Warum baut Frankreich 12 neue Atomkraftwerke?
4 Antworten
Wie immer lohnt sich eine differenzierte Betrachtung, nach SZ:
[Edit: Link auf Quelle nachgetragen.]
…, sollten sechs neue Atomkraftwerke vom Typ EPR 2 gebaut werden, …. Das erste könnte 2035 in Betrieb gehen; den Bau weiterer acht Meiler werde er prüfen lassen. …
Parallel dazu nimmt Frankreich einen wichtigen Teil der Kraftwerkproduktion wieder in die eigene Hand: Für geschätzte 240 Millionen Euro kauft der Energiekonzern EDF den in Belfort beheimateten Turbinenbau …
… Frankreich hat derzeit 56 Atomkraftwerke in Betrieb, die knapp 70 Prozent des Stroms liefern. Ein Drittel ist älter als 40 Jahre und nähert sich dem Ende der Laufzeit.
Mit dem letzten Absatz lässt sich sagen: Es wird Ersatz für alte Kraftwerke geschaffen, im Besonderen also der KKW-Anteil an der Stromproduktion auch in Frankreich nicht ausgebaut. Dabei ist erst der Bau der ersten sechs Meiler beschlossen, Weiteres steht noch in den Sternen u. a. a. deshalb, weil auch ein KKW eine Bauzeit – hier von über zehn Jahren – hat und auch in FR KKW nur gebaut werden, wenn der Staat ein erhebliches "Sümmchen" dazu gibt. Den Energiekonzernen selbst ist das viel zu risikoreich (und damit ist erstmal nur die Technik und Entsorgung gemeint).
KKW sind in FR populär und Macron steht vor der nächsten Wahl, dass im nächsten Jahrzehnt sechs neue Meiler für dann abgeschaltete alte Meiler ans Netz gehen, sagt nur aus, dass die bisherige Linie erst einmal und immer noch auf Widerruf weiter gefahren wird. Mehr nicht.
Ist eben Frankreichs Weg in die Klimaneutralität.
Muss man nicht gut finden, aber akzeptieren.
Kann man. Das Fraunhofer Institut forscht so einiges in Bezug auf Salzlösungen
Momentan noch nicht, was an Speicherlösungen kommt, weiß man nicht.
Der Strombedarf muss jetzt gedeckt werden.
Momentan noch nicht
Doch. Du bist nicht auf dem aktuellen Stand.
was an Speicherlösungen kommt, weiß man nicht.
Das ist bereits da.
Der Strombedarf muss jetzt gedeckt werden.
Klar steht da noch nicht alles rum. Aber wenn man über Neubauten von Kraftwerken redet, sind die ja auch nicht in 5 Minuten bereits da.
Die entstehen bei vielen anderen Dingen auch. Ist dir beispielsweise bekannt, was so ein AKW an Subventionen verschlingt? Aktuell wäre ein Neubau in Deutschland gar nicht wirtschaftlich.
In Frankreich wird Atomstrom massivst vom Steuerzahler subventioniert. Der staatliche Energieproduzent hat einen gigantischen Schuldenberg.
Die Anlagen stehen beispielsweise in BW. In Karlsruhe kenne ich einige.
Die können uns dann mit Strom versorgen, wenn bei uns die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht.
Die sehen die Zukunft halt im Atomstrom. Jeder Mensch und jede Nation denkt anders.
Schlimm für die Europapolitik! Wenn echte Fachleute und neutrale Politiker gut zusammenarbeiten würden, käme eine vernünftige Lösung heraus, die dem Klimawandel, der Sicherheit und dem Wohlstand der Europäer gerecht würden.
Ja, dann (nach den Regeln der Vernunft)wäre Deutschland nicht aus der Atomenergie ausgestiegen.
Auch ich sehe das persönlich so: Fachleute gibt es bestimmt gute in Deutschland, aber gute neutrale Politiker? Vergessen wir nicht, dass A.Merkel den Beginn des Ausstieges einläutete!
Volle Zustimmung. Frau Dr. Merkel war zwar von der Ausbildung her Physikerin und wusste deshalb recht gut, dass man Atomkraftwerke mit vertretbarem Risiko betreiben kann, aber sie war eben hauptsächlich Politikerin, die nach Fukushima auf die "German Angst" reagieren musste/wollte ... jedenfalls getan hat.
Und das ganz Schlimme daran ist, dass unser jahrzehntelang erkämpfte Wohlstand in wenigen Jahren den Bach heruntergegangen sein wird.
Wohlstand ist absolut überbewertet.
Wenn man echte Panik (z.B. vor Atommüll) erzeugen kann, dann gibt es keine Vernunft und keine Awägung. Dann zählt nur noch die Panik.
Darüber wie klimaneutral Atomenergie ist, lässt sich auch streiten