Angststörung – die besten Beiträge

Ich weiß aktuell nicht mehr weiter, was tun?

Hey,

ich bin 18 und momentan psychisch ziemlich am Ende. Seit Mitte 2024 ist es bei mir irgendwie komplett bergab gegangen. Ich hab fast täglich so ’ne Art Panik oder innere Unruhe. Ich denk mir Sachen aus, die eigentlich gar nicht real sind, aber mit der Zeit glaub ich selbst dran, als wär’s wirklich passiert.

Ich fühl mich oft leer, antriebslos, hab auf nichts mehr Lust. Ich häng manchmal stundenlang einfach nur rum und krieg nichts auf die Reihe. Seit zwei Jahren versuch ich, den Führerschein zu machen, aber ich komm einfach nicht klar – schon allein die App zu öffnen fühlt sich an wie ne riesige Hürde. Dabei will ich unbedingt LKW-Fahrer werden. Das ist mein Traumjob.

Mein Essverhalten ist auch total durcheinander. Ich wieg mittlerweile nur noch 67 kg, früher waren’s über 80. Es gibt Tage, da ess ich fast nichts oder nur Süßkram. Ich bleib auch oft bis 3 oder 4 Uhr wach, einfach weil ich Angst vor dem nächsten Tag hab – vor allem wegen meiner Ausbildung. Ich bin im dritten Lehrjahr, aber der Betrieb hält sich überhaupt nicht an den Rahmenplan, und ich hab das Gefühl, dass ich da einfach nicht richtig lerne oder vorankomm. Abbrechen trau ich mich aber auch nicht.

Ich hab in letzter Zeit ziemlich heftige Träume, die sich extrem echt anfühlen, manchmal so sehr, dass ich sie nicht von der Realität unterscheiden kann. Und körperlich macht sich das Ganze auch bemerkbar – mein Puls ist tagsüber oft bei über 100, manchmal sogar deutlich drüber laut meiner Apple Watch.

Ich denk schon länger drüber nach, mal zu einem Psychologen oder Psychiater zu gehen. Aber ich hab ehrlich gesagt Angst, dass ich dann irgendwie als nicht belastbar oder ungeeignet gelte und dass mir das meinen Berufswunsch als LKW Fahrer kaputtmacht. Und wenn das wegfällt, weiß ich wirklich nicht mehr, was ich überhaupt noch will.

Würd mich freuen, wenn jemand einen Rat hat oder vielleicht ähnliches erlebt hat.

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Angst vor Panikattacke in Krabbelgruppe. Was würdet ihr tun?

Hallo zusammen,

ich brauche mal Austausch von Menschen mit ähnlichen Erfahrungen.

Morgen steht wieder die Krabbelgruppe mit meiner Tochter an. Sie liebt es, und mir ist wichtig, ihr das regelmäßig zu ermöglichen. Allerdings hatte ich beim vorletzten Mal eine massive Panikattacke – ich habe mich stark “abgedriftet” gefühlt, fast wie weggetreten. Die Derealisation, die ich chronisch habe, wurde in dem Moment extrem. Ich hatte das Gefühl, komplett die Kontrolle zu verlieren. Ich habe dann Tavor genommen, aber es hat nur leicht geholfen.

Generell ist es ein großes Problem, dass die Derealisation so stark ist und ich mich während der Panikattacken so stark abgeschaltet fühle. Aber gleichzeitig in Aufruhr.

Letztes Mal habe ich die Teilnahme aus Angst ausgelassen – mit schlechtem Gewissen, da es meiner Tochter dort wirklich guttut.

Ich bin gerade dabei, Lamotrigin hochzudosieren (heute der 4. Tag auf 100 mg). Bei den vorherigen Stufen (25/50/75 mg) wurde die Panik jeweils für etwa eine Woche deutlich schlimmer. Insgesamt hatte ich im letzten Jahr viele Aufdosierungen und Wechsel, die alle nicht den gewünschten Effekt gebracht haben. Ich war dadurch oft in einer Zwischenphase – mit Nebenwirkungen, Absagen, Rückzügen. Ich will eigentlich nicht weiter alles vermeiden, sonst bleibe ich in diesem Teufelskreis stecken. Heute bin ich alleine mit ihr spazieren gegangen. Wir wollten eigentlich zum Bäcker. Bekam auf dem Weg eine massive Attacke, bin umgekehrt, hatte das Gefühl wegzutreten und nicht mehr heim zu kommen. Habe mich versucht abzulenken, auch mit Musik. Es wurde dann etwas besser, kurz vor zuhause bin ich wieder umgedreht um es wieder zu versuchen. Sind dann aber auf den Spielplatz 5min ging das. Waren auch alleine dort. Dann wurde es wieder massiver und sind dann nach Hause. Kurz davor wieder umgedreht, um nochmal zu versuchen bis zum Bäcker zu kommen. Kurz davor aber nicht reingegangen. Mit Panik und starker Derealisation zurück nach Hause.

Habe mir eig vorgenommen morgen zu gehen, aufgrund von Heute bin ich mir unsicher und weis garnicht mehr wie es mir geht…

Die Krabbelgruppe dauert eine Stunde, findet draußen im Wald mit festem Programm statt, und man kann nicht einfach unauffällig gehen – vor allem nicht in einer akuten Panik, wo Erklären schwerfällt.

Ich überlege deshalb, morgen einmalig Tavor prophylaktisch zu nehmen. Ich nehme es wirklich nur sehr selten. Ich weiß aber auch nicht, ob es ausreichen würde (0,5mg). Mehr zB 1mg will ich nicht nehmen, da ich da wiederum Angst habe, wiederum davon abzudriften und mich noch benommener zu fühlen.

Kennt das jemand so oder ähnlich? Wie geht ihr mit solchen Situationen um?

Danke fürs Lesen!

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