Muttermilch?

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Solange der Prolaktinspiegel hoch genug ist, wird Milch produziert.

Verschiedene Faktoren tragen dazu bei, den Prolaktinspiegel im Blut zu erhöhen, bzw hoch zu halten und damit die Milchbildung anzuregen. Prinzipiell reicht eine regelmäßig wiederholte mechanische Stimulation der Brustwarzen aus, um den Milchfluss in Gang zu halten - durch Säugen (eines Babys), durch Massage oder durch Milchpumpen.

Wenn die Frau abgestillt hat, dann dauert es in der Regel noch ein paar Tage oder Wochen, bis wirklich gar keine Muttermilch mehr produziert wird.

Man kann aber den Milchfluss auch nach Jahren wieder in Gang bringen, eben durch Säugen, Massage oder mithilfe einer Milchpumpe. Das nennt sich induzierte Laktation und funktioniert besser, wenn die Frau davor schon einmal Milch produziert hat (=Relaktation), es ginge theoretisch aber auch bei Frauen, die nie geboren haben. Nur ist es dann ungleich schwieriger und es wird auch sehr viel weniger Milch produziert werden.

Induzierte Laktation ist aber jedenfalls möglich und wurde eine Zeitlang sogar als Verhütungsmethode propagiert, weil man glaubte, laktierende Frauen könnten nicht schwanger werden. (Stimmt aber nicht. Richtig ist, dass ein hoher Prolaktinspiegel den Eisprung eine Weile unterdrückt, aber wie lange, ist sehr individuell und praktisch nicht vorherzusagen. Deswegen müssen auch Stillende verhüten.)


nettemilchkuh  01.04.2025, 18:45

Ich bin zwar auf keinen Fall eine Hucow, aber ich stille seit mehr als 33 Jahren freiwillig arme Babys, weil meine Brüste (BH 90 E-F) dauerhaft einen genügenden Milcheinfluss haben.

Die Natur hat es vorgesehen, dass eine Frau solange stillen kann, wie der Bedarf besteht, das heißt, wenn täglich nach einer Geburt an der Brust gesaugt wird. wird auch Muttermilch produziert. Natürlich ist es dabei auch wichtig, dass die Frau sich entsprechend so ernährt, dass ihr Körper auch entsprechende Nahrungsmittel erhält.

Das Beispiel ist dafür das Stichwort Amme. Amme war in der Geschichte ein angesehener "Beruf" und Ammen haben Jahre lang durchgestillt.

Der weibliche Körper kann nicht erkennen wie alt die Person ist, welche gestillt wird.

Das Kind wird dazu noch ganz normal feste Nahrung zu sich genommen haben.

Langzeitstillen heißt nicht, dass das betreffende Kind nichts anderes zu essen bekommt.
Muttermilch ist in dem Fall weniger Nahrungsmittel als vielmehr Beruhigungsmittel und bindungsstärkend.

Ich bin eher erstaunt, dass längeres Stillen als 6 Monate oder ein Jahr immer noch als "komisch" oder gar "pervers" gesehen wird.

Eine Stillbeziehung ist etwas, das nur Mutter und Kind was angeht und sonst keinen.

Was viele nicht wissen, dass z. B. im zweiten Lebensjahr des Kindes die Muttermilch sich in der Zusammensetzung bezüglich Antikörper nochmals verändert.
Oft haben dann Kleinkind mehr Kontakt zu anderen Keimen, Viren und Bakterien.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hobbylektorin - "unerzogen" ist eine Lebenseinstellung

nettemilchkuh  01.04.2025, 19:05

Meine Großmutter väterlicherseits stillte meinen Vater bis er 15 Jahre alt war. Er blieb aber auf keinen Fall als ein Muttersöhnchen bei ihr, sondern wurde ein sehr tüchtiger Geschäftsmann. ABER er liebte immer bis zum Tod sehr vollbusige Frauen wie meine Mutter, meine Schullehrerin, seine Geschäftspartnerin etc. etc. .

BahoUtot 
Beitragsersteller
 29.03.2025, 20:03

Danke für deine Meinung, auch wenn du mit keinem Wort auf die eigentliche Frage eingegangen bist 🤷🏻‍♂️

kiniro  29.03.2025, 20:14
@BahoUtot

Nein, Muttermilch ist nicht nach 2 - 3 Jahren weg.
Sie wird nicht mehr produziert, wenn das Kind mit dem Stillen endgültig aufhört oder es abgestillt wird.

Die amerikanische Anthropologin Katherine A. Dettwyler (2004) definiert “Langzeitstillen” allerdings erst ab dem 3. Geburtstag, also ab dem heutigen Kindergartenalter. Denn entsprechend ihren Forschungsarbeiten ist eine Stilldauer zwischen 2,5 und 7 Jahren die physiologische, artspezifische Norm für uns Menschen, d.h. Menschenkinder brauchen und erwarten eine solche Stilldauer. 2,5 Jahre betrachtet sie als das Minimum des normalen, physiologischen Stillalters.

Text und Bilder urheberrechtlich geschützt: © https://www.still-lexikon.de/was-ist-langzeitstillen-und-wie-haeufig-kommt-es-vor-forschungsdaten/


Dschubba  02.04.2025, 23:53

Danke für deinen schönen Artikel! 😗

BahoUtot 
Beitragsersteller
 29.03.2025, 20:02

Interessant, aber geht leider absolut nicht auf die eigentliche Fragestellung ein 🤷🏻‍♂️

DreiGegengifts  29.03.2025, 20:11
@BahoUtot

Nein natürlich nicht. Das war nicht meine Intention. Das bezieht sich auf deine Finde-Aussage:

weil ich ein Kind mit 8 Jahren viel zu alt dafür finde
BahoUtot 
Beitragsersteller
 29.03.2025, 20:18
@DreiGegengifts

Ja hätte mich wohl anders ausdrücken sollen, das war nur eine Erklärung an Rande wie ich auf die Frage gekommen bin, dazu wollte ich keine Meinung, die anderen haben es aber auch nicht verstanden, liegt also wohl an mir 🤦🏻‍♂️

Man kann so lange stillen wie Milch produziert wird. Stillt man immer weniger verringert sich die Milchproduktion bis sie gänzlich aufhört.

Theoretisch kann man die wieder anregen also ja an sich kann sie wieder anfangen zu stillen wenn sie will.


BahoUtot 
Beitragsersteller
 29.03.2025, 19:50

Und wie genau würde man die Produktion wieder anregen wenn man das theoretisch vorhat?

Caila  29.03.2025, 19:52
@BahoUtot

Durch eine regelmäßig wiederholte mechanische Stimulation der Brustwarzen

Kasimir2025  29.03.2025, 21:06
@BahoUtot

Hauptsächlich wird die Produktion durch das saugen oder abpumpen angeregt. Je höher die Nachfrage, desto höher das Angebot sozusagen. Einige Tees und Kräuter können unterstützen.