Sollten geschlechtsangleichende Operationen für Transsexuelle von den Krankenkassen bezahlt werden?

Das Ergebnis basiert auf 75 Abstimmungen

Ja sollten sie, weil 55%
Nein sollten sie nicht, weil 45%

13 Antworten

Ja sollten sie, weil

...es nach dem Sozialrecht als Krankheit mit Leidensdruck eben so geregelt ist. Macht ja auch Sinn, weil die KV letztlich für Behandlungen die Leiden minimieren gedacht ist.

Die Kosten sind auch nicht besonders hoch (je nach Quelle überwiegend zwischen 5-15000€ und in komplexeren Fällen bis 45000€ - inkl. der begleitenden Psychotherapie).

Das ist nur ein Bruchteil der Kosten die Alkoholiker oder andere Drogenabhängige für die Solidargemeinschaft verursachen, auch AIDS-Kranken sind um ein Vielfache teurer.

Hejapeja  08.07.2023, 00:19

Wenn die Kosten nicht besonders hoch sind, können die Betreffenden ihre Geschlechtsumwandlung doch selbst finanzieren.

Alkohol, Drogen- oder Aidskrank wird niemand freiwillig - was für ein zynischer Vergleich!

Es ist schwer vorstellbar, dass die Solidargemeinschaft für etwas so Kontroverses wie Geschlechtsumwandlungen bezahlen soll, wobei höchst unklar ist, ob diese eine breite Unterstützung finden. Das ist ein so exeptioneller Nischenbereich, dass es dazu nicht mal Erhebungen gibt.

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PeterJohann  08.07.2023, 17:22
@Hejapeja

Was für ein Bullshit! Natürlich steht der Vergleich mit den wesentlich "teureren" Sucht- und Aidskranken, eben weil sich auch Transsexuelle ihr Leiden nicht freiwillig ausgesucht haben.

Ansonsten scheinst Du weder das Prinzip der Solidargemeinschaft zu verstehen (tragbare Kosten für die Gemeinschaft können existenzielle Kosten für den Einzelnen sein), noch den nicht verhandelbaren Auftrag des Gesundheitswesens Leid zu verringern.

Versuch mal Deine rückständige Meinung über Transsexuelle durch solide Wissenschaftlichkeit zu ersetzen; vielleicht könnte Dir das auch helfen das Leid der Betroffenen zu verstehen oder zumindest Deine kleingeistige Neiderei in den Griff zu bekommen.

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Ja sollten sie, weil

Weil es komplett unrealistisch ist, das irgendwer das bezahlen könnte. Die Geschlechtsangleichenden OPs bewegen sich bei den Kosten für ein sehr gut ausgestattetes Haus, grade für einen Aufbau eines Penis bei einem Transmann kannst du locker ne halbe Million hinblättern. Hier geht es nicht um ein Paar Implantate in den Brüsten, bei denen man mit ein paar Tausend gut hin kommt. Sowas kann keiner selber bezahlen.

Deshalb, wenn es die Krankenkasse nicht übernimmt, kann das keiner machen lassen. Und dann steigt die Selbstmordrate massiv an. Schau dir ruhig mal an, wie hoch die Überlebensrate von Transmenschen ist, in Ländern, die das erlauben/übernehmen und in denen, in denen man selber zahlen muss, oder es gar nicht erst machen darf.

Ich hab in den Kommentaren gesehen, dass dein Grund ist, dass du nicht dahinter stehst und deshalb nicht willst, das deine Sozialabgaben dafür benutzt werden? Weißt du, ich glaub, ein wesentlich größerer Teil deiner Sozialabgaben geht an andere Dinge, die du vielleicht auch nicht unterstützen wolltest. ZB, viele würden ungern Lebertransplantationen für Alkoholiker zahlen. Oder, was ist mit der Intensivstation für den Unfallverursacher, der absichtlich Kinder überfahren hat, usw?
Dagegen sind Menschen, bei denen du politisch nicht ihrer Meinung bist, doch eher ein kleineres Übel.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.
DerUnbequeme 
Fragesteller
 14.10.2022, 21:31

Mir gehts im Prinzip um Gerechtigkeit und ja ich würde nicht so reden, wenn ich nicht selbst ein gesundheitliches Problem hätte, welches nicht bezahlt wird geschweige denn ignoriert wird

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Seraphiel0  14.10.2022, 21:33
@DerUnbequeme

Aber, man kann dafür sein, dass die Krankenkasse mehr übernimmt als sie derzeit tut, ohne zu verlangen, das andere Dinge nicht mehr übernommen werden.

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Kuro48  15.10.2022, 04:02
@DerUnbequeme

Also weil ein anderes "Leiden" übernommen wird aber deines nicht, gönnst du den Menschen nicht ihre Behandlung und möchtest lieber, dass diese Gruppe die selben Probleme hat wie du?

Das nennt man klassisch Neid und nicht Gerechtigkeit.

Ich frag mich immer wie man auf den Gedanken kommt andere, die nichts dafür könnem, für das eigene Unglück büßen lassen zu wollen.

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DerUnbequeme 
Fragesteller
 15.10.2022, 11:34
@Kuro48

Das ist kein Neid, es ist die volle Gerechtigkeit.

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Kuro48  15.10.2022, 14:05
@DerUnbequeme

Die volle Gerechtigkeit wäre wenn jeder Hilfe bekommt der sie braucht, nicht wenn keiner Hilfe bekommt, weil sonst eine Gruppe auf die andere neidisch ist.

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Senbu  15.10.2022, 14:09
@Kuro48

Volle Gerechtigkeit ist, wenn alle gleich behandelt werden. Dies geht auf zwei Arten, alle bekommen alles oder keiner bekommt Sonderwünsche. Ersteres ist kaum finanziell wünschenswert und das zweite ist einfach zu erreichen. Da ist es verständlich, wenn Option zwei bevorzugt wird.

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Kuro48  15.10.2022, 14:13
@Senbu

Definiere Sonderwunsch, was macht eine von Ärzten und Psychologen legitimierte Behandlung wertloser als eine andere? Und warum sollen wir besser in der Lage sein Sinnhaftigkeit zu bewerten als Leute die Experten in dem Thema sind?

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Senbu  15.10.2022, 15:28
@Kuro48

Einem Arzt fehlt die Kompetenz da etwas zu diagnostizieren, außer er studierte nebenbei Psychologie. Ein Arzt kann nur körperliche Beschwerden benennen und behandeln. Eine solche ist jedoch nicht gegeben und wird eher geschaffen durch das entfernen von gesunden Organen.

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Kuro48  15.10.2022, 15:33
@DerUnbequeme

Gerechtigkeit ist es auch nicht sein Leid anderen mit aufdrücken zu wollen und sich auf eine Gruppe einzuschießen.

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Kuro48  15.10.2022, 15:35
@Senbu

Da stand "Ärzten und Psychologen" bitte auch alles lesen und nicht nur den Teil über den du mich belehren möchtest. Bei dem Prozess sind beide Parteien beteiligt, auch wenn natürlich der Psychologe sich, wie es der Name schon sagt, um die Psyche kümmert.

Im übrigen hast du die Fragen damit umgangen. Warum sollten wir ohne solch eine Ausbildung die Sinnhaftigkeit besser bewerten können als die entsprechend dafür zuständigen Experten?

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Senbu  15.10.2022, 16:36
@Kuro48

Ich hab es gelesen, nur stellt ein Arzt dort nichts fest und somit ist es unnötig diesen zu erwähnen.

Der Chirurg ist lediglich dafür da die OP zu machen bzw. diese aufgrund von ethischen Gründen abzulehnen, dann muss ein neuer gesucht werden. Mediziner haben da quasi nichts zu sagen. Das erwähnen dieses ist quasi unnötig und das wollte ich Ihnen mitteilen. Sie sollten also eher alles lesen.

Wo schrieb ich etwas von Wertigkeit? Nirgendwo, also bin ich auch nichts aus dem Weg gegangen, Sie haben jedoch etwas falsch interpretiert.

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Kuro48  15.10.2022, 17:20
@Senbu

Ich denke ich kann meinen Satz so aufbauen wie ich es für richtig halte.

Übrigens sind da nicht nur Chirurgen beteiligt, wenn wir schon so ins Detail gehen, solltest du dich nicht nur auf eine einzige Gruppe beziehen, der Chirurg ist am aller wenigsten daran beteiligt. Die Hormone werden in der Regel von Fachärzten verabreicht die den Prozess überwachen. Sie stellen nicht die Gutachten aus, steuern jedoch sehr wohl den Prozess und sind dafür da die Werte zu überwachen, Nebenwirkungen abzuklären etc. wenn es wirklich massive Probleme gäbe, könnten sie entsprechend auch eingreifen.

"Volle Gerechtigkeit ist, wenn alle gleich behandelt werden. Dies geht auf zwei Arten, alle bekommen alles oder keiner bekommt Sonderwünsche."

Dann definiere bitte, wie bereits von mir schon einmal erwähnt, was du mit Sonderwünsche meinst, wenn ich offenbar dies deiner Meinung nach falsch interpretiere.

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Senbu  15.10.2022, 19:17
@Kuro48

Die Behandlung wurde vom Psychologen empfohlen und der Arzt führt diese lediglich aus ohne selbst zu hinterfragen. Wobei einige da ethische Einwende haben gesunde Organe zu entfernen und irreversibel den Körper zu belasten.

Dem Arzt bleibt nichts anderes übrig als die vorgeschlagene Behandlung durchzuführen oder wegen Ethik abzulehnen. In der Behandlung sind die aktiv, ja, jedoch ist diese durch den Therapeuten legitimiert, da der Arzt keine Probleme feststellen kann.

Sonderwünsche wie Operationen mit gewissen Gefahren, die optische Auswirkungen haben, obwohl völlig normal und gesund entwickelt, an einem gesunden Körper, weil es einem besser gefällt / mehr zu einem passt.

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Kuro48  15.10.2022, 23:28
@Senbu

Derjenige der die Hormone gibt entfernt erst einmal gar nichts und auch dieser prüft gesundheitliche Faktoren. Wenn es da Probleme gibt schaltet der sich ein, denn das wiederum kann der Psychologe nicht bewerten.

Sonderwunsch wäre es, wenn es nicht der psychischen Gesundheit dient. Dies wurde von Experten aber anders entschieden. Hier wurde die Angleichung als bester Weg festgelegt. Weswegen ich mich auch frage warum du/wir da jetzt ohne entsprechende Ausbildung das besser wissen sollten als die Experten.

Alles was danach der reinen Optik dient muss die Person sowieso selbst zahlen.

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Senbu  16.10.2022, 11:13
@Kuro48

Naja das entfernen gesunder Organe und das eingreifen in einen gesunden Hormonhaushalt ist eigentlich ein Problem für die Gesundheit. Da wird sich aber nicht eingeschaltet.

Zur psychischen Gesundheit die physische Gesundheit schädigen... Jeder Mediziner wird Ihnen bestätigen das die primären als auch sekundären Geschlechtsorgane völlig gesund sind. Genauso wird er den Hormonhaushalt als ursprünglich gesund diagnostizieren. Deswegen ist es eine Frage der Ethik ob er es machen will oder nicht.

Es wird von Psychologen als bester Weg gesehen für die Gesundheit den Körper zu schädigen.

Ein Penoid, ein umgestülpter Penis und Brüste dienen dem optischen. Gleiches gilt für die Auswirkungen von Hormonen.

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Kuro48  16.10.2022, 18:37
@Senbu

Wenn die Organe die Gesundheit nicht beeinflussen ist das kein gesundheitliches Problem. Beispielsweise die Brüste sind kein Organ, dass zum Leben benötigt wird. Der Hormonhaushalt wird im übrigen eingestellt auf einen normalen Hormonhaushalt eines Mannes oder eine Frau, dadurch ist der Körper durchaus normal funktionsfähig, sogar von den Werten her deutlich stabiler und weniger schwankend, da ständig reguliert und kontrolliert wird.

Und ja, natürlich dient es auch der Optik. Ziel ist ja als das Geschlecht wahrgenommen zu werden als das sich die Person fühlt. Genau dafür muss die Optik der Psyche entsprechen. Es geht aber auch und noch zentraler um das eigene Körpergefühl und das ist mit der Angleichung ein anderes. Den letzten Punkt kannst du anders nicht erreichen. Den ersten im Grunde auch nicht, außer die Person hängt sich ein Schild um "Sorry, seh wie ein Mann aus, bin aber eine Frau". Fraglich ob das irgendwem hilft.

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Senbu  16.10.2022, 20:43
@Kuro48

Raten Sie mal was den Hormonhaushalt beeinflusst, wenn man Organe entfernt, die maßgeblich an diesem beteiligt sind. Raten Sie mal was passiert, wenn man Organe mitsamt Funktionalität umformt und dazu auch noch besonders empfindliche.

Nebenbei, Beine und Arme braucht man auch nicht zum Leben. Ändert trotzdem nichts daran das man gesundes vom Körper entfernt und den Körper somit einschränkt.

Genau, der gesunde Hormonhaushalt wird erst gestört und dann durch einen künstlichen Ersetzt, der irreversible Veränderung des Körpers hervorruft, die eigentlich nicht sein sollten und dem zuwider sind.

Am Ende ist es also ein Problem der veralteten Rollenbilder. Gut das Sie das erwähnt haben, das habe ich nämlich vergessen zu erwähnen.

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Kuro48  16.10.2022, 21:20
@Senbu

"Raten Sie mal was den Hormonhaushalt beeinflusst, wenn man Organe entfernt, die maßgeblich an diesem beteiligt sind. Raten Sie mal was passiert, wenn man Organe mitsamt Funktionalität umformt und dazu auch noch besonders empfindliche."

Ist ja dann schön, dass man die nicht zwangsweise entfernen muss, nicht wahr? Natürlich muss man bei der Entfernung der Hormon bildenden Organe dann ein leben lang Hormone zuführen. Darüber wird auch aufgeklärt, würde mich wundern wenn das nicht der Fall wäre. Ebenso bei OPs im Genitalbereich. Wer glaubt, dass eine OP keine Risiken hat, der ist wirklich naiv.

Ich habe keinen Blinddarm mehr und keine Gallenblase, auch Organe nicht wahr? Keine Einschränkung. Es kommt noch immer auf das Organ an ob und welche Einschränkungen man hat. Aber gut, dass zu den Brüsten nicht gesagt wird, wozu sind denn die notwendig wenn kein Stillen geplant ist?

Ja, der Hormonhaushalt wird kurz beeinträchtigt und an das andere Geschlecht angeglichen. Danach ist er, bei guter Einstellung, im selben Wertbereich wie der des gegenteiligen körperlichen Geschlechtes. Die Veränderungen die damit einhergehen ist der Zweck dieser Behandlung, sonst würde man das gar nicht machen und ganz natürlich. Im Grunde simuliert man nur den anderen Hormonhaushalt und der Körper passt sich entsprechend an. Wie bei allem muss man sich das gut überlegen, da vor allem Testosteron Dinge wie den Stimmbruch auslöst und den kann man nicht wieder umkehren. Auch das wird aber vorab erörtert und ist ein Risiko was man trägt, im Normalfall ist es ja das Ziel die Veränderungen zu bekommen und zu behalten.

Und ja, Rollenbilder spielen mit. Jetzt adaptiere ich gerne wieder deine Formulierung vom Lesen, denn wenn du alles gelesen hast, hast du ja auch gelesen, dass das für die von dir erwähnte Optik nur ein Aspekt ist und nicht der alleinige.

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Senbu  16.10.2022, 22:25
@Kuro48

"Aber gut, dass zu den Brüsten nicht gesagt wird, wozu sind denn die notwendig wenn kein Stillen geplant ist?"

Kein Kinderwunsch, jung und weiblich? Viel spaß beim suchen eines Arztes, der hilft beim sterilisieren. Es geht dabei um die Erhaltung des Körpers in möglichst natürlichen Zustand mit möglichst wenigen Eingriffen und Einschränkungen der Zukunft.

" Ja, der Hormonhaushalt wird kurz beeinträchtigt und an das andere Geschlecht angeglichen."

Für Sie ist ein Leben lang permanent also kurz? Aus Sicht des Universums ist es das, ja. Es wird künstlich ein falscher Hormonhaushalt für den Körper eingesetzt, der den gesunden ersetzen soll und zu einer fehlerhaften Entwicklung des Körpers beiträgt.

"... dass das für die von dir erwähnte Optik nur ein Aspekt ist und nicht der alleinige."

Würde man in der Gesellschaft nicht überall den Penis als Zeichen der Männlichkeit und Brüste sowie weiblicher Intimbereich als Zeichen der Weiblichkeit propagieren, dann könnten die Patienten besser mit den Körperteilen umgehen und bräuchten viele Behandlungen nicht.

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Kuro48  16.10.2022, 22:51
@Senbu

Wir reden nioch immer über eine Geschlechtsangleichung, also bleib bitte auch beim Thema und switch es nicht dahin wo es dir besser passt und da ist eine Brust nicht lebensnotwendig und beschert keine Einschränkungen.

Nein, der Wechsel ist relativ kurz, die Verabreichnung ist dann lebenslang. Ich bitte auch jetzt mal genau zu lesen. Für ie Person ist es dann nicht fehlerhaft und prinzipell bildet es die normale gegensätzliche Entwicklung ab. Davon ab, kleiner Tipp, so einige können sogar nach einigen Jahren die Hormontherapie wieder beenden wenn sie es denn wollen.

"Würde man in der Gesellschaft nicht überall den Penis als Zeichen der Männlichkeit und Brüste sowie weiblicher Intimbereich als Zeichen der Weiblichkeit propagieren, dann könnten die Patienten besser mit den Körperteilen umgehen und bräuchten viele Behandlungen nicht."

Behauptung, das Körpergefühl ändert sich davon nicht. Der persönliche Wunsch nach Brüsten, Bart oder sonstigen Aspekten verschwindet auch nicht wenn die Gesellschaft sich ändert. Auch wenn die Abschaffung von Klischees und Geschlechtsrollen es vemutlich etwas einfacher macht erst einmal klarzkommen, das will ich gar nicht bestreiten. Nur weniger "beschnitten" zu werden ändert das falsche Spiegelbild für Transmenschen aber auch nicht.

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Senbu  18.10.2022, 18:29
@Kuro48

Ist jedoch ein völlig irrelevanter Eingriff, da auch Männer eine Brust haben und je nach Fettgehalt sogar eine anstehende.

Für den Körper ist es fehlerhaft und die Person ist der Körper. Die Person denkt es wäre richtig, wie wenn man sich sicher ist 50 Euro in der Geldbörse zu haben, etwas kaufen will und die 50 Euro dann doch nicht hat.

"Behauptung, das Körpergefühl ändert sich davon nicht. Der persönliche Wunsch nach Brüsten, Bart oder sonstigen Aspekten verschwindet auch nicht wenn die Gesellschaft sich ändert."

Genau das ist doch gesellschaftliches bedingt. Eine Frau hat nicht von sich aus den Wunsch große Brüste und Kurven zu haben, dies wird jedoch von der Gesellschaft als Schönheitsideal dargestellt. Männer wollen als Jungs einen Bart haben, weil der Papa einen hat, es gesellschaftlich als männlich gesehen wird und man sich dann als erwachsen fühlt.

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Ja sollten sie, weil

natürlich dann an Bedingungen geknüpft wie z.b. ein Gutachten das die notwendigkeit aus Psychologischen Gründen bescheinigt.

Das hat für alle Beteiligten den Vorteil das sich nachweislich ausgibigst damit beschäftigt wurde.

Soweit mir bekannt gibt es das Prozedere z.B. bereits bei einigen Eingriffen bzgl. Ohren, Narbengewebe oder Brüsten (verkleinerung)

Senbu  15.10.2022, 14:05

Wobei wohl zwei unabhängige Gutachten besser wären, da auch Gutachter nur Menschen sind und eben auch gewisse Wertevorstellungen haben und pro contra etwas sein können. Schließlich handelt es sich hierbei um einen irreversiblen Eingriff, der vieles im Leben beeinflusst und bei dem gewisse Organe entfernt werden.

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dieLuka  15.10.2022, 14:26
@Senbu

Die Bedingungen sollten sich halt halbweg einheitlich einfügen in bereit existente Prozedere für andere übernommene Eingriffe. Wie die Details sind muss dann jemand anderes festlegen.

Wenn Pro/Contra ein Problem sein kann dann ja generell und nicht nur hier.

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Ja sollten sie, weil

Das sind keine kosmetischen Eingriffe oft, sondern solche, die diese Menschen für ein psychisch glückliches Leben benötigen.

DerUnbequeme 
Fragesteller
 14.10.2022, 20:51

Doch.. Dann bitte auch Brust OPs und sonstige schönheitsoperationen bezahlen.

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guitschee  14.10.2022, 20:55
@DerUnbequeme

Du kannst beides nicht miteinander vergleichen.

Die einen haben ein starkes Problem, weil ihre Psyche und ihr Körper nicht übereinstimmen - und es auch nicht geschafft werden kann, es sind also u.U. notwenige Eingriffe.

Bei Leuten mit BrustOps (abgesehen von Verkleinerungen, die aber eben auch von der Krankenkasse bei Notwendigkeit übernommen werden), ist das nicht notwendig. Da reicht auch der Aufbau von Selbstbewusstsein aus - und wenn es das nicht tut, dann hilft eine Therapie.

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DerUnbequeme 
Fragesteller
 14.10.2022, 20:56
@guitschee

Es ist aber nicht notwendig, weil sie keine medizinische Indikation im klassischen Sinne haben.

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guitschee  14.10.2022, 20:57
@DerUnbequeme

Findest du auch Psychotherapien bei zum Beispiel Depressionen nicht notwendig?

Das ist nichts anderes, als diese Behandlungen.

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DerUnbequeme 
Fragesteller
 14.10.2022, 21:01
@guitschee

Transsexuelle sollten dann zum Psychotherapeuten gehen ja, das hat womöglich auch Wirkung auch wenn es ein Lebenlang dann stattfinden muss.

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guitschee  14.10.2022, 21:02
@DerUnbequeme

Nein, denn der kann nicht die Gehirnströme verändern. Das geht nicht. Soweit ist die Wissenschaft bei weitem nicht.

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Kuro48  15.10.2022, 03:55
@DerUnbequeme

Wenn es dir um die Kosten geht. Transpersonen lebenslang psychisch zu behandeln ohne Ergebnis ist hochgerechnet um ein vielfaches teurer als eine Angleichung nach der bestenfalls eben keine weiteren Kosten entstehen und der Patient glücklich ist

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Senbu  15.10.2022, 13:56
@guitschee

"Die einen haben ein starkes Problem, weil ihre Psyche und ihr Körper nicht übereinstimmen -"

Kann doch auch bei Frauen mit kleinen Brüsten und bei Männern mit kurzem Glied ebenfalls der Fall sein. Es kann sich ein starkes psychisches Problem entwickeln welches zu Abschottung, Hass und Selbstverletzung oder sogar Suizid führen kann.

"Nein, denn der kann nicht die Gehirnströme verändern."

Er kann den Personen aber helfen mit dem Problem klarzukommen, so wie er es sonst auch tut. Das man sein Problem zu tolerieren lernt und sein Leben zu leben. Wird er spätestens eh tun müssen, wenn die Patienten aus dem Traum erwachen, da das Problem wieder ans Licht tritt, da vergraben nur temporär hilft.

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Senbu  15.10.2022, 13:58
@Kuro48

Nach der Angleichung werden weiterhin Hormone benötigt und eine Therapie ist weiterhin sehr empfehlenswert, da das Problem durch die OP nur vergraben wird und leicht wieder ans Tsgeslicht geholt werden kann. Deswegen wird ein Therapeut benötigt um die Personen auf sowas vorzubereiten, sodass sie nicht mental zusammenbrechen, wenn es passiert.

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Kuro48  15.10.2022, 14:22
@Senbu

Hormone werden benötigt ja, wobei auch nicht zwingend lebenslang. Gibt auch einige die später wieder ohne extra Hormone klarkommen.

Die Therapie kann weitergeführt werden, muss aber nicht wenn es keine anderen Probleme mehr gibt. Die Therapie ist auch nicht um einen Zusammenbruch zu verhindern, sondern um die Entscheidung zu besprechen und zu prüfen und den Weg etwaig, wenn Bedarf besteht, zu unterstützen. Wer nach allen nötigen Behandlungen die genehmigt werden müssen zufrieden ist, braucht auch nicht mehr einen Therapeuten aufsuchen. Wieso sollte jemand bei etwas dass er will zusammenbrechen?

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Senbu  15.10.2022, 15:46
@Kuro48

"... sondern um die Entscheidung zu besprechen und zu prüfen und den Weg etwaig, wenn Bedarf besteht, zu unterstützen."

Und das ist ein fataler Fehler. Aufgrund dessen kommen jene auch kaum mit Kritik und Konter zurecht, weswegen dann direkt eine Abwehrreaktion oder Verzweiflung eintritt, da nicht verarbeitet.

Bekommt man etwa nach der OP auch einen gratis Flug auf eine einsame Insel?

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Kuro48  15.10.2022, 17:10
@Senbu

Was sollen die Menschen da, wenn es ihnen danach besser geht und woher hast du die Studie, dass Transmenschen nicht kritikfähig wären?

Ich glaube, dass Menschen auf Kritik kontern oder in eine Diskussion eintreten ist jetzt kein psycholofisches Problem sondern sehr simpel der Austausch von Meinungen evtl. emotional aufgeladen, je nachdem mit wem man über was redet. Das hast du bei diversen Themen. Wie oft hatte ich schon Theater mit Veganern und Vegetariern, dann müsste ich ja jetzt auch behaupten, diese Leute hatten alle psychische Probleme die Behandlung bedurften.

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Senbu  15.10.2022, 18:12
@Kuro48

Das Gefühl der Besserung ist nur ein temporäres, wie wenn man endlich sich einen Wunsch erfüllt hat und dann überaus glücklich ist deswegen. Was passiert wenn man sie mit der Realität konfrontiert oder die Bubble Plätzen lässt ist jedem klar.

Ich habe lediglich Logik angewandt. Wie ist die Reaktion von jemanden dessen Weltbild zerbricht, weil man denjenigen mit dem Leben bekanntmacht in welchem eben nicht alles wahr wird was man möchte? Transgender können schlecht damit umgehen das Sie eben nur vom Gender her das sind was sie gerne wären und das kann man an den meisten auch schnell austesten. Ein großer Teil wird versuchen einen als Transphob zu diskreditieren oder nach dem Prinzip "Ich bin was ich will und was du sein willst ist was völlig anderes und deswegen nicht gerechtfertigt". Alternativ gibt es noch die Verzweifeltenreaktion.

"... ist jetzt kein psycholofisches Problem sondern sehr simpel der Austausch von Meinungen evtl. emotional aufgeladen, je nachdem mit wem man über was redet."

Wenn man eine Tatsache nennt, die auf die Person zutrifft und jene das verneint, man es begründet und danach eine emotionale Welle an Reaktionen auf einen zukommt, dann ist eindeutig ein psychisches Problem nicht richtig behandelt sondern lediglich vergraben und durch die Tatsache ans Tageslicht gekommen was eine Schutzreaktion des Gehirns ausgelöst hat.

"Wie oft hatte ich schon Theater mit Veganern und Vegetariern, dann müsste ich ja jetzt auch behaupten, diese Leute hatten alle psychische Probleme die Behandlung bedurften."

Diese handeln aus Überzeugung zu einem Lebensstil / Ideologie. Irrationales Verhalten ist dahingehend eine Abwehrreaktion um die Psyche zu schützen, da man sich sonst eingestehen müsste sein Leben auf einem Irrglauben aufzubauen. Menschen die Ausbrüche dieser Art haben besitzen oft ein verbudeltes Problem.

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Kuro48  15.10.2022, 23:22
@Senbu

Und das weißt du aus persönlicher erfahrung? Da kenne ich definitiv andere Ergebnisse.

Ich geh hier auch mit Logik ran und natürlich findet ein Mensch nicht schön, wenn du ihn als Person nicht zumindest tolerierst. Ich kenne auch diese "Ich will, aber du darfst nicht" Einstellung ehrlich gesagt nicht. Zumal das mit wollen jetzt auch wenig zu tun hat. Viele wären lieber einfach im Einklang, ist ja keine Spaßveranstaltung.

Übrigens, wenn ich deine Erklärung ernst nehme, dann müsste ich minimum 50 % - 80 % der mir bekannten Menschen in Therapie schicken weil gefühlt jeder mal emotional reagiert. Wenn wir auf der Basis reden, dass fast jeder Probleme hat, OK. Weiß nicht wie es dir geht, aber immer kontrollierte Menschen sind eher die Seltenheit, fast jeder hat Themen auf die er "anspringt".

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Senbu  16.10.2022, 11:02
@Kuro48

Haben die 50 bis 80 Prozent diese Reaktionen, wenn man Sie mit Fakten konfrontiert und ist das reproduzierbar bei denen oder liegt dies an einer vorherigen Reizung durch einen miesen Tag oder ähnlichem?

Und ja, viele Menschen haben Probleme im inneren, jedoch sind es oft kleine nicht sonderlich schlimme Probleme.

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Kuro48  16.10.2022, 18:51
@Senbu

Wenn ich bestimmte Themen aufwerfe wäre es reproduzierbar, ja. Wenn man die Schwächen einer Person kennt, kannst du das bei sehr vielen Leuten problemlos auslösen.

Am Rande, ich finde das ganze Thema Transition viel zu aufgebauscht. Das ist ein kleiner Anteil der Bevölkerung der kontrolliert behandelt wird und evtl. diesen Weg geht. Meine Meinung ist schlicht leben und leben lassen und wenn es Menschen glücklich macht und sie happy damit sind endlich ihre Brüste zu haben oder ihren Bart und so angesprochen zu werden wie sie es fühlen, sollen sie diesen Weg gehen. Nicht mehr und nicht weniger. Wir haben vermutlich nur dieses eine Leben und jeder muss schauen für sich selbst das Beste rauszuholen.

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Hejapeja  08.07.2023, 00:23

Warum machen sie keine Therapie, dass sie sich mit ihrem angeborenen Geschlecht anfreunden können?

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guitschee  08.07.2023, 18:23
@Hejapeja

Erstens: du kannst in DE bisher das Geschlecht nur angleichen lassen, wenn du in psychologischer Beratung bist.

Zweitens: Es gibt Hinweise darauf, dass das tatsächlich etwas reales im Gehirn ist - und dann hilft eine Therapie 0 - und auch so, das ist nichts was man wegtherapieren könnte.

Drittens: Selbst wenn es ginge - es wäre deutlich aufwendiger und teurer - warum also nicht den Körper an den Kopf anpassen - wenn der Kopf nicht an den Körper anpassbar ist.

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Ja sollten sie, weil

Es da einen Leidensdruck gibt gegen den etwas getan werden muss. Das passiert ja auch in der Regel schon.

Aber so manche Transperson fordert auch, das alle möglichen Schönheits OPs übernommen werden sollen damit sie ihrem Wunschbild entsprechen.
Das ist ein Luxus, den nicht-trans Personen auch nicht haben. Unsereins muss auch bezahlen, wenn statt zartem Stupsnäschen ein Geierschnabel aus dem Gesicht ragt, selbst die Tränensäcke Säcke haben, die Figur nicht fraulich ist, der Hintern zu klein etc.
Von daher also gleiches Recht für alle, entweder jeder bekommt seine Wunsch OPs geschenkt oder halt niemand. Deshalb heißt es auch "Gleichberechtigung"