Hallo,
mein Hund (14 Jahre) hat Arthrose und Spondylose und läuft deswegen nicht mehr so rund. Mir ist es jetzt schon zwei mal passiert, dass Passanten mir ans Herz legen wollten, ihn einschläfern zu lassen - ohne jegliche Hintergrundinformationen zu haben. Ich bin der Meinung, dass eine Tötung des Haustiers erst in Frage kommt, wenn das Haustier selber die Lebenslust verloren hat - quasi entscheidet das Haustier, wann es genug ist. Mein Hund rollt sich allerdings immer noch genüsslich auf dem Rasen herum, ist sehr interessiert an anderen Hunden und an seiner Umgebung, kaut an Stöckchen herum und freut sich immer, wenn ich mich mit ihm beschäftige. Keine Spur von fehlender Lebenslust. Aber das scheint fremde Menschen nicht zu interessieren. Die sehen einen alten Hund mit Gehproblemen und denken sofort: "Oh, der Arme, den sollte man einschläfern!". Meiner Ansicht nach ist das zutiefst egoistisch. Nicht das Leid ist der Grund für ihren "Ratschlag", sondern das inadäquate Mitleid, das sie entfernt haben wollen - und dafür soll der Hund sterben. Oder gibt es andere Gründe, weshalb Menschen, ohne irgendetwas über das Leben eines Tieres zu wissen, sofort davon ausgehen, dass es besser wäre, es einzuschläfern, wenn es eine unheilbare Krankheit hat?