Was denkst du über Personen, die sich wieder mehr Kernkraftwerke in Deutschland wünschen?

Das Ergebnis basiert auf 54 Abstimmungen

Die sind auf dem richtigen Kurs! Kernkraft ist die Zukunft! 65%
Die sind nicht auf dem richtigen Kurs. 35%

9 Antworten

Die sind auf dem richtigen Kurs! Kernkraft ist die Zukunft!

Ralf Fuecks (der einzige Grüne, von dem ich je ein Buch gekauft und gelesen und für gut befunden habe) schrieb dazu gestern auf Twitter:

Liebe Leute, ich war über Jahrzehnte ein (ziemlich aktiver) AKW-Gegner. Jetzt wird es Zeit, ein paar Fakten zur Kenntnis zu nehmen: 

Kein anderes Land hat mitten in der Klima- und Energiekrise seine AKW's vorzeitig stillgelegt. Der Trend geht Richtung Laufzeitverlängerung.

Zahlreiche Industriestaaten sehen Atomstrom & Erneuerbare als komplementär an. Es wird wieder massiv in FuE [Forchung und Entwicklung] zur Weiterentwicklung der Atomenergie investiert. Ob das zu einer neuen Investitionswelle führt, ist offen. 

Es gibt nach wie vor gute Gründe, sich gegen Atomkraft zu entscheiden. Aber auch dieser Weg ist mit hohen Kosten und Risiken verbunden. 

Statt alte Gewissheiten herunterzubeten, sollten wir die Dinge neu bewerten. Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

Der Meinung stimme ich voll zu. Und sie beantwortet die Frage ziemlich gut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
cwl307  12.07.2023, 00:13

Danke, interessanter Hinweis. :-)

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Die sind nicht auf dem richtigen Kurs.

Kernkraft ist nicht die Zukunft, aber "das Beste" das wir zur Zeit haben.

Wir schalten unsere relativ modernen Kernkraftwerke ab und Schwupps verlängern die Belgier die Laufzeiten ihrer hoffnungslos veralteten und Baufälligen Atomkraftwerke. Wir haben die dazu gezwungen, nur so lässt sich ein Europaweiter totaler Stromausfall abwenden. Würde es so einen Stromausfall geben, würde das Anfahren des gesamten Netzes bis zu zwei Wochen dauern - wenn kein Fehler passiert. Und dann sterben alle Tiere in den Massentierhaltungsfabriken, die ganze Logistik, also auch die Nahrungsverteilung, bricht zusammen, die Wirtschaft geht den Bach runter und wir haben erst mal lange Zeit nichts zu essen.

Während die Kernkraft in den 1950ern noch "too cheap to meter" war weil das Militär das meiste bezahlt hat wegen den Waffenfähigem Plutonium wurde die Atomkraft immer teurer im Verhältnis zu anderen Energieformen. Heute sind wir an einem Punkt wo Atomkraft mit die Teuerste Form ist.

ABER Atomkraft ist derzeit die einzige Energiequelle die kein CO2 ausstößt und überall in großen Mengen erzeugt werden kann. Das wichtigste ist, dass die auch nachts und bei Flaute funktioniert.

Dazu kommt, dass ein AKW weniger radioaktives Material ausstößt als ein Kohlekraftwerk. In Kohle sind einige Isotope drin die durch verbrennen dann in die Luft gelangen.

AKWs machen eigentlich am wenigsten abhängig, denn Uran kann man in vielen westlichen Ländern auch fördern.

Womit wir uns jetzt abhängig machen ist Lithium und Neodynium (Windräder). Das fördern nur Länder denen die Umwelt völlig egal ist, denn das verschlingt Unmengen an Diesel für Bagger und erzeugt sehr viele Giftstoffe die in die Umwelt gelangen und die wie Atommüll sehr lange alles immer weiter vergiften werden. Und gerade bei Neodynium entsteht sogar Atommüll der unkontrolliert in die Natur gekippt wird. Denn Neodynium kommt nur mit großen mengen an Uran, Amerikanium und anderen hochgiftigen und zum Teil radioaktiven Stoffen vor. Nach dem "Waschen" wird der Dreck einfach irgendwo hin gekippt. Das ist der Grund warum zuerst nur China Neodynium gefördert hat. Jetzt macht Südafrika mit, denn Neodynium Magneten sind die neuen Blutdiamanten.

Und dann die Solarzellen. Die werden hauptsächlich in China gefertigt, vor allem auch die Elektronik die wir zum Betrieb brauchen. Und nach wenigen Jahren muss man ja immer wieder alles neu kaufen. Und das ist dann keine Abhängigkeit?

Fusionskraft wäre ja gut und schön, haben wir aber noch lange nicht.

Der einzige realistische Ausweg um "die Natur und das Klima dauerhaft zu retten" wäre so etwa 80% der Bevölkerung los zu werden und zu leben die die Amischen in den USA. Und das reicht auf keinen Fall wenn nur wie paar Deutsche das machen, da muss die ganze Welt mit machen!

Klar müssen wir was tun um die Folgen so lange wie möglich hinaus zu zögern. Investieren in Umwelttechnik ist sehr gut, denn dann können wir das später an den Rest der Welt verkaufen und stehen moralisch und finanziell gut da.

Aber jetzt die Bürger zu verärgern und die Wirtschaft kaputt zu machen ist keine Lösung. Deutschland ist nun mal ein verschwindend geringer Prozentsatz der Welt und selbst wenn es die Politiker mit ihren komischen Umweltideen schaffen uns komplett kaputt zu machen, der Welt hilft das so gut wie gar nicht.

"Die anderen" Leugnen nicht die nahende Klimakatastrophe. Die sind einfach schlau genug nicht irgendwas kopflos zu machen was praktisch nicht hilft und den Bürgern sowie der Umwelt (auf andere Arten) schadet.

Wir müssen also den Schaden den wir anrichten langsam reduzieren und Technologien entwickeln die helfen. Dann müssen wir und einschränken und den Wohlstand den wir uns über die letzten paar Jahrzehnte erkämpft haben aufgeben. Und dann kann man versuchen den Rest der Welt zu überzeugen mit zu machen.

Ein paar Plastiktüten verbieten, alles viel teurer machen und andere Länder zu zwingen noch mehr Umweltschaden an zu richten ist nicht die Lösung, aber genau das was die derzeitige Regierung macht.

Ich mag "die anderen" nicht, aber welche Alternative haben wir denn derzeit? Alle machen uns Bürger kaputt und richten im Namen des Umweltschutzes noch viel mehr Umweltschäden an.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Die sind auf dem richtigen Kurs! Kernkraft ist die Zukunft!

Da ich dazugehöre denke ich da sehr positiv drüber.

Mit Hinblick auf den Klimawandel können wir es uns nicht erlauben eine zuverlässige, in großen Mengen verfügbare und CO2-arme Methode der Energiegewinnung aus ideologischen Gründen zu boykottieren.

Die sind nicht auf dem richtigen Kurs.

Warum soll eine Energieform gefördert werden die uns noch mehr in die Abhängigkeit von aussen drängt. Die Quellen für Uran waren zuletzt so stabile und zuverlässige Handelspartner wie Russland und Kasachstan.

https://www.scinexx.de/news/energie/hohe-abhaengigkeit-auch-beim-kernbrennstoff-uran/

Da muß man über die inhärenten Risiken von Strom aus Kernenergie oder gar die Frage wohin mit dem Abfall gar nicht mehr nach denken.

tfnicolaisen  11.07.2023, 14:42

Da sind doch auch Canada und Australien in der Liste drin? Und der Vorteil ist dass man kann genug Uran für die nächsten Handvoll Jahren einkaufen und lagern bis es benötigt wird. Insofern ist es gut für die politische Stabilität und Sicherheit.

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Freundvonmensch  11.07.2023, 16:10

Man kann Uran auch im eigenen Land abbauen. Man betrachte dazu die Radonkarte Deutschlands, dann weiss man sofort, dass wir auf viel Uran und Thorium sitzen. Im Erdinneren läuft seit 4,5 Milliarden Jahren ein Naturreaktor, ohne dem es genau so trostlos aussehen würde, wie auf dem Mars.

Ich bin mir sicher, wir werden irgendwann mal wieder ganz nachhaltig leben! Denn wir haben ja genügend Steine als nachhaltige Ressource für die Steinzeit!

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Harrass  11.07.2023, 16:14

Genau, lieber Kohle und Gas aus Russland und Amerika verbrennen.

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Die sind auf dem richtigen Kurs! Kernkraft ist die Zukunft!

Ich bin einer dieser Menschen, der sich schon in den 80er für Kernenergie entschieden hat. Und, es gibt keine Atomkraftwerke, das wäre auch physikalisch nicht möglich.

Nicht pro Kernenergie, weil ich dann dort wieder in meinem Lieblingsberuf arbeiten kann, bin inzw Rentner, sondern weil sie nahezu Co2-freien Billigstrom produzieren.

Kaum etwas braucht Deutschland mehr als bezahlbaren Strom.

Neben Gas-Abhängigkeit von russland und Ausstieg aus der Kernenergie waren die dümmsten Entschlüsse der Merkel, worunter heute viele Deutsche zu leiden haben.

Halben € pro KW ist Wahnsinn.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ausbildung beim Strahlenschutz Deutschlands