Jeder Mensch hat ja eine gewisse regionale Sprachfärbung. Ich meine jetzt keinen Dialekt, sondern eher einen Akzent. Bei Olaf Scholz z.B. hört jeder, dass er aus Norddeutschland kommt, obwohl er keinen Dialekt spricht, sondern eben einen norddeutschen Akzent hat.
Und in meiner Heimatstadt Fulda ist mir aufgefallen, dass sich dieser Akzent teilweise erheblich vom eigentlichen Dialekt unterscheidet.
Keller heißt im Dialekt zum Beispiel "Käällerr" (mit langem ä und gerolltem r). Wenn der Fuldaer nun versucht Hochdeutsch zu sprechen, klingt es eher nach "Kellor" (mit kurzem l und kaum hörbarem r)
Ähnlich bei dem Wort Pfarrer. Im Dialekt heißt es "Poarr". Im Akzent klingt es nach "Pfarro" .
Aber warum ist das so, dass sich Dialekt und Akzent von der Aussprache so stark unterscheiden?
https://youtu.be/524lCp_VxZY
Hört euch mal eine Rede von Martin Hohmann an. (Der Inhalt ist komplett belanglos, da irrsinnig.) Aber bei Martin Hohmann kann man ab und zu eine abgeschwächte Version des Fuldaer Akzents hören.