Ist es möglich, "psychisch austherapiert" zu sein?
Kann man psychisch so am Ende sein, dass keine Therapie der Welt einem mehr helfen kann?
13 Stimmen
9 Antworten
Ich glaube du verstehst dem Grundsatz einer Therapie nicht.
Eine Therapeut kann dich nicht heilen. Er versucht das Ganze aber aus einer anderen Sichtwise zu betrachten, und die denkanstöße zu geben.
Wie du mit deinen Gefühlen etc. umgehen kannst, beziehungsweise gibt dir dazu TIpps.
Die Gefühle werden nciht einfach so weggehen, es geht eher darum einzuschätzen wie man mit ihnen leben kann und sie einschätzen kann!
Der Therapeut kann nur Denkanstöße geben.
Deswegen ist Therapie auch so anstrengend. Denn der Kopf arbeitet auf absolutem Leistungsmaximum, und dazu gehört auch eben dass man explizit sich in diese Gedanken reinbegeben muss, die eigentlich unangenehm sind.
Ich kann spoilern: Der nächste Themenwechsel fidnet mit mir Ende dieses Monats statt :)
Nein meine Depression ist nicht besser und unheilbar, aufgrund dessen, dass ich kein Leben ohne Depressionen kenne. Daher kann ich keinen "guten" Zustand kennen, weiß also defakto nicht wie das Leben ohne Depression ist.
Aufgrund dessen ist es mir defakto auch unmöglich Besserungen zu spüren.
ich bin jetzt nicht so am ende wie du meinst aber tatsächlich haben alle meine Therapeuten bei mir abgebrochen und mich als "nicht therapierbar" gekennzeichnet. ich habe durchaus mitgemacht bei der therapie nur mir ging es halt nie besser davon. (Ich war in meinem ganzen leben bei 6 Therapeuten)
Ich glaube nicht, dass es so etwas wie ein endgültiges „austherapiert“ im Sinne von „hoffnungslos“ gibt. Es kann Phasen geben, in denen sich nichts bewegt, in denen man das Gefühl hat, alles ausprobiert zu haben. Das kann sehr entmutigend sein und ist oft ein Zeichen dafür, dass die bisherige Herangehensweise nicht mehr greift oder die eigenen Ressourcen erschöpft sind.
Manchmal braucht es dann nicht „mehr vom Gleichen“, sondern einen anderen Zugang. Das kann ein neuer therapeutischer Ansatz sein, ein Wechsel der Perspektive oder ein ganz kleiner, machbarer Schritt, der wieder ein Stück Lebendigkeit ins System bringt. Menschen können sich auch nach vielen Jahren noch verändern, weil unser Gehirn ein Leben lang neue Verbindungen bilden kann.
Manche entwickeln sich in einem Tempo, das sie selbst nicht wahrnehmen, bis eine kleine Veränderung plötzlich etwas Großes ins Rollen bringt. Hoffnung kann manchmal verschüttet sein, aber sie ist selten ganz weg.
Auch wenn es sich ausweglos anfühlt, gibt es fast immer einen Ansatzpunkt – oft dort, wo man ihn nicht erwartet.
... aber nicht in dem Sinne, dass eine besonders schlimme psychische Situation nicht heilbar sei. Das ist Quatsch. Und niemals würde man nach einer einzelnen erfolglosen Therapie sagen: der oder die ist austherapiert.
Es gibt aber durchaus die Möglichkeit, dass jemand, der seit sehr langer Zeit starke psychische Probleme hat, und schon VIELE (!!!!) Therapien durchlaufen hat mit keinem oder geringem Erfolg, als austherapiert gilt.
Insbesondere Altersdepressionen können ein Stadium erreichen, wo sie nicht mehr therapierbar sind.
gibt eine Sachantwort und eine Antwort für dich.
die sachliche: Natürlich hat auch Therapie als Methode Grenzen. Wenn sich Patienten gar nicht einlassen können oder bestimmte störungsbilder wie Narzissmus, etc.
für dich: kenne deine Situation nicht, aber viele Patienten wollen sich ja am liebsten als hoffnungslosen Fall verstehen. Ist ja Teil der Erkrankung, zwischenzeitlich kein Licht zu sehen… und ChatGPT ist keine Therapie.
du schreibst selbst du hast eine unheilbare Depression. Besser dann jetzt also?