Ich bin 15, aber es fühlt sich an, als hätte ich schon zu viel durchgemacht.
Noch nie hatte ich eine richtige Beziehung – nicht, weil ich es nicht versucht hätte, sondern weil alle bisherigen mich entweder ausgenutzt haben oder nie wirklich da waren. Sie wollten Nähe, aber keine Verantwortung. Liebe, aber keine Tiefe. Und ich? Ich habe gehofft. Immer wieder. Doch am Ende blieb ich allein.
Jetzt fühle ich mich verloren.Als würde ich langsam in etwas Dunkles hineinrutschen, aus dem ich nicht mehr herausfinde. Vielleicht ist es eine Depression. Vielleicht ist es einfach nur zu viel auf einmal. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass es weh tut.
Und dass es jeden Tag schwerer wird.
Meine Eltern lassen sich gerade scheiden – als wäre der Streit, der mein ganzes Leben begleitet hat, nicht schon genug gewesen. Und damit verliere ich auch den Kontakt zu einem Teil meiner Familie – zur mütterlichen Seite. Menschen, die mir so viel bedeutet haben. Einfach weg. Als könnte man Familie einfach trennen, wie Dinge. Aber es sind Gefühle. Erinnerungen. Liebe.
Letztes Halbjahr sind wir auch noch umgezogen. Ich habe alles verloren, was mir Halt gegeben hat. Auch sie. Meine damalige Freundin.
Sie konnte mit der Entfernung nicht umgehen. Ich verstehe sie, irgendwie. Und trotzdem hat es mir das Herz gebrochen. Seitdem ist da nur Leere.
Ich verliere mich im Lernen.Nicht, weil ich ehrgeizig bin – sondern weil ich in der Realität keinen Platz mehr finde. In Aufgaben, Noten und Terminen ist es wenigstens still.
Kein Streit. Kein Schmerz. Kein Gefühl von Einsamkeit.
Meine Großeltern waren für mich wie meine eigentlichen Eltern. Sie haben mich wirklich geliebt. Aber sie sind nicht mehr da. Und ohne sie fühlt es sich an, als würde ich den letzten sicheren Ort verlieren. Als wäre ich ohne Wurzeln in einem Sturm, der nicht aufhört.
Ich möchte nicht viel.
Nur jemanden, der da ist.
Der zuhört.
Der bleibt.
Der mir das Gefühl gibt, dass ich nicht allein bin. Dass ich es wert bin, geliebt zu werden – ehrlich, tief und echt. Jemand, bei dem ich einfach ich sein darf, ohne Angst, ersetzt, vergessen oder verletzt zu werden.
Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll… könnt ihr mir bitte helfen ?