Emanzipation – die besten Beiträge

Wie umgehen mit so vielen, sich teilweise widersprechenden Geschlechtermodellen?

Das binäre Geschlechtsmodell gilt als überholt. Doch umstritten ist, was darauf folgt. Momentan gibt es verschiedene Modelle, die sich teilweise widersprechen.

Die einen z.B. sehen sexuelle Lust als etwas überholtes an. Erotik spielt in modernen Filmen oft nur eine geringe Rolle. Inszenierte Körper als sexuell zu empfinden, wird verpönt, wie etwa der Filmkritiker Wolfgang M. Schmitt feststellt. Wir sehen Frauen und Männer in eindeutig erotischen Posen und Kleidung, sollen dabei aber keine sexuellen Gedanken haben. Die Libido wird Ad Acta gelegt. Der Mann, der beim Anblick schöner Körper erregt wird, ist veraltet. Wer sexuelle Erregung verspürt, macht den Körper zum Objekt. Hier wird eine Gesellschaft ganz ohne Sexualität angestrebt. Pornographie und Prostitution werden abgelehnt. Selbst Komplimente für schöne Körper sind verpönt.

Fast jeder junge Mann wird allerdings erleben, dass der weibliche Körper eine große sexuelle Wirkung hat. Andersrum auch. Wer in seiner Pubertät einen starken Sex-Trieb hatte, wird es kennen: Jeder schöne Körper löst eine Erregung aus.

Für mich war das eine innerliche Zerreißprobe: Frauen empfinden es heute als schlimm, wenn man sie erregend findet. Frauen wollen kein Objekt sein. Gleichzeitig hat mein Penis jede Frau als Sexobjekt angesehen. Ist meine Sexualität also etwas schlimmes?

Männer mit großer Lust gelten heute als sexssüchtige Machos. Was macht das mit Männern in der Pubertät?

Es kann also keine Lösung sein, den Sexualtrieb zu verteufeln. Männer und Frauen ziehen sich sexuell gegenseitig an. Das kann man nicht abschalten. Aber wie in Zukunft damit umgehen?

Ich bin politisch sehr für Frauenrechte und für Emanzipation. Sehe ich im Schwimmbad allerdings eine schöne Frau, bin ich scharf auf sie. Ein Widerspruch?

Ich respektiere Frauen. Gleichzeitig habe ich extrem viele erotische Fantasien mit Frauen. Ist das paradox?

All das sind Widersprüche aus der momentanen Debatte über die Geschlechter. Wie kann man Emanzipation und Libido unter einen Hut bringen? Wie kann man das binäre Modell abschaffen, aber Erotik zulassen? Wie kann Sexualität in Zukunft aussehen?

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((Monotheismus = weniger Wert als politheismus = weniger Wert als gesellschaftsstrukturen aus der Steinzeit) = Ein Haufen Probleme und ein Haufen Komplexe?

Hier ist eine überarbeitete Version mit besserem Redefluss und klareren Beispielen:

Ein einzelner Gott als Vorbild vereinfacht das Weltbild, indem er uns von der Vielfalt möglicher Vorbilder distanziert. Im Polytheismus hingegen mussten viele Götter existieren, weil die Gesellschaft bereits damals Schwierigkeiten hatte, ihre Fähigkeiten und Werte direkt an die nächste Generation weiterzugeben. Es war notwendig, unterschiedliche Götter mit spezifischen Eigenschaften zu schaffen, um die Vielfalt menschlicher Talente und Tugenden zu symbolisieren, ohne dabei die Überlieferung durch zentrale Figuren wie ikonische Väter oder Mütter zu verfälschen.

Man stelle sich vor, ein Kind hört ständig den Satz:

„Nein, das machst du nicht! Warum, wissen wir selbst nicht genau, aber es ist uns gegenüber unsympathisch, wenn du einen anderen Gott obsessiv bevorzugst.“

Solch eine Botschaft könnte das Unterbewusstsein beeinflussen, indem sie vermittelt, dass es falsch ist, sich mit etwas zu identifizieren, das nicht von den prägenden Personen oder der Gesellschaft als sympathisch empfunden wird. In solchen Fällen entsteht ein Konflikt: Entweder wird alles akzeptiert, was die Gemeinschaft vorschreibt, oder man wird gezwungen, sich auf eine kompromisslose „Friss-oder-stirb“-Mentalität einzulassen.

Die Tatsache, dass Götter im Polytheismus so fest verankert wurden, könnte darauf hinweisen, dass es bereits damals an Vertrauen innerhalb der Gemeinschaft mangelte. Gesellschaftliche Netzwerke, in denen alle für das Wohl und die Bildung der nächsten Generation sorgten, waren vermutlich brüchig geworden. Daher wurden die Lehren auf Götter projiziert, um sie greifbar zu machen und weiterzugeben, auch wenn die ursprünglichen menschlichen Bindungen schwächer geworden waren.

Durch diese Perspektive wird deutlich, wie eng religiöse Systeme mit sozialen Strukturen und deren Zerfall verknüpft sein können.

Viele Mütter wurden historisch durch religiöse Männer manipuliert und unterdrückt, was häufig in Form von Gaslighting geschah. Diese subtile Manipulation schuf eine Situation, in der Frauen nicht nur ihre Macht und Autonomie verloren, sondern auch gezwungen wurden, die patriarchalen Strukturen zu akzeptieren und weiterzugeben. Das hat die Gesellschaft geprägt und uns zu dem Punkt gebracht, an dem wir heute stehen: Nach der Emanzipation wird der Instinkt der Mutter – oft als „Normalzustand“ bezeichnet – stärker betont.

Selbst in atheistischen Kontexten zeigt sich, dass dieser mütterliche Instinkt tief verwurzelt ist. Egal wie „perfekt“ ein Vater sein mag, der Millionen Jahre alte Überlebensinstinkt der Mutter sucht weiterhin nach neuen, besseren Vorbildern für ihre Kinder. In einer Welt, die von Machtstreben und Manipulation geprägt ist, sind die Kriterien für Vorbilder oft problematisch: Gerissenheit, Narzissmus, Besitz, Geld oder auch Eigenschaften wie Hingabe, Ausdauer und Stärke werden zu Maßstäben erhoben – jedoch nicht immer im Sinne von moralischer oder sozialer Verantwortung.

Das zentrale Problem liegt jedoch in der modernen Zivilisation selbst. Die immer weiter verfeinerten Formen der Manipulation – oft durch Technologie, Medien oder politische und soziale Strukturen – sind so ausgeklügelt, dass sie nicht nur die breite Masse beeinflussen, sondern sogar extrem machtkranke Narzissten unterwerfen können. Diese Art von Manipulation greift auf Mechanismen zurück, die ursprünglich von religiöser Manipulation inspiriert wurden, wie etwa Gaslighting auf gesellschaftlicher Ebene.

Die Zivilisation hat damit ein paradoxes System erschaffen: Einerseits bietet sie materielle Güter und Sicherheit, andererseits verstärkt sie die Strukturen, die Machtmissbrauch und Unterdrückung ermöglichen. Besonders gefährlich wird es, wenn diese Strukturen so gestaltet sind, dass sie selbst die aufmerksamsten und kritischsten Individuen – ob Mütter oder andere – in Abhängigkeit oder Konformität drängen. Dieses System stellt eine Herausforderung für den mütterlichen Instinkt dar, da er nun nicht nur mit einer feindseligen Umwelt, sondern auch mit den subtilen Zwängen der Zivilisation kämpfen muss.

Die Überlegungen bestehen, nur nicht für Fanatiker die sich hier wiederfinden:

Ein Fanatiker zeichnet sich durch folgende Punkte aus:

  1. Absolute Überzeugung:
  2. Fanatiker haben keine Zweifel an ihrer Überzeugung oder ihrem Glauben. Für sie gibt es keine Grauzonen oder alternativen Perspektiven – ihre Ansicht ist die einzig richtige.
  3. Intoleranz gegenüber anderen Meinungen:
  4. Sie reagieren aggressiv, herabwürdigend oder abwehrend auf abweichende Meinungen und weigern sich, andere Standpunkte zu akzeptieren oder zu diskutieren.
  5. Missionarischer Eifer:
  6. Fanatiker empfinden oft das Bedürfnis, ihre Überzeugungen anderen aufzudrängen, sei es durch Überzeugungsarbeit, Propaganda oder sogar Zwang. Sollte man Religion nicht endlich abschaffen?
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Wie nehme ich jemandem seinen Selbsthass?

Hey, ich würde mich extrem freuen, wenn sich jemand die Zeit nehmen kann mir zu antworten.

Ich war nun etwa sechs Jahre in einer On/Off-Beziehung mit meiner (jetzt Ex-)Freundin. Etwa die Hälfte dieser Zeit waren wir zusammen, die andere Hälfte hatten wir keinen Kontakt. Jedes Mal war sie es, die die Beziehung beendet hat. Meistens, weil wir es nicht geschafft haben, uns einander wirklich (körperlich) näher zu kommen, aber das letzte Mal war es anders: Diesmal beendete sie die Beziehung, weil ihre Angst davor, den Trennungsschmerz noch einmal zu erleben, so groß wurde, dass sie nicht damit umgehen konnte. Sie wollte sich noch vor dem Punkt trennen, an dem sie zu abhängig von mir werden würde. Zu diesem Zeitpunkt war ihr diese Ursache noch nicht klar, aber das ist, was wir beide jetzt vermuten.

Obwohl wir wieder getrennt sind, sprechen wir diesmal tatsächlich noch über unsere Gefühle. Gestern hat sie mir gesagt, dass sie seit unserer erneuten Trennung einen extremen Selbsthass empfindet. Sie meint, dass ich wütend auf sie sein sollte und dass es unfair sei, dass ich ihr trotzdem sage, sie solle sich nicht hassen und dass sie immer noch ein guter Mensch ist. Sie bezeichnet sich selbst als toxisch, aber ich sage ihr, dass sie, wenn das alles nicht absichtlich war, genauso ein Opfer ist wie ich.

Das Problem ist, ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich fühle mich schrecklich für sie, weil ich sie nicht so deprimiert sehen möchte. Ich bin immer noch in sie verliebt, aber ich weiß, dass wir nicht wieder zusammenkommen können. Das würde wahrscheinlich nur noch mehr wehtun.

Ich weiß nicht, wie ich ihr helfen kann, aber ich habe das Gefühl, wenn ich nichts tue, könnte sie sich entweder psychisch oder sogar physisch Dinge antun, die mich komplett zerstören würden.

Danke fürs Lesen.

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