Würdet ihr, wenn ihr keinen Kinderwunsch hättet eine Hysterektomie machen lassen, und wie nachvollziehbar findet ihr das als Partner*in jener Person?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn ich schon immer große Probleme bei der Periode hätte und die jeden Monat extrem schlimm wären das eine normale Teilnahme im Alltag nicht möglich ist und ich auch niemals Kinder bekommen will, würde ich alles dafür tun damit ich eine Hysterektomie bekommen kann. Würde da sogar die Gebärmutter spenden, wenn man es machen würde, denn da würde sie nicht unnütz bei mir "vergammeln" sondern würde dafür genutzt wofür sie gerne genutzt wird: Schwanger zu werden bzw. es zumindest versuchen.

Sicher kann es bei manchen Frauen passieren das man sich doch irgendwann umentscheidet aber sehr viele bleiben bei ihrer Meinung und sie sind dann glücklich, wenn der Eingriff gemacht wurde und sie 1. keine Beschwerden mehr und zum anderen 2. keine furcht vor einer ungewollten Schwanger zu werden, haben müssen.

Kenne jemand die das ganze fast 20 Jahre durchmachen musste um eine Hysterektomie zu bekommen, weil bei ihr beides zutraf und sie hatte letztes Jahr den Eingriff und sie jetzt richtig Glücklich.

Warum ist das Risiko bei Kinderlosen "größer" als bei Frauen die bereits Kinder haben und danach keine mehr wollen bzw. das "erforderte" Alter haben? Das Risiko bei dem Eingriff bleibt bei allen gleich aber bei den einen werden tausende Steine in den Weg geworfen aber andere bekommen ihn weil sie ihren "Sold" erfüllt haben bzw. eben das Alter haben in denen sie "entscheiden" dürfen!

Ich bin mir aktuell sehr sicher das ich keine Kinder möchte und habe auch schon darüber nachgedacht :)

Wenn meine Partnerin das wollen würde und sich auch ganz sicher wäre, würde ich sie dabei unterstützen. Das ist ihre eigene Entscheidung und etwas anderes als Supporten kommt für mich nicht infrage :)


xYunaagirlyy 
Fragesteller
 26.05.2024, 14:10

danke für die antwort <3

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Mir fehlt genaueres Wissen über Nebenwirkungen davon, um da Stellung beziehen zu können. Daher kann ich den Punkt Nebenwirkungen gerade nur außen vor lassen.

Ich möchte keine Kinder und wollte mich schon oft sterilisieren lassen. Aufgrund von schrecklichen Regelbeschwerden ohne hormonelle Verhütung, wäre eine Hysterektomie meine einzige Möglichkeit wirklich gut zu leben. Auch weil eine Bekannte von mir trotz Sterilisation noch zweimal schwanger wurde - diese Angst würde mich immer begleiten, ohne einen sehr endgültigen Schritt.

Doch meine Frauenärztinnen (verschiedene) machten stets ein großes Drama, wenn ich nachfragte, was es für Optionen gibt, für Leute, die niemals Kinder wollen. Immer wieder hieß es, ich müsse über 30 sein, bereits Kinder haben und / oder die Zustimmung eines Partners haben. Und das allein für eine Sterilisation. Die Hürden für eine Hysterektomie dürften ungleich höher liegen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bi yourself 🏳️‍🌈

xYunaagirlyy 
Fragesteller
 26.05.2024, 20:05
Doch meine Frauenärztinnen (verschiedene) machten stets ein großes Drama, wenn ich nachfragte, was es für Optionen gibt, für Leute, die niemals Kinder wollen. Immer wieder hieß es, ich müsse über 30 sein, bereits Kinder haben und / oder die Zustimmung eines Partners haben. Und das allein für eine Sterilisation. Die Hürden für eine Hysterektomie dürften ungleich höher liegen.

Das tut mir voll leid, ist natürlich echt dumm.

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Loka95  26.05.2024, 20:07
@xYunaagirlyy

Ja, die Regeln sind unverschämt. Vor allem da es nichts mit dem Gesetz zu tun hat. Aber ich habe eh beschlossen zu warten bis meine Spirale raus muss und dann bin ich 33, glaub ich. Bis dahin werde ich mir Zeit geben. Denn auch wenn es extrem unwahrscheinlich ist, dass ich meine Meinung ändere, möchte ich mir absolut sicher sein.

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Ich bin eine solche Frau ohne jeglichen Kinderwunsch, die sehr gerne eine Sterilisation hätte! Und da mein Ehemann und ich uns bei dem Thema einig sind, hätte er auch keinerlei Probleme damit.

Eine Hysterektomie ist allerdings nicht der dabei primär stattfindende Eingriff. Für die reine Sterilisation werden eher die Eileiter durchtrennt bzw. abgebunden. Eine Hysterektomie findet in der Regel dann statt, wenn die Gebärmutter an sich krankhafte Veränderungen zeigt oder anderweitig Probleme bereitet (z. B. bei einer auf die Blase drückenden Senkung mit Inkontinenz als Folge, was in der Regel bei älteren Frauen, die Kinder geboren haben, vorkommt).

Allerdings ist es als Frau ohne Kinder extrem schwierig, eine/n Arzt/Ärztin zu finden, der/die diesen Eingriff durchführt! Erwachsenen Frauen wird dort noch viel zu oft einfach nicht zugetraut, die Konsequenzen dieser Entscheidung zu überblicken (Teenies hingegen durchaus, wenn es um die Konsequenzen von Elternschaft geht...).

Bislang fehlte mir genau deshalb auch die Energie, nach jemandem zu suchen, der diesen Eingriff vornehmen würde. Weil es halt ein Spießroutenlauf ist, bei dem man etliche Gespräche führen muss, in denen man einfach nicht für voll genommen wird. Das braucht halt neben Zeit auch echt eine ordentliche Portion emotionale Reserven, um das durchzuziehen. Und die hab ich in meinem Alltag mit Job und allem einfach nicht...


xYunaagirlyy 
Fragesteller
 26.05.2024, 20:13

Naja gut, das stimmt zwar, aber es ging hier ja nicht nur um das Kinder bekommen, sondern eben auch um das Leiden durch die Periode. Das wird ja durch eine Sterilisation nicht aufgehoben.

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HappyMe1984  26.05.2024, 20:19
@xYunaagirlyy

Klar, unter dem Aspekt wirkt dieser Eingriff schon verführerisch. Dürfte allerdings NOCH schwerer zu bekommen sein als die reine Sterilisation, weil ein noch größerer Eingriff...

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Ich bin sterilisiert weil ich definitiv keine Kinder will. Die Gebärmutter wurde ich mir nicht entfernen lassen, weil es zum einen ein großer Eingriff ist und zum anderen das den kompletten Hormonhaushalt verändert, man kommt quasi sofort ohne ungewöhnung in die Wechseljahre. Außerdem hatte ich die Sorge, dass sich das auch auf den Sex auswirkt. Ich komme durch die Stimulation des Muttermundes zu sehr intensiven Orgasmen und weiß nicht ob das noch genauso wäre wenn die Gebärmutter entfernt wird. Bleibt der Muttermund? Oder wird der auch entfernt und dort einfach zu genäht? Außerdem macht die Gebärmutter beim Orgasmus ja auch was ( richtet sich davor auf und zieht sich Währenddessen rhythmisch zusammen)

Also nein ich mag mein Sexleben sehr und hätte auch Angst vor der krassen hormonellen Umstellung.

Mit meiner Sterilisation bin ich sehr glücklich und einmal in Monat ( sogar etwas weniger weil ich einen sehr langen Zyklus habe ) meine Tage zu haben ist nicht so dramatisch.

Mein Freund hat mich nach meiner Sterilisation kennen gelernt und war eigentlich der Überzeugung dass er auf jeden Fall Kinder will. Allerdings hat er durch mich angefangen darüber nachzudenken und ihm ist aufgefallen dass das eher Gesellschaftlicher zwang als tatsächlicher Kinderwunsch war. Er wollte Kinder weil das eben dazu gehört. Jetzt ist er glücklich dass ich da den Denkanstoß gegeben habe und ich bin glücklich dass er sich für mich entschieden hat