Was finden viele so gut am kapitalismus?

11 Antworten

Viele haben entweder gar keine Ahnung von Wirtschaftstheorie, oder fürchten den Zwischenschritt zum Kommunismus hin, einige zweifeln auch an der tatsächlichen Umsetzbarkeit.

Man schaut sich dann gerne gescheiterte Beispiele an, ganz prominent eben die Sowjetunion unter Stalin. Ganz unbegründet ist diese Angst auch nicht, man darf nicht vergessen, dass wir uns nicht in einem Zustand der Anarchie befinden und uns wie in einem Videospiel einfach eine neue Richtung aussuchen dürfen.

Um das Wirtschaftssystem umzustellen, wird es eine sehr autoritäre Zwischenphase brauchen. All jene die Produktionsmittel besitzen, müssen nämlich tatsächlich enteignet werden dafür. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass die reichsten und einflussreichsten Menschen unserer Gesellschaft sich einfach auf den Rücken legen und uns den Bauch zeigen, es ist durchaus denkbar dass sie gegen diesen Regimewechsel kämpfen werden.

Es ist eher die Frage des geringste Übels am Ende des Tages, abseits von Kapitalisten, sollte eigentlich niemand wirklich ein Fan des Kapitalismus sein, sonst müsste man schon relativ beschränkt im Kopf sein. Allerdings haben solche Regimewechsel in der Vergangenheit fasst immer zu faschistoiden Diktaturen geführt wie eben die Sowjetunion unter Stalin, Paul Pott, China unter Mao...

Das gute am Kapitalismus ist meiner Meinung nach dass es der Welt eine Seele gibt. Protest gegen gesenkten Mindestlohn, alles was das eigene Wohlbefinden angeht. Der Nachteil ist..naja, das Wohlbefinden eben. Während manche in ihrer Villa ihr Leben leben können, müssen andere hart arbeiten um gerade so zu überleben.

Und der Kommunismus würde (wenn er auch mal funktionieren würde) sich zwar um den Lebensstandard von jedem kümmern, jedoch muss dafür sehr viel funktionieren und Menschen sind einfach nicht für Nächstenliebe geschaffen, zumindest nicht so hochskaliert in die milliarden.

Ein gewisses Maß an Kapitalismus ist wichtig für eine Gesellschaft. Wichtig ist, das trotzdem auch die einfachen Bürger beachtet werden.

Kapitalismus ist ja einfach gewinnorientiertes Denken und Handeln. Das beeinflusst natürlich auch die Preise im Supermarkt und überall sonst.

Ohne Kapitalismus, also das man den gewinnbringendsten Weg wählt, funktioniert das Konzept von Angebot und Nachfrage nicht. Das Ziel ist es, den Preis so zu setzen, dass die Masse an Menschen und das Angebot etwa ausgeglichen ist. Ohne Kapitalismus wäre das egal, denn es wäre ja egal wie viele Menschen das kaufen, denn der Gewinn ist ja egal.

Dann geht es natürlich noch um die neuen Erfindungen, die durch den Kapitalismus gemacht werden/wurden. Die Unternehmer versuchen, günstiger Produkte herzustellen, die besser funktionieren, haltbarer sind, verbraucherfreundlicher (zum Beispiel energiesparend) usw. sind. SO werden die Produkte immer besser und weiter entwickelt. Ohne den Kapitalismus müsste man diese Forschungen immer selbst, sprich staatlich ankurbeln oder als Privatperson, was dann deutlich teurer für den/die Bürger wird.

Dann gibt es noch das Problem mit dem Wert des Geldes ohne Kapitalismus. Wenn nicht jeder möglichst viel Geld mit seinen Voraussetzungen verdienen möchte, dann verliert das Geld an Wert. Viele Menschen wollen finanziell frei sein, wenn es dann keinen Kapitalismus mehr gäbe, dann würden sie ja dieses streben nicht mehr haben.

Dann sind da noch die Unternehmen. Ohne Kapitalismus, sprich auch ohne die Preisbildung via Angebot und Nachfrage, müsste man die Produkte ja zum Produktionspreis verkaufen. So würden die Unternehmer keinen Sinn mehr im Mehraufwand sehen und einfach normal arbeiten gehen. So müsste der Staat die ganzen Unternehmen eröffnen, und zu viel Kontrolle sollte der Staat dann auch wieder nicht haben.

Ich persönlich finde, das der Kapitalismus in unserer Gesellschaft wichtig ist, aber nicht ausschließlich beachtet werden soll. Denn im Kapitalismus geht es natürlich auch um möglichst günstige Arbeitskräfte und schlechte Arbeitsbedingungen, was halt einfach günstiger ist. Deshalb sollte man ihn immer mit einer Form der sozialen Marktwirtschaft kombinieren, wie es hier in Deutschland ist. Natürlich muss auch hier in Deutschland noch an ein paar Rädchen geschraubt werden.

Tut mir Leid, wenn das etwas zu oberflächlich ist, ich bin nicht so tief in der Wirtschaftspolitik drin.

Kommunismus ist die Lehre, die eine Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln fordert, um die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen zu beenden und eine klassenlose, gleichberechtigte Gesellschaft zu schaffen. 

Im 20. Jahrhundert wurde die kommunistische Idee zur Grundlage politischer Herrschaftsformen, die in einzelnen Staaten wie der Sowjetunion realisiert wurden. Diese Staaten zeichneten sich durch Einparteienherrschaft, staatliche Kontrolle der Wirtschaft und Massenmedien sowie Einschränkungen von Freiheiten aus. 

Soweit zur Theorie und Realität. Darum ist Kommunismus keine Lösung.

Zum einen ist der Kapitalismus keine Ideologie. Man bekommt nicht vorgeschrieben, was man zu sagen oder gar zu denken hat. Man wächst nicht mit der Lüge auf und man wird nicht eingesperrt, wenn man das Falsche sagt. Man bekommt nicht vorgeschrieben, welche Filme man sehen darf, welche Musik man hören darf, welche Kleidung man tragen darf. Man kann seinen Arbeitsplatz frei wählen, seinen Wohnort und man darf seinen Job frei wählen. Auch was man studieren will, darf man frei wählen. Es gibt keinen Politunterricht (Rotlichtbestrahlung), keinerlei Bevormundung.