Wie fühlt sich Stillen an?

Tut nicht weh 67%
Tut weh 33%

6 Stimmen

5 Antworten

Tut weh

Nicht grundsätzlich. Aber doch, das ist durchaus mal mit Unwohlsein und Schmerzen verbunden. Bei manchen Müttern mehr, bei manchen weniger. Insbesondere wunde Brustwarzen sind so das Problem Nummer 1. Und so eine Mastitis ist auch nicht zu unterschätzen

Ansonsten solltest du ihre Entscheidung auch dann respektieren, wenn sie einfach nicht will - egal ob es mit dem Stillen klappen würde oder nicht

Tja, gute Frage. Am Anfang kann es auf jeden Fall schmerzen und gerade am Anfang verbringt man sehr viel Zeit damit, einfach nur irgendwo herumzusitzen und sein Kind zu stillen.

Wenn man es noch nie gemacht hat, kann man sich nicht vorstellen, wie anstrengend es sein kann, einfach stundenlang herumzusitzen, sein Baby im Arm zu halten und sonst NICHTS machen zu können - wie zB mal auf Toilette gehen, sich selbst was zu trinken zu holen und so weiter. Viele Frauen achten noch dazu am Anfang wenig auf ihre Körperhaltung und sind einfach nur froh, dass das Baby irgendwie angedockt hat und trinkt. Das Resultat sind dann Rücken- und/oder Nackenschmerzen.

Durch das viele Saugen können dann natürlich die Brustwarzen wund werden, gerade am Anfang, wenn man auch noch nicht wirklich weiß, wie man das Baby korrekt anlegen muss. Bisse sind am Anfang noch nicht das Thema, weil Neugeborene (meistens) keine Zähne haben.

Bei wunden Brustwarzen gibt es diverse Salben, die man nutzen kann, manchen Frauen helfen Silberhütchen oder die Multi-Mam-Kompressen. Die Hebamme kann dabei helfen, das Baby richtig anzulegen, so dass die Brustwarzen dann auch nicht mehr wund werden.

Dann kann es auch noch einen Milchstau geben, der ebenfalls schmerzt. Manchmal weitet sich das aus zu einer Brustentzündung, die dann sogar mit Fieber einhergeht. Gegen Milchstau gibt es zB Warm-Kalt-Kompressen oder Quarkwickel, bei einer Brustentzündung hilft nur der Gang zum Arzt, da braucht man dann Antibiotika.

Dann ist Stillen auch körperlich fordernd. Man muss darauf achten, ausreichend zu essen und vor allem ausreichend zu trinken. Denn auch wenn man nur herumsitzt, braucht der Körper etwa 500 Extra-Kalorien pro Tag.

Hinzu kommt, insbesondere nach der Geburt, noch das Hormon-Chaos, welches sich durch das Stillen verstärken kann. Beim Stillen wird Oxytocin ausgeschüttet, was die Nachwehen verstärkt. Man hat also auch ganz ohne wunde Brustwarzen Schmerzen beim Stillen.

Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich beim ersten Kind am Anfang bei jedem Stillen geheult habe.

Allerdings sind die Nachwehen spätestens ein oder zwei Tage nach der Geburt vorbei.

Trotz allem kann Stillen natürlich auch wunderschön sein.

Abgesehen davon, dass Muttermilch einfach die ideale, auf das Kind abgestimmte Nahrung bietet: es ist praktisch. Man muss mit Säugling nicht noch die halbe Küche mitschleppen oder hektisch nach Aufwärmmöglichkeiten suchen, sondern hat die perfekte Nahrung sofort griffbereit und trinkfertig.

Ich fand es auch nachts toll, dass ich nicht extra aus dem warmen Bett aufstehen musste - einfach Kind an die Brust, weiterschlafen.

ABER es gibt Frauen, die nicht stillen können oder nicht stillen wollen. Das ist ganz alleine die Entscheidung der Frau. Wir leben in einem Land mit ausreichend Zugang zu sauberem Wasser und Säuglingsersatznahrung, so dass wirklich niemand stillen MUSS.

Tut nicht weh

Ich habe beide Kinder fast ein ganzes Jahr gestillt. Glaube mir, das hätte ich nicht gemacht, wenn das unangenehm oder schmerzhaft gewesen wäre. Unangenehm war nur die "volle" Brust, kurz vor dem Stillen. Sobald das Kind angelegt ist, erledigt sich das in Sekundenschnelle. Ganz am Anfang in den ersten Tagen ist die Brustwarze empfindlich und lernt noch. Dafür gibt es spezielle Stillhütchen, wenn man das nicht mag. https://lansinoh.de/products/stillhuetchen?variant=52264450097484

Meine Bekannte hatte sogar ein Kind, dass mit einem Zahn auf die Welt kam. Ein einziges mal kam es dazu, dass das Kind sie gezwickt hat, als es beim Stillen eingeschlafen ist. Als natürliche Reaktion hat sie laut reagiert und die Brust weggezogen. Da hat das Baby sich so erschreckt, dass das nie wieder vorkam.

Alternativ kann man die Muttermilch abpumpen. Dafür gibt es spezielle elektrische Pumpen. Anschließen kann man die Milch via Flasche füttern. Das haben wir gemacht, wenn ich länger ohne Kind unterwegs war. Der Papa fütterte dann die vorbereiteten Fläschen.

Ich kann nur berichten wie ich es von meiner Frau mitbekommen habe.

Kurz: Mal so, mal so. Meist aber ohne Schmerzen.

Am Anfang kann es weh tun, da es noch ungewohnt ist und die Nippel empfindlich oder auch Wund werden. Dann gibt es Salben und Kühlpacks die helfen.
Sobald Mutter und Kind aber die Technik raus haben, geht es gut und ohne Schmerzen. Es kommt mal vor, dass das Kind sehr intensiv nuckelt und das kann unangenehm sein, ist aber nur phasenweise.

Wenn das Kind dann Zähne bekommt, kommt es vor, dass das Kind (unabsichtlich) auf den Nippel beißt, was echt schmerzhaft sein kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Vater eines Kindes von 2 Jahren
Tut weh

Es kann schon mal weh tun wenn die Brüste sehr voll sind oder die Brustwarzen wund aber im generellen passiert das nur selten wenn man ein eingespieltes Team ist.

Die Entscheidung liegt aber auf jeden Fall immer bei deiner Freundin, ob das nun klappt oder nicht. Man gibt sehr viel von sich auf wenn man stillt und jeder muss absolut selbst wissen ob es einem das wert ist.
Die Fertig Nahrung ist inzwischen auch super und sie könnte ja auch abpumpen wenn sie das möchte.