ständig aberkannt und niederbewertet, z.B. dass ich gut schreiben kann. Da heißt es "Das ist alles schön und gut, aber nichts wert, solange du damit nichts erreichst". Ich rauche nicht, trinke nicht, "feiere" nicht wie meine Altersgenossen (was gibt es denn zu feiern?), bin nicht kriminell, ich habe den Partner fürs Leben gefunden, viele schwere Krisen alleine bewältigt, bin eigenständig trotz Vernachlässigung und Fehlerziehung der Eltern erwachsen geworden und will meinen eigenen Weg gehen. Ich habe Selbstzweifel. Mein Selbstwertgefühl ist sehr gering und wirkliche Freunde habe ich längst nicht mehr. Mein angestrebtes Leben scheint mir noch so fern...

Leben, Selbstwert

Ich komme nicht mehr zurecht nach Ausland - Hilfe?!

Hallo,

ich war von Januar '12 bis Juli '12 für ein halbes Jahr im wunderschönen Neuseeland. Dort habe ich in einer Gastfamilie gewohnt und bin zur Schule gegangen. Es war mit Abstand die aller schönste Zeit meines bisherigen Lebens. Seit Juli nun bin ich zurück in Deutschland und ja - wo fange ich bloß an?! Ich komme überhaupt nicht mehr zurecht, weder mit meiner Familie noch mit meinen Freunden. Die Schule lasse ich lieber mal unerwähnt. Meine Noten sind drastisch in den Keller gegangen. Ich fühle mich total fehl am Platz und komme überhaupt nicht klar. Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich nie fortgegangen. Ich bin nun schon fast 10 Monate zurück und denke wirklich TÄGLICH an Neuseeland. Ich komme einfach nicht los davon und möchte morgens am liebsten gar nicht erst aufstehen. Ich vergleiche alles mit Neuseeland und bin total unglücklich hier. Meine Eltern haben das auch bemerkt und sind der Meinung, ich würde bereits so eine Art Depression haben. Es mag echt nach einem Luxusproblem klingen, ist es vielleicht auch, aber ich weiß nicht mehr weiter. Ich vermisse meine Gastfamilie so schrecklich. Ich wünschte, ich hätte für immer in Neuseeland bleiben können. Viele haben mich gewarnt, dass es gut möglich sein könnte, dass, wenn ich zurück bin, es mit meinen Freunden nicht wie vorher ist. Ich habe das nie ernst genommen und jetzt? Genau das ist der Fall. Ich sehe einfach keinen Sinn in meinem Leben hier in Deutschland und weiß überhaupt nicht mehr, was ich machen soll. Alles an Deutschland ko*** mich an - ehrlich: alles und jeder. Ich habe überhaupt keinen Ambitionen, noch irgendwas für die Schule zu tun und könnte einfach nur noch im Bett liegen, meine Fotos aus Neuseeland anschauen und heulen.

Ich habe das Internet nach Ratschlägen und Beiträgen on Leuten durchsucht, denen es vielleicht genauso geht, aber konnte nichts finden. Deshalb dachte ich mir, ich könnte vielleicht hier Ratschläge oder andere finden, denen es genauso geht wie mir.

'Tschuldigung, dass das so lang geworden ist.

Danke im Voraus.

Leben, Gesundheit, Ausland, Lifestyle

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