Wie viele Verwaltungsbeamte könnten durch die Digitalisierung und künstliche Intelligenz abgebaut werden und den Staat enorme Gelder einsparen (smart state)?
ich schätze ca. 70-80 Prozent wären hinfällig, bzw. bisherige Aufgaben/Posten könnten durch andere Aufgabengebiete ersetzt (Umweltschutz, soziale Themen) oder ersatzlos entfallen.
5 Antworten
ich denke, der Einspareffekt wird sich in Grenzen halten
ein Beispiel: die Arbeitslosigkeit hat nach der Agenda 2010 rapide abgenommen - ich habe nie gehört, dass die Zahl der Beschäftigten bei der Bundesagentur für Arbeit (Arbeitsamt) abgenommen hat - woher kommt das?
die gesamte Verwaltung besteht aus vielen Beamten, die man nicht kurzfristig einsparen kann - kommen noch die Pensionen dazu und bis die künstliche Intelligenz wirkungsvoll und effizient eingesetzt werden kann, vergehen viele Jahre
ich nehme an, diese zieht in die Verwaltungen von Bund, Ländern, Kommunen: also vielen Behörden ein - das bekommst du dann zu spüren, wenn du dort anrufst und nur noch mit einem Automaten sprichst - und alle anderen Leitungen sind aus unerfindlichen Gründen ständig belegt - bei den Energieversorgern läuft das schon teilweise so - und wir alle müssen noch mehr Geld in Form von neuen Steuern abdrücken, um das zu finanzieren
Digitalisierung und künstliche Intelligenz kosten auch erst einmal sehr viel Geld. Die größte Einsparrung sehe ich bei den entfallenen Pensionszahlungen für Beamte, z. B. Lehrer. Das wirkt aber erst in Jahrzehnten.
Daher denke ich nicht, dass es kurz und mittelfristig zu geringeren Kosten kommt.
Dann wird es auf alle nderen bereiche auch zutreffen. Da ich selber viele monate aushilfsweise in einem tiefbauamt ausgeholfen habe, bräuchte man da ja noch mehr Personal um alles Digital zu bearbeiten. Mal davon abgesehen wüßte ich nicht was eine KI da helfen würde. Da gibt es kaum programieren, schematische Fälle.
die Anschaffungskosten sind relativ gering, ich schätze eine Amortisation auf 6-8 Jahre, je nach Konstellation, das ist großartig, disruptiv, fiskalisch äußerst sinnvoll
Gar keine, da für die Bearbeitung und Bewilligung immer noch Menschen nötig sind die innerhalb einer gewissen Toleranzgrenze Entscheidungen treffen. Eine KI kann das nicht
doch kann sie, sie ist gerechter, idealerweise nicht diskriminierend und sie fördert weniger Kumpanei, Vetternwirtschaft
Kann sie eben nicht. Eine KI kann nur in sehr begrenzten Parametern urteilen aber nicht mehr
KI ersetzt eine Art von Ungerechtigkeit (Vorurteile, Vorteilsnahme) durch andere (training bias).
Zuerst müßte man mal überall und zu jeder Zeit Internet haben und die entsprechende Hardware. Bevor man Beamte oder Mitarbeiter im ÖD. ersetzen könnte.
Für mich wäre das ein Horror. Das geht nämlich so: Wenn sie dieses Problem haben, dann drücken sie bitte die 1, ist es ein anderes Problem, die 2 usw. Das ist jetzt schon zum Koxxen. Am Ende wird man mit irgendwas verbunden, was mit der ursprünglichen Frage oder Info nicht mal zusammen hängt. Brauchst du blos mal z.B. bei der VHV telefonisch einen Schaden zu melden. Ist nur ein Beispiel, aber viel Glück.
Soll wirklich über jeden Antag KI entscheiden? Das wäre ja wohl eine absolute Horrorvorstellung! Dann würden menschliche Belange vollkommen unberücksichtigt bleiben...
Nein, die emotionale und individuelle Situation sollte natürlich eruiert und berücksichtigt werden von der KI, es ist ja auch eine ausgereifte KI, welche nicht alles über einen Kamm schert.
Jedenfalls könnte KI in den Behörden die hohe Korruption bekämpfen, minimieren.
Ein Beispiel (von vielen) aus der Praxis: Handwerker A geht in den Metzgerladen, um sich eine Leberkässemmel zu kaufen. In der Hosentasche trägt er das Teppichmesser (was rein rechtlich ein Einhandmesser darstellt). Wenn nur die KI entscheidet, käme es in 100 % der Fälle zu einer Verurteilung, denn das Führen von Einhandmessern ist verboten.
Soll das wirklich so geschehen? Oder wäre hier nicht auf den Einzelfall abzustellen? Auch die beste KI kann zu Fehlentscheidungen führen, die dann niemand mehr überprüft, denn schließlich vertrauen alle der geheiligten KI...
Nein das ist in Ordnung, weil die Länge (starr) sowie auch der Schliff entscheidend ist, Teppichmesser sind außer dem nur einseitig geschliffen.
Die Frage ist, was passiert mit dem Messer, trägt er das als Handwerker nur bei sich, fuchtelt er in der Nähe anderer Menschen oder bedroht er eventuell jemanden damit ?
Genau!!! Es wird auf den sozialadäquaten Zweck abgestellt. Aber dann kommt die böse KI und sagt: Im Metzgerladen arbeitet der Handwerker nicht, sondern er kauft seine Brotzeit ein. Damit führt er das Messer unberechtigt und es kommt zu Verurteilung. Dies ist im Übrigen auch jetzt ab und an der Fall, wenn ein Richter mit wenig Lebenserfahrung sich nicht vorstellen kann, dass unser wackerer Handwerker einfach nur vergessen hat, das Messer in den Werkzeugkasten zu legen...
Noch schlimmer wäre es, wenn unser Handwerker eine Packung Kaugummi klaut. Dann ist er sofort dran wegen Diebstahls mit Waffen.
Es wäre deutlich besser wenn dieses ganze Persönliche Sympathie kram wegfallen würde. Weil dann könnte man sich sicher sein wenn man einen Antrag an eine Behörde stellt, das man Pünktlich eine Antwort bekommt.
Es kommt nicht selten vor das man irgendetwas bezahlen muss oder etwas nicht bewilligt wird weil irgend einer da oben bewusst oder unbwusst geschlampt hat. Mit einer AI wüsste ich genau, ich hab die und die Papiere eingereicht und das bedeutet das XY-bewilligt ist.
Und es ist auch nicht richtig, das jemand in einer Behörde bei den einen ein Auge zu drückt weil er Sympatie mit den hat und bei den anderen dann z.B streng ist weil er den Unsympatisch findet.
Ich spreche nicht von "Auge zudrücken", sondern von einer Beurteilung des konkreten Einzelfalls. Wobei mir klar ist, dass der juristische Laie damit oft nichts anfangen kann.
Ein ernstes juristische Problem wie z.B Straftat oder Sorgerecht, sollte schon ein Mensch bearbeiten, kann eine AI auch bisher noch nicht. Aber Grundsteuer berechnen oder eine Bau Genehmigung erteilen, oder HartzIV Anträge etc. könnte eine AI sicher besser.
Wer soll den Schülern dann den Unterrichtsstoff beibrigen? Alles im Selbstlernmodus?