Ausbeutung – die besten Beiträge

Wie steht ihr zu den Forderungen der Content-Moderator:innen?

Hier Ausschnitte aus einem Zeitungsartikel, der unten verlinkt ist:

Content-Moderator:innen schauen sich im Akkord schlimmste Gewaltvideos an, um sie von Social-Media-Plattformen zu entfernen. Derzeit kämpfen Angestellte von Tiktok in Deutschland gegen den drohenden Verlust ihrer Arbeitsplätze und für einen Tarifvertrag.
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Durch Künstliche Intelligenz (KI) oder Subunternehmen sollen sie ersetzt werden: 150 Beschäftigte will der Social-Media-Konzern Tiktok am Standort Berlin feuern. Ende Juli traten sie deshalb zweimal in den Streik. Mit der Unterstützung der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi wollen sie über einen Tarifvertrag verhandeln. Sie fordern Abfindungen in Höhe von drei Jahresgehältern und eine Verlängerung der Kündigungsfrist um zwölf Monate.
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Mit dem Einsatz von KI will der Konzern Personalkosten senken. Doch die Algorithmen sind Verdi zufolge oft gar nicht in der Lage, komplexe Inhalte richtig einzuschätzen. Zum Beispiel stuften sie immer wieder queere Inhalte als »Hassrede« ein oder löschten pauschal Beiträge mit dem arabischen Wort »shahid« – es bedeutet Märtyrer und wird oft von Islamisten verwendet, kann aber je nach Kontext auch einfach im Krieg umgekommene Menschen meinen.
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2023 gründete sich in Kenia die erste Gewerkschaft nur für Content-Modera­tor:innen. Im selben Jahr veröffentlichte ein Zusammenschluss verschiedener NGOs gemeinsam mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ein Manifest. Darin forderten sie eine umfassende und unabhängige psychologische Betreuung, die Zulassung von Gewerkschaften und Tarifverhandlungen sowie gleiche Bezahlung und Arbeitsbedingungen für alle Moderator:innen weltweit, »um digitalen Kolonialismus zu beenden«, wie es hieß.
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In Ländern wie Kenia oder Südafrika haben sich viele Frauen als selbständige Auftragnehmerinnen der Plattformarbeit zugewendet. Sie hoffen auf flexible Beschäftigung, damit sie ihn mit unbezahlter Sorgearbeit vereinbaren können, erklärt Najjuko. Doch technische Überwachung und Bonussysteme zwingen sie meistens zu ständiger Verfügbarkeit. Mutterschaftsurlaub oder andere Schutzmaßnahmen gibt es nicht. »Afrikanische Arbeiterinnen leisten unsichtbare und unterbewertete Arbeit, oft unter unregulierten Bedingungen«, unterstreicht ­Najjuko.
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Im Vordergrund steht, dass die großen Unternehmen für ihre ausgelagerte Wertschöpfungsketten haftbar gemacht werden können. Die Allianz fordert eine verbindliche Konvention der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) der Vereinten Nationen, sowie Lieferkettengesetze, die Schlupflöcher für Konzerne beseitigen. »Statt ausbeuterischer Auslagerung braucht es faire Löhne, psychosoziale Unterstützung und von Arbeiter:innen gestaltete Regulierung«, betont Najjuko auch mit Blick auf den Arbeitskampf in Berlin

jungle.world - Knochenjob des 21. Jahrhunderts

Wie steht ihr zu diesem Thema? Findet ihr die Forderungen der Content-Moderator:innen berechtigt? Braucht es psychologische Betreuung, einen Tarifvertrag und ein Lieferkettengesetz? Oder sind die Forderungen überzogen?

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Warum hinterfragt eigendlich keiner dieses arbeitssystem?

Dass die löhne so niedrig sind, hat doch eigendlich nur einen grund: weil es funktioniert!

Es gibt immer noch zu viele doofe, die sich darauf einlassen, nichts hinterfragen, sich alles gefallen lassen und sich von den ganzen motivations-kampagnen einreden lassen wie gut sie es doch angeblich haben.

Sie quälen sich trotzdem morgens aus dem bett, lassen sich ausnehmen wie ne weihnachtsgans - und sind auch noch stolz drauf und finden das etwas ganz tolles, weil "man muss ja was schaffen gehen!" und "irgendwas muss man ja arbeiten". Und der chef lehnt sich währenddessen zurück und lacht, weil der seine zigtausenden euros fast wie von allein bekommt. der verdient sich an einem währenddessen dumm und dämlich ohne selbst einen finger krümmen zu müssen.

Und wenn doch jemand das spielchen durchschaut und hinterfragt, dann wird der jenige halt eben als faulpelz degradiert und damit mundtot gemacht.

Würden die arbeitgeber endlich anfangen, richtig für höhere löhne zu kämpfen, würden unsere löhne ganz schnell anders aussehen!

Heutzutage kann sich doch kaum noch jemand ein richtiges haus leisten. Die meisten, die heutzutage ein haus besitzen haben es schon vor 30 jahren oder so gekauft und längst abbezahlt.

Der rest muss in ner mickrigen wohnung mit nicht mal eigenem garten klar kommen.

sämtliche kosten in allen lebensbereichen werden teurer usw.

Ganz erlich: Ersetzen wir doch mal das geld mit brot und trinken und statten den chef mit peitsche aus.

dann würde jeder sofort schreien: "das ist sklaverei!"

Nur ist in der realität nicht die peitsche sondern lohnkürzungen, feuerung, geld an sich usw das druckmittel.

Wirklich zu leben – das ist das Allerseltenste auf dieser Welt. Die meisten Menschen existieren nur, sonst nichts.

- Oscar Wilde

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