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Schlechtes Gewissen trotz toxischem Verhalten meiner Mutter – was tun?

Hallo zusammen,

ich stecke in einem moralischen Dilemma und hoffe, jemand hat ähnliche Erfahrungen gemacht.

Ich ziehe mit meiner Familie bald weit weg – aus guten Gründen, auch um einen Neustart zu wagen. In der Nähe meines alten Wohnorts leben auch meine Eltern (Rentenalter). Sie sind noch selbstständig, aber zunehmend gebrechlich. Meine Mutter verlangt schon jetzt sehr viel von mir – viele Gefälligkeiten, häufige Anrufe während meiner Arbeitszeit um ständig unwichtige Dinge zu besprechen, bittet regelmäßig um Geld (das sie selten pünktlich zurückzahlt) und belastet mich emotional sehr.

Ich habe ihr mehrfach klar gemacht, dass ich während der Arbeit nicht gestört werden will und dass ich mich nicht ständig um alles kümmern kann. Leider ändert sich nichts. Jetzt, nachdem ich ihr mitgeteilt habe, dass wir wegziehen, kommen Schuldgefühle, Vorwürfe und unterschwellige Erwartungen, dass ich im Alter für sie „verfügbar“ zu sein habe – als wäre ich ihre Altersvorsorge.

Ich fühle mich emotional erpresst, mein Vertrauen wurde oft missbraucht und ich spüre, dass der Kontakt mir auf Dauer nicht guttut. Gleichzeitig habe ich ein schlechtes Gewissen, weil es ja meine Mutter ist.

Habt ihr so etwas auch erlebt? Wie geht ihr mit solchen familiären Abhängigkeiten um?

Wie kann ich Grenzen setzen, ohne mich innerlich kaputt zu machen – und ohne völlig den Kontakt abbrechen zu müssen?

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"Du willst doch kein blödes Mädchen sein"🥹 - Eure irr(witzigste) Trans-Sprüche

Blöde Sprüche - etwas, was wohl jede Trans-Person schon mal über sich ergehen lassen mußte. Nicht selten sind sie beleidigend, unter der Gürtellinie oder verletztend - gerade wenn sie von nahestenden Personen oder Verwandten kommen. 😞Oft zieht man sich danach in einem Schneckenhaus zurück, geht daran zu Grunde oder denkt sich eventuell sogar noch "Haben sie etwa Recht? Bin ich es, die falsch liegt?🙁" . Doch meistens ist es nicht wert, wegen so etwas Trübsal zu blasen; - entberren diese Kommentare doch meistens jeder Grundlage oder sind vollkommen irrsinnig.

Ich habe mir also überlegt, statt sich von blöden Sprüchen seiner Familie und Umfeld fertig zu machen, diese stattdessen "durch Komik zu bezwingen"💪. Was waren also die irrsinnigsten, blödesten Sprüche, die ihr über Euch ergehen lassen musstet? Lasst uns gemeinsam, statt sich von so etwas fertig machen zu lassen, darüber lachen, denn: Geteiltes Leid ist halbes Leid.

Disclaimer: Dieser Thread ist nicht dafür gedacht, um transphobes Gedankengut zu verbreiten. Dafür gibt's ja mittlerweile genug andere Bereiche im Internet.

Ich fang mal an, mit dem was mir letztens so um die Ohren geworfen wurde:

  • "Transfrauen sind schwule Männer mit Penisen, die sich als Frau verkleiden".

Dieser Satz, der mir letztens von einer älteren Person Familienkreis begegnet ist, ist so dermaßen falsch, daß man ihn gar nicht mehr richtig stellen kann, ohne ihn komplett zu verändern😂 und zeigt wie viel Aufklärungsbedarf - auch bei der älteren Bevölkerung - es zu dem Thema noch gibt.

Mal abgesehen davon, daß Transfrauen keine Männer sein können, war ich vorallem durch den Zusatz "mit Penisen" irritiert. Dieser Logik nach muß also nochmal gesondert zwischen "schwule Männer mit Penisen" und "schwule Männer ohne Penisen" differenziert werden. Ob "schwule Männer ohne Penise" jedoch auch dieser Definition zu folge als Transfrau gelten, entzieht sich meiner Kenntnis.😅

  • "Gibt's eine Anime-Figur, die Du damit nachmachen willst?"

Nachdem im vorherigen Statement schon Transpersonen und Crossdresser in einen Topf geworfen wurden, kommen jetzt auch noch Cosplayer dazu.😅 Kinder neigen ja dazu, gern Mal Figuren aus Film- und Fernsehserien zu kopieren (auf dem Pausenhof haben wir in der Schule immer Avatar nachgespielt). Dass man allerdings im Erwachsenenalter anfängt, seine Geschlechtsidentität aufgrund einer 12-teiligen japanischen Trickserie zu verändern, ist mir neu.😅
Irritierenderweise hab ich mich mit dersselben Person neulich tatsächtlich über einen Anime-Charakter unterhalten. Plötzlich fragt sie mich wie aus dem Nichts. "Und lackiert der sich auch die Fingernägel".. Ich sagte nur: "Nein, wie kommst du jetzt darauf?"🤨.. Erst ein paar Stunden später merkte ich, daß sie dachte, ich würde diese Anime-Figur nachmachen wollen.

  • "Du willst doch kein blödes Mädchen sein"🥹

Der titelgebene Satz des Threads, dieses Mal von meinen Eltern. Auch wenn ich damals innerlich geweint hab, muß ich heute rückblickend schon fast wieder schmunzeln. So als würde man einem kleinen Kind versuchen krampfhaft etwas auszureden:
"Du willst doch jetzt kein Erdbeer-Eis. 🥹Du magst doch gar keine Erdbeeren. Nimm lieber Pfirsch."
"Du willst doch jetzt nicht nochmal raus gehen🥹. Es ist doch viel zu spät. Geh lieber ins Bett".

Auch interessant, der Zusatz "blöd". - um mir das nochmal extra absichtlich schlecht zu reden. Als wäre damit die innere Hoffnung verbunden, daß ich mich dann plötzlich auf magische Weise "umentscheide" ein Junge zu sein. 😅

Interessant auch, daß dieser Satz die - leider immer noch in vielen Köpfen verbreitete Vorstellung - impliziert, Trans-zu-Sein wäre eine bewusste Entscheidung. ("Ich WILL Jetzt ein Junge sein). Vor diesem Hintergrund noch ein Kommentar, den ich letztens im Kommiltonenkreis gehört habe:

  • Wenn die sich dann entscheiden, wieder ein Mann zu sein, können die einfach ihren Penis wiederhervorstülpen, deswegen schneiden die denn nicht ab!"

Aua, aua, aua. Und das in der höchsten Bildungsinstitution, die Deutschland zu bieten hat. 🤦 Zu Hilfe, ihr Dichter und Denker😅 .

Und ihr? Was waren Eure irrwitzigsten Trans-Sprüche, die ihr so hören mußtet und im Nachhinein infach zum Haare raufen sind?

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