Werden auch die neu geplanten AKWs in Frankreich größtenteils mit EU -Geldern finanziert werden, genau wie die jetzt in Großbritannien?
Die EU hat 26 Milliarden Euro-Subventionen für zwei AKWs (Hinkley Point ) in Großbritannien gezahlt.
Der britische Staat finanziert das gleiche Projekt (AKW Hinkley Point ) mit 20 Milliarden Euro.
Würde überhaupt noch jemand ein AKW bauen, wenn keine Milliardensummen an Fördergeldern von der EU oder von den jeweiligen Staaten gezahlt würden?
Atomkraftwerk in England: Kosten für den AKW-Bau steigen - ZDFheuteTeske: Man will ja als Investor Geld geben, damit man mehr wieder rauskriegt. Das geht mit Atom nicht. Atomenergie ist sehr teuer. Es gibt nicht ein einziges privat finanziertes Atomkraftwerk auf der Erde. Die müssen staatlich finanziert werden. Es sind unglaubliche Summen, die man bindet.
Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen
3 Antworten
Hallo,
Dein erster verlinkter Artikel ist ja von 2014, also zehn Jahre alt. Darin ist auch nur die Rede davon, dass die EU damals genehmigt hat, dass Großbritannien das Projekt mit 20 Milliarden subventioniert. Von 26 weiteren EU- Milliarden finde ich da nichts.
Egal, ohne solch hohen Subventionen ist Kernkraft noch nie rentabel gewesen und wird es wohl auch nie sein. Hinzu kommt ja die weiterhin ungelöste Entsorgungsfrage: da es nirgends auf der Welt ein wirklich gutes, in Betrieb befindliches Endlager für hochradioaktive Abfälle gibt, werden diese auf Kosten der Steuerzahler irgendwo "zwischengelagert", bis künftige Generationen vielleicht irgendwann eine Lösung finden...
Abgesehen von allem anderen, ein Zitat aus deiner eigenen Quelle:
Andere Komponenten des hochaktiven Atommülls wie langlebige Spaltprodukte werden auch im BN-800 erzeugt, können im Neutronenspektrum des BN-800 jedoch nicht transmutiert werden (s. hier), sodass der BN-800 diesbezüglich ein Atommüllerzeuger bleibt. Es ist allerdings anzumerken, dass langlebige Spaltprodukte (im Wesentlichen Technetium-99 und Cäsium-135) im Vergleich zu Plutonium-239, Uran-235 und -238 oder minoren Aktinoiden eine um mehrere Größenordnungen geringere Radiotoxizität[25] haben und als Betastrahler zudem leicht abschirmbar sind. Gefahr geht von diesen langlebigen Spaltprodukten vor allem dadurch aus, dass sie anionische Verbindungen eingehen können, die eine hohe chemische Mobilität besitzen (Kationische Verbindungen sind im Boden deutlich weniger mobil als anionische). Bei der Endlagerung ist hier also besondere Sorgfalt erforderlich.
Dein russischer Wunderrreaktor erzeugt also besonders schwierig lagerbare Abfälle, und so löst er das Endlagerproblem,?
Es gibt verschiedene Arten von Spaltprodukten. Manche davon sind so radioaktiv, das sie bereits nach wenigen Wochen abgeklungen sind. Andere sind mässig radioaktiv, und es dauert ungefähr 300 Jahre bis sie so weit abgeklungen sind, das sie unschädlich sind.
Die oben genannten werden von Atomkraftgegnern gerne zitiert, weil die so schön lange strahlen.
Das können sie aber nur, weil sie so unradioaktiv sind, das sie ungefähr so stark strahlen wie Bananen.
Wichtig ist also, die Spaltprofukte nach der Aufbereitung 300 Jahre von der Biosphäre fernzuhalten. Das erfordert sorgfältige Planung, ist aber nicht wirklich schwierig.
Nochmal ein Zitat aus dem Zitat:
...sodass der BN-800 diesbezüglich ein Atommüllerzeuger bleibt. Es ist allerdings anzumerken, dass langlebige Spaltprodukte (im Wesentlichen Technetium-99 und Cäsium-135)...
Die Halbwertszeit von Cäsium 135 beträgt 2,3 Millionen Jahre
https://www.periodensystem-online.de/index.php?id=isotope&el=55&mz=135&show=nuklid
Richtig. Und die Radioaktivität ist so hoch wie die von Bananen.
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=bananen+radioaktiv
Mein Freund sagt 😆 :
Er ist kein Befürworter von AKWs
Die Frage ist, ob der Green Deal im EU- Parlament schon durchgegangen ist.
Wenn ja, bekommt auch Frankreich EU- Gelder, um ihren „maroden Schrott“ zu restaurieren.
Ohne EU- Gelder würden viele Staaten das nicht aus eigener Kraft finanzieren können.
"Die EU hat 26 Milliarden Euro-Subventionen für zwei AKWs (Hinkley Point ) in Großbritannien gezahlt."
Das ist unwahr. Die EU hat lediglich die staatliche Finanzierung genehmigt.
Das ist eben das problem wenn man Europäer AKW bauen lässt, das ist unbezahlbar.
Russland, China und Korea können das viel billiger.
Die arabischen Emirate haben grade den 4. Reaktorblock in Betrieb genommen, das ganze war viel billiger als Hinkley Point.
Und das die Endlagerfrage ungelöst ist, ist auch nur Polemik der Atomkraftgegner. Der BN-800 läuft seit 10 Jahren, der kann das.
https://de.wikipedia.org/wiki/BN-Reaktor