Habt ihr euch mal zu inkompetent für euren Beruf gefühlt?
Ich arbeite als Logopäde und behandle da sehr viele Störungsbilder. Neulich habe ich herausgefunden, dass mein Wissen in einem bestimmten Bereich viel geringer war als ich es dachte. Im Grunde fühle ich mich da aktuell wie ein Anfänger. Wie ist das bei euch? Und habt ihr deshalb auch schon darüber nachgedacht den Beruf zu wechseln?
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3 Antworten
Ich finde es völlig normal, dass man nicht alles weiß. Aber gerade weil ich das weiß, fühle ich mich nicht inkompetent. Im Gegenteil: Ich finde es wichtig, dass man sich dessen bewusst ist. Ich finde nichts schlimmer als Personen, die sich nicht eingestehen wollen oder können, dass sie vielleicht gewisse Dinge nicht wissen.
Bin selbst gelernte Physio, später umgeschult zur Fachangestellten für med. Dokumentationen.
Wusste ich als Physio alles? Ganz sicher nicht. Das geht schlicht nicht. Man hat ja auch bestimmte Dinge, die einen interessieren und bei denen man sich entsprechend weiterbildet.
Gleiches jetzt als medizinische Kodierfachkraft. Ich habe meine festen Abteilungen, in denen ich fit bin. Aber könnte nicht plötzlich jeden Kollegen vertreten. Völlig normal.
Genauso wie man irgendwann wieder Dinge vergisst, weil man mit ihnen nicht mehr zu tun hat. Bin seit 10 Jahren aus dem Physioberuf draußen. Würde ich heute nochmal das Staatsexamen bestehen? Ganz sicher nicht. :-D
Ich hatte das früher, ja. Ich war aber nicht zu doof für den ein oder anderen Beruf. Er hat mich einfach nur nicht interessiert. Seitdem ich in meinem Traumberuf arbeite ist mir das nicht mehr passiert.
Ist bei mir Standard.