Gerechtigkeit – die besten Beiträge

Wie steht ihr zum Thema "Creative Sentencing"?

Mit "Creative Sentencing" sind alternative Strafen gemeint, die von einem Gericht (vor allem in den USA) anstelle klassischer Geld- oder Freiheitsstrafen verhängt werden.

Die Angeklagten haben dabei aber die Wahl zwischen dieser "kreativen", oder einer "klassischen" Strafe (Gefängnis, Bewährung, Geldstrafe).

Hier Beispiele aus einem Artikel in der Frankfurter Rundschau:

Eine Angeklagte musste, weil sie ihren Hund „Moose“ vernachlässigt hatte, acht Stunden lang im Gestank einer Abfalldeponie verbringen und Müll aufsammeln (...)
Eine andere Angeklagte musste einen Fußmarsch von 50 Kilometern absolvieren, weil sie einen Taxifahrer um das Geld für eine Strecke von 50 Kilometern geprellt hatte. Wiederum ein anderer Angeklagter, der einen Polizisten als Schwein bezeichnet hatte, musste sich neben ein echtes Schwein an die Straße stellen und ein Schild mit der Aufschrift „Das ist kein Polizeibeamter“ in den Händen halten (...)
 Ein Mann stand vor Cicconettis Richterbank, weil er als Angehöriger der Heilsarmee posiert und Passanten um Geld gebeten hatte, das er allerdings in die eigene Tasche steckte. Statt eine Haftstrafe anzutreten, entschied sich der Mann dafür, 400 Stunden lang Sozialdienste in der Nachbarschaft abzuleisten – mit einer Nikolausmütze auf dem Kopf.

Quelle: Frankfurter Rundschau, 13.01.2019

Die Gründe für das "creative sentencing" sind laut Artikel die überfüllten Gefängnisse, sowie die hohen Kosten, die durch Haftstrafen für die Allgemeinheit entstehen.

Wie steht ihr zu solchen Strafen?

Könnte in bestimmten Bereichen sinnvoll sein 38%
Finde ich eher schlecht 31%
Finde ich eher gut 8%
Finde ich sehr gut 8%
Finde ich sehr schlecht 8%
Andere Meinung: 8%
Polizei, USA, Jugendliche, Demokratie, Diktatur, Erwachsene, Freiheitsstrafe, Gefängnis, Gerechtigkeit, Gesellschaft, Grundgesetz, Justiz, Kriminalität, Menschenrechte, sozialstunden, Strafe, Straftat, Demütigung, Erniedrigung, Gehorsam, ungehorsam, Bestrafungsmethoden

Sind Kunden aus dem Ausland sinnvoll?

Es geht um einen Bekannten, der als selbstständiger Webdesigner in Deutschland tätig ist, hier wohnt und Gewerbe angemeldet hat. Sein Einkommen ist nicht berauschend, dennoch zahlt er Steuern und kann gerade mal so überleben.

Er hat sowohl deutsche Kunden als auch polnische Kunden. Ursprünglich kommt er aus Polen, spricht sehr schwach deutsch.

Im Verhältnis hatte er innerhalb eines Jahres ca. 90% deutsche Kunden und 10% polnische Kunden.

Seine Dienstleistungen beziehen sich nur auf Erstellung von Webseiten, SEO und Reparaturen vorhandener Webseiten.

Meines Erachtens nach wäre es sinnvoll, den Fokus nur auf Kunden im Inland, also auf deutsche Kunden zu legen. Er lebt hier, er gibt hier Geld aus, zahlt hier seine Steuern, kauft hier sämtliches ein, ernährt sich von Lebensmitteln, die er in deutschen Supermärkten einkauft, zahlt hier Krankenkassenbeiträge, hat hier ein Bankkonto bei einer bekannten Bankfiliale vor Ort, lässt quasi das Geld in Deutschland und nicht in Polen usw.

Nun hat er kürzlich einen Kunden aus Polen bekommen. Nach Austausch mit seiner Steuerberaterin wird dieser Kundenauftrag korrekt abgewickelt. Also zum „deutschen“ Preis ( Den Preis, den er auch hier deutschen Kunden anbietet ) und natürlich versteuert - somit legal, auf Rechnung und keine Schwarzarbeit.

Sehe ich das bzgl. der Kundenauswahl als einziger so ? Was denkt ihr ?

Kunden aus dem Ausland sollten genauso betreut werden 88%
Wer hier lebt sollte hauptsächlich deutsche Kunden betreuen 13%
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Ist es nicht paradox, dass Hilfsangebote, die die Unterschicht erreichen sollen, diese nie erreichen?

Wie kann es sein, dass Karl Marx sein Buch vor allem für die Unterschicht geschrieben hat, obwohl diese es vermutlich nie lesen wird?

Sein Werk richtet sich an die Arbeiterklasse, die unter Ausbeutung leidet. Dennoch wird sich kaum ein Arbeiter jemals die Mühe machen, ein so komplexes Buch zu lesen. Viele verlieren bereits nach wenigen Sätzen die Konzentration - überspitzt gesagt.

Hilfsangebote, die eigentlich die Unterschicht erreichen sollen, kommen dort oft gar nicht an - und wenn doch, dann nur in Einzelfällen.

Ein Beispiel ist die „Sesamstraße“, die ursprünglich dazu gedacht war, Kinder aus unterschiedlichen sozialen Schichten zusammenzubringen und durch Bildungschancen auszugleichen. In der Praxis hat sie aber vor allem den Kindern aus der Oberschicht genutzt, während Kinder aus der Unterschicht weniger profitierten - das Bildungsgefälle wurde dadurch sogar verstärkt.

Was ich sagen will: Es scheint, als sei armen Menschen kaum zu helfen.

Viele werden sich nicht mit Bildung, gesellschaftlichen Themen oder Veränderungen beschäftigen. Ein Großteil bleibt im sozialen Abseits. Das gilt unabhängig von kulturellem Hintergrund - sei es bei Migranten in Problemvierteln, bei Schwarzen in US-Vorstädten oder bei rechtsradikal orientierten Menschen in strukturschwachen Gegenden Ostdeutschlands.

Meine These ist: Die Unterschicht lässt sich durch klassische „Hilfsangebote“ nicht erreichen.

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Wieso müssen Menschen, mit migrationshintergrund plötzlich das Land verlassen obwohl sie sich vorbildlich integriert haben?

Können wir bitte mal über eine Sache sprechen die aus irgendeinem Grund kaum angesprochen wird?

Warum, werden Menschen mit Migrationshintergrund die sich hier in Deutschland vorbildlich integriert haben die einen Job haben oder eine Ausbildung beginnen und hier ein friedliches Leben leben wollen und ein Fundament aufbauen wollen. Warum, müssen diese Menschen unter traumatischen Bedingungen Deutschland wieder verlassen?

Ich habe das jetzt schon oft gehört und ich kenne einen Menschen der mit Asylbewerbern arbeitet.

Und das ist leider nicht so selten wie ich es gehofft habe, nein im Gegenteil es passiert sogar regelmäßig.

Ich finde das so unfair für diese Menschen, die kommen nach Deutschland lernen unsere Sprache beginnen eine Arbeit oder Ausbildung die Kinder gehen zur Schule, und diese Menschen wollen sich einen stabiles Fundament in unserem Land aufbauen.

Und dann müssen sie auf einmal das Land wieder verlassen auf einmal mitten in der Nacht steht die Polizei vor der Tür und Sie müssen von heute auf morgen im wahrsten Sinne des Wortes Deutschland verlassen und in ein Land zurück wo Krieg herrscht oder das absolute Chaos.

Wobei die Menschen, die hier schlimmste Kriminalitäten verüben nicht abgeschoben werden oder nur sehr schwer abgeschoben werden. Das ist so ungerecht.

Wieso redet da keiner drüber? Wieso wird das verschwiegen? Das ist etwas was jetzt aktuell passiert und in den letzten Jahren passiert ist unter der jetzigen Regierung die Regierung davor und die Regierung davor, warum redet da keiner drüber? Das ist unmenschlich.

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Freut Ihr Euch, dass Ex-Präsident Duterte nach Den Haag ausgeliefert wird?

Diese Frage dürfte nicht nur Drogenkonsumenten interessieren.

Die Auslieferung von Ex-Präsident Duterte an den Internationalen Strafgerichtshof spaltet die Philippinen. Die Opfer von dessen brutalem Anti-Drogen-Kampf hoffen auf Gerechtigkeit - zugleich drohen alte Konflikte aufzubrechen.

Von Euphorie oder Freude ist bei Randy delos Santos nichts zu spüren. Der Mann spricht leise und bedächtig über seine Gefühlswelt nach der Verhaftung von Rodrigo Duterte. Es sei ein Zeichen der Hoffnung für die Angehörigen, ein erster Schritt.

Santos ist der Onkel des 17-jährigen Kian, der 2017 im philippinischen Drogenkrieg ermordet wurde. Er war eines der wenigen prominenten Opfer des Blutvergießens im Inselstaat.

Überwachungskameras filmten damals, wie der Teenager in eine dunkle Gasse gezerrt und von Polizisten erschossen wurde. Die beteiligten Beamten wurden zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt.

Die allermeisten Opferfamilien warten noch heute auf eine juristische Aufarbeitung der Gewalt von Dutertes 2016 propagiertem "war on drugs". Dieser Krieg hat mindestens 6000 Todesopfer gefordert, Menschenrechtsorganisationen gehen sogar von bis zu 30.000 aus.

Drogendealer, -abhängige, Zufallsopfer - fast alle wurden ohne Gerichtsurteile ermordet. Nun muss sich Rodrigo Duterte dafür vor dem internationalen Strafgerichtshof verantworten. Ihm werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zweitraum zwischen 2011-2019 vorgeworfen.

Endlich komme Bewegung in die Sache, geben sich Menschenrechtler wie Carlos Conde von Human Rights Watch erleichtert. Im Interview mit dem ARD-Studio Tokio spricht er von der besten Nachricht für Menschenrechte, die es jemals auf den Philippinen gegeben habe.

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/asien/philippinen-duterte-110.html

  • Begrüßt Ihr die Auslieferung von Duterte?
  • Was hieltet Ihr von seiner Drogenpolitik?
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