Die Zeit 0-10 Jahre lasse ich jetzt mal bewusst außen vor. Die Kindheit ist (oder sollte es zumindest sein) meistens die unbeschwerteste und sorgenfreiste Zeit im Leben. Zumindest wenn man in einem behüteten Umfeld aufwächst. Es ist aber auch die Zeit, in der man am abhängigsten ist und so gut wie keine freien Entscheidungen treffen kann. Dazu kommt noch, dass man sich später an die ersten Lebensjahre kaum bis gar nicht mehr erinnert.
Die Teenagerzeit 10-20 ist oft von Stimmungsschwankungen geprägt, man weiß nicht so recht wer man ist und was man eigentlich will und macht sich so das Leben oft selbst unnötig schwer. Alles fängt an, einen zu nerven und man streitet sich auch oft mit den Eltern, weil sie einem eben noch Grenzen setzen, die man nicht mehr akzeptieren will. Ist also irgendwie eine Mischung aus einer teils schönen, teils schwierigen und vor allem sehr prägenden Zeit.
Daher hab ich, was das bewusste Miterleben angeht, die Zeit zwischen 20-30 gewählt (bei mir waren das die 90er Jahre). Als junger erwachsener Mensch ist man endlich frei und unabhängig, verdient oft sein eigenes Geld, hat vielleicht auch eine eigene Wohnung, ein eigenes Auto und kann tun und lassen, was man will. Man hat alle Rechte eines Erwachsenen und ist trotzdem noch jugendlich im Kopf. Ich war damals viel mit Freunden unterwegs, ohne jemandem Rechenschaft ablegen zu müssen, und konnte mich richtig ausleben. Das Gefühl von Freiheit ist in dieser Phase oft am stärksten ausgeprägt. Zumindest war es bei mir so, und ich kann es ja nur aus meiner eigenen Perspektive erzählen.