Wieso baut Frankreich 14 Atomkraftwerke statt angeblich billiger Erneuerbarer Energie?

Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen

Das liegt an der Atomlobby 56%
Atomenergie ist billig - er 44%

17 Antworten

Das liegt an der Atomlobby

Das hat mit vielerlei Faktoren zu tun, auch solche auf die man spontan nicht gerade sofort kommt zb auf das Vorhandensein von schwach besiedeltem Raum und dessen Grösse der sich als Ort ein AKW zu bauen geradezu anbietet da dort die Konsequenzen eines Unfalles mit radioaktiver Verstrahlung der Umwelt weitaus weniger schlimm ist wie wenn sowas in dicht besiedelten Raum geschehen würde, und Frankreich hat vergleichbar recht viel solchen Raum zur Verfügung. Wenn ein AKW Unfall von der Grösse Tschernobyls in der Schweiz geschehen würde könnte man die halbe Schweiz dicht machen und Umsiedeln, klar dass die Schweizer auch deshalb keine weiteren AKWs mehr bauen wollen denn das Risiko und die Konsequenzen eines Unfalls wäre ungleich grösser wie etwa irgendwo in der Pampa draussen in Russland oder in Frankreich.
Da die Schweiz über keinerlei Bodenschätze verfügt ist man auch nie auf die Idee gekommen Kohlekraftwerke zu bauen, die Bodenschätze und die vorhandenen Möglichkeiten Strom zu produzieren ist also auch ein Faktor. Dafür wird in der Schweiz mit Wasserkraft, die reichlich vorhanden ist, sehr viel Strom produziert, diese Möglichkeit dürfe etwa in Frankreich im Verhältnis zum Strom der verbraucht wird deutlich weniger vorhanden sein wie in der Schweiz was dem Bau von AKWs in Frankreich gewiss entgegenkommt gerade bei so viel schwach besiedelten Raum, verschiedene Faktoren wirken also offensichtlich zusammen.
Das sind nur zwei Beispiele mit denen ich verdeutlichen möchte wie viele Faktoren zusammenwirken so dass es also zum Bau von neuen AKWs kommt. Und viele dieser Faktoren sind gar nicht bekannt weil sie nicht so offensichtlich auf der Hand liegen und dennoch spielen sie oftmals eine sehr grosse Rolle zb. beim Bau von neuen AKWs.

Frankreich baut sowohl Atomkraft als auch erneuerbare Energien aus, um möglichst schnell von dem CO2-Ausstoss von Kohle, Öl und Gas wegzukommen.

In Frankreich herrscht nicht so eine irrationale Angst vor Kernkraftwerken wie bei uns. Hierzulande haben die Grünen mit ihrer Anti-Atomkraft-Agenda seit den 80ern wirklich ganze Arbeit geleistet. Deutschland geht oft und gerne einen Sonderweg und sieht sich in der Vorreiterrolle. Auch wenn es sich als Vorreiter lohnen würde, sich mal umzublicken, ob einem überhaupt jemand folgt. Denn wenn nicht, könnte es auch sein, dass man statt als Vorreiter eher als Geisterfahrer unterwegs ist.

Ich darf gar nicht dran denken, dass die jetzigen Energiewucherpreise für uns die neue Normalität darstellen sollen. Das kann sich doch auf Dauer kein Mensch mehr leisten.

Patrickson  27.01.2023, 20:00

AKWs sind grundsätzlich die Lösung für fast jeden Stromverbrauch, mit einer Anzahl AKWs könnte man locker auch den zehnfachen Verbrauch des aktuellen Verbrauchs sicherstellen und dies ohne jegliche Windparks und Sonnenparks und alle diese Parks und dergleichen und es gibt in Deutschland oder sonst wo gewiss ausreichen sichere Plätze wo man auch alle die radioaktiven Abfälle verstauen kann und dies alles unsichtbar und ohne jemanden damit zu belästigen. Seit es AKWs gibt sind mir gerade mal 4 grössere Unfälle mit radioaktiver Verstrahlung der Umwelt bekannt, 4 läppische Unfälle seit Beginn und bei unzähligen AKWs weltweit, ich meine das sollte echt zu verkraften sein.
Weshalb wird dies denn nicht gemacht, mit AKWs wäre die Stromversorgung Deutschlands kein Problem mehr, die ultimative Lösung!
Wegen den „Grünen“ und ihren hysterischen Aktivitäten natürlich! So viel Macht haben diese Typen also! Sie sind das wahre Problem und nicht die AKWs! Deutschland erwache!

Glaubst du tatsächlich dass dem so ist?
Nun ja, im Kriegsfall werden AKWs zu willkommenen Erpressungsinstrumente, wie man gerade in der Ukraine zur Kenntnis nehmen muss, Putin muss nur in Richtung eines ukrainischen AKWs hüsteln und die ganze westliche Atombehörde bekommt Schweissausbrüche und Panikattaken, weshalb eigentlich? Nehmen wir den schlimmstmöglichen Fall: Ein massiver Raketen und Artillerieangriff auf das grösste AKWs Europas, Schaporischia in der Ukraine, das ganze akw wird zerstört es tritt überall Radioaktivität aus und wird von Wind und Wetter weiter verbreitet. … was wären die Konsequenzen davon?
Kannst du mir darüber etwas sagen? Bin gespannt auf deine Antwort! Ein solcher Fall ist nicht gänzlich auszuschliessen. Und was im Krieg möglich ist ist theoretisch auch ohne Krieg möglich, sehr unwahrscheinlich aber wenn ein solcher Fall Eintritt ist er immer hundert Prozentig und zwar unabhängig von seiner Wahrscheinlichkeit.
Was denkst du: Wenn niemand etwas gegen den Bau von AKWs hätte, würde die Stromversorgung Deutschlands dann ausschliesslich von AKWs sicher gestellt? Wäre dies dein Lösungsvorschlag? Falls nicht weshalb nicht?
Liebe Grüsse aus der Schweiz zu euch in den hohen Norden! :-)

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gonzo1233  05.03.2023, 19:53
@Patrickson

Hallo Patrick, mit deiner Lösung vermeiden wir jährlich die 300000000 Tonnen CO2 von den fossilen Kraftwerken die unser Klima ruinieren und täglich viele Menschen töten - CO2 ist tödlich, jährlich sterben 240 000 Menschen in der EU daran.

Das wir 75% unseres Stromes (so 2022) durch Verbrennung erzeugen ist eine Katastrophe, die Kernkraft Angsthasen haben das verursacht. Unsere Klimaziele können wir vergessen. Das 1,5 Grad Ziel ist nach den CO2 Mengenvorgaben des Pariser Klimaschutzabkommen schon verspielt aufgrund der extrem hochen CO2 Menge in D durch die fossile Stromerzeugung.
Schon schade dass die Presse über diese CO2 Katastrophe nicht täglich berichtet.

An einem Kernkraftwerksunfall eines zivilen Reaktors ist noch niemand gestorben, leider hat Presse erfolgreich die Lüge vermittelt das in Japan Menschen auf Grund des Kraftwerksversagens gestorben sind - tatsächlich waren das 0 Menschen. Die Flutwelle hingegen hat 19000 getötet.

Bei einer Undichtigkeit im Primärkreis eines Druckwasserreaktore wie Schaporischia (oder auch unsere Deutschen), durch was auch immer, passiert genau gar nichts. Die Reaktion nimmt sofort ab, da das Wasser (welches als Moderator die Spaltung aufrecht erhält) schlagartig wegdampft, da 300 Grad heiß. Der Dampf wird im Containment (die 56m durchmessende druckdichte Stahlkugel) sicher aufgefangen. Zur Sicherheit ist das Containment von einer druckdichten Betonhülle namens A-Gebäude umschlossen. Der ganze Aufbau wird noch vom B-Gebäude umschlossen. Die Nachzerfallswärme von ca. 6 MWh kann weggekühlt werden, muss aber nicht.

Dass Tschernobyl ein militärischer Reaktor zur Atombombenproduktion war, wissen die Umweltfrevler auch nicht (hat die Presse leider ebenfalls geschickt verschwiegen). Durch den brennenden 3500 Tonnen schweren Graphitkern, der als Moderator bei diesem KBMR Reaktortyp dient, hat die Kernspaltung noch jahrelang bei offenem Reaktor angehalten. Es gab keine druckdichte Umhüllung und keine funktionierende Kühlung - diese wurde vom Schichtleiter, entgegen aller Vorschriften, bewusst vollständig hart abgeschaltet. Der in der Presse genannte Grund, das "ein Test schief ging" ist natürlich ein Witz und stimmt einfach nicht, der Test (schlagartige Abriegelung des Frischdampfes) wurde nie gestartet.

Die Lagerung ist übrigens dank der strahlungsdichten Castor Behälter und den geringen Abfallmengen mit 30 Tonnen pro Reaktorvolllastjahr (das sind wenige Kubikmeter) kein Thema was uns ängstigen sollte oder was Bergwerke benötigt.

https://www.tech-for-future.de/co2-verursacher/

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Atomenergie ist billig - er

Ich wohne sehr grenznah zu Frankreich, habe dort sehr viele Freunde, Franzosen und auch Deutsche die dorthin gezogen sind wegen der günstigeren Immobilienpreise. Fast alle heizen dort elektrisch, das ist sehr häufig so in Frankreich. Daher haben sie auch einen erhöhten Strombedarf und der muss ja irgendwo herkommen, auch bei Windstille.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Das liegt an der Atomlobby

In Frankreich hat Kernenergie Tradition, über 70% des Stroms dort kommen aus Kernkraft. Warum auch nicht, hat ja immer funktioniert und bei ihnen ist ja nie ein Kraftwerk in die Luft gegangen.

Solange nicht aus einem europäischen Kernkraftwerk in größerer Menge Strahlung austritt, wird sich nicht viel an ihrer Energiepolitik ändern. Und selbst wenn es passiert, ist fraglich, wie viel sie daraus lernen würden.

Kernkraftwerke sind heutzutage sehr sicher, aber wenn doch mal was passiert, sind die Folgen halt mal verheerend - und dieses Risiko muss man sich doch nicht geben, wenn man mit erneuerbaren Energien auch völlig risikolos Strom erzeugen kann. Oder?

Ich verstehe auch nicht, warum die jetzt so viele AKWs bauen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung