Wie bekomme ich Kunden?

3 Antworten

Hi GGPac10,

du solltest als Selbstständiger am besten mehrere Jahre in verschiedenen Agenturen gearbeitet haben. Eine Berufsausbildung ist nur vom Vorteil und könnte deine Fachkenntnisse untermauern. Es reicht nicht aus vorher sowas Hobby-mäßig betrieben zu haben und mal da und dort eine Webseite erstellt zu haben.

Zu den Preisen

Wenn du genügend Berufserfahrungen sammeln konntest und Expertise aufbauen konntest, kannst du auch Preise über 1.000€ verlangen. Darunter würde ich es abraten. Zum Beispiel biete ich meinen Kunden das SEO kostenlos an, da es ein fester Bestandteil meiner Arbeit ist, fällt nicht viel Zeit um die Seite anzupassen.

Eigener Code VS CMS

Es kann viele Vorteile mit sich bringen Webseiten selber zu entwickeln. Diese Seiten können individueller an den Kunden angepasst werden. Das kann an einigen Stellen eine sehr gute Lösung bieten. Aber es gibt auch Nachteile; Der Kunde kann nicht selbstständig Inhalte hinzufügen oder verwalten. Die Kunden sind an dich angewiesen. Eine CMS-Lösung bietet die Möglichkeit das Kunden Inhalte selber verwalten können und mehr Kontrolle haben.

Welcher Service wichtig ist

Jede Webagentur sollte rund um Werbseiten Leistungen anbieten wie z.B. Webdesign, Webentwicklung, mehrere CMS-Lösungen, SEO, SEM, Einbinden von externen Diensten, etc.

Vorerfahrungen

Du solltest vor deiner Selbstständigkeit indem Bereich schon gerarbeitet haben und das viele Jahre. Wenn du in Agenturen arbeitest, bekommst du die Arbeitsabläufe mit und wie die Arbeit mit den Kunden von statten geht und ganz wichtig durch das erstellen von Kundenwebseiten in der Agentur durch ein Team und auch eigenverantwortlich, kannst du Expertise aufbauen die du für deine Selbstständigkeit brauchst.

Noch besser wäre eine Berufsausbildung. Damit zeigst du dem Kunden das du hohe Mindeststandards aufweist und du in der Praxis und Theorie das Zeug gelernt hast. Damit kannst du auch viel höhere Preise nehmen, da du dann ein Fachmann für den Bereich bist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin gelernter Mediengestalter Digital und Print(IHK)

Grundlegend sollte Deine Leistung natürlich Deinem Können entsprechen.
Bringt ja nichts Funktion XY anzubieten, obwohl man keine Ahnung davon hat.

Gleiches gilt für die Preisgestaltung. Du solltest abschätzen können wie lange Du für eine Website mit Umfang YZ brauchst, welche Kosten Du hast und welchen Gewinn/Stundenlohn Du Dir vorstellst.
Daraus kannst Du relativ genau den letztendlichen Preis berechnen.


apophis  21.05.2025, 13:02
@GGPac10

Da würde ich als Kunde die Finger von lassen.

Zum Preis selber kann ich nichts sagen, aber die angegebenen Leistungen...

"Top Ranking" -> gemeint ist wohl SEO. Damit werben viele, die die Unwissenheit ihrer Kunden ausnutzen. Denn von denen weiß kaum einer, dass ein Top Ranking absolut nutzlos ist und es auf die richtige Zielgruppe und die richtigen Keywords ankommt.
Ein Top Ranking ist extrem leicht erreicht bei einem Keyword, nach dem keiner sucht.
Viele Aufrufzahlen sind leicht erreicht, wenn man all die Nutzer mit einbezieht, die kein wirkliches Interesse haben.

"Google Maps, Google, Bing" -> Google und Google Maps Einträge sind an sich eine nette Sache, allerdings ist das eher eine Kleinigkeit, die man dazu macht. Nichts womit man groß werben müsste.
Und Bing... naja, die Realität sieht so aus, dass die meisten Google benutzen. Ein Bing Eintrag kann zwar nicht schaden, aber von der Priorität ist das sehr weit unten. Entsprechend auch nichts womit man werben sollte.

"Website ohne Baukasten" -> Soll professionell klingen, bedeutet aber bloß, dass es der Kunde am Ende umso schwieriger hat Änderungen an der Website vorzunehmen. Für viele wird es nicht möglich sein.
Was also professionell klingen soll, bedeutet letztendlich, dass der Kunde für jede Kleinigkeit, die er im Nachhinein ändern will, zusätzlich Geld bezahlen darf.

"Keine monatliche Wartung nötig" -> Das ist eine pure Lüge, vorallem zusammen mit dem Punkt "Hohe Sicherheit". Will man eine sichere Website haben, ist es immer nötig sie aktuell zu halten.

Zudem schließt der Typ damit Wartungsverträge aus, was ziemlich dumm ist.
Wartungsverträge machen in der Regel wenig Arbeit und sorgen praktisch für ein passives Einkommen. Und für den Kunden wird sichergestellt, dass die Website auch funktionstüchtig und sicher bleibt.

Zusammengefasst:
- Nutzlose und irreführende SEO Versprechen
- Zu großer Fokus auf "Nice to have" Sachen
- Keine Möglichkeit für den Kunden selbstständig Inhalte zu ändern
- Lüge über die Sicherheit/Wartung

Das schöne an der Selbstständigkeit ist, das der selbständige das selbst entscheidet.