Homosexuelle in der Kirche?
Warum dürfen Homosexuelle Paare in der Kirche nicht heiraten?
13 Antworten
Das frage ich mich schon lange. Leider gibt es heutzutage noch Menschen, die homosexuelle Paare verachten und diskriminieren. Kopfschüttel! Viele katholische Priester geben homosexuellen Paaren den kirchlichen Segen, wenn diese das möchten. Zumindest ein minimaler Fortschritt! Diese Paare leben mit Sicherheit nicht platonisch zusammen. Mir sind etliche bekannt .Total überholte Moralvorstellungen von Konfessionen/Kirchen. Wer homosexuelle Paare verachtet, sollte zunächst einmal vor seiner eigenen Tür kehren.
Was hat das mit dem christlichen Sakrament der Ehe zu tun?
Hier geht es nicht um Sakramente, sondern um Ablehnung von Homosexualität.
Jeder kann seine Homosexualität ausleben, und sogar rechtsgültig heiraten, aber nicht jeder kann ein kirchliches Sakrament, wie es die Ehe für die Katholiken ist, in Anspruch nehmen. Ich darf als Adventistin auch nicht katholisch heiraten, und ich wüßte auch nicht, warum ich diesen Wunsch haben sollte.
Ich bin überhaupt nicht verheiratet, lebe allerdings mit meinem Partner sehr glücklich zusammen.
Ich sehe es so: Gott hat uns den Verstand gegeben, zu entscheiden, was oder wen wir lieben und was nicht. Während heute es "in" ist, zu sagen, man könne nichts für seine sexuellen (Vor) Liebe, man sei eben überwältigt, ist körperliche Liebe nach kirchlicher Vorstellung ist nicht in erster Linie ein Gefühl, sondern eine Entscheidung.
Und diese Entscheidung ist für das Leben oder gegen es, für Gott oder gegen ihn. Das gilt beileibe nicht nur für sexuelle Akte, sondern für alles, das wir lieben oder zu dem wir uns hingezogen fühlen. Es gibt nach christlicher Auffassung die falsche Entscheidung. Dazu gehören die Lüge, der Mord, der Diebstahl, die Begierde nach fremden Gut u.ä. mehr.
Homosexuelle sind in dieser Hinsicht nicht besser oder schlechter als alle anderen. Und ja, der homosexuelle Mensch ist in der Kirche willkommen wie jeder andere auch. Aber die Kirche kann eine sündige Entscheidung zu einem gleichgeschlechtlichem sexuellem Bund nicht segnen.
Das hat nichts damit zu tun, daß aus einer solchen Verbindung keine Kinder hervorgehen können; denn Kinder sind nie planbar und ein Geschenk Gottes. Auch nicht damit, daß Unfruchtbarkeit ein Hindernis für die Ehe wäre; denn weder Abraham noch Jakob noch der Mann der Hannah haben sich von ihren Frauen getrennt oder vice versa, sondern damit, daß es sich um ein Nachäffen der körperlichen Liebe zwischen Mann und Frau handelt, die Gott allein gesegnet hat. Warum sollte die Kirche solche Beziehungen segnen? Sie würde damit Gott dem Spott preisgeben.
Es ist mir klar, daß dies in der evangelischen Kirche und innerhalb der katholischen Kirche weithin nicht mehr so gesehen wird. Ich weiß, das es katholische Priester gibt, die im Ungehorsam zur Hl. Schrift, zur apostolischen Tradition, zum Lehramt der Kirche und zu allem, was immer und an jedem Ort von allen geglaubt wurde, homosexuelle Beziehungen segnen und somit gutheißen.
P.S. Ich zwinge niemanden, meiner Argumentation zu folgen, die sich im wesentlichen auf die Annahme stützt, daß wir das Ziel unserer sexuellen Lust frei wählen oder eben auch abwählen können. Wenn jemand sagt, diese Freiheit in sexuellen Dingen würde nicht bestehen, dann ist das eben seine Meinung, die er frei ist zu äußern. Dann sei aber die Rückfrage erlaubt, warum dann Sexualstraftäter therapiert werden (sollten), ja, warum sexueller Mißbrauch überhaupt ein Vergehen darstellen soll, für das man die Verantworung übernehmen sollte, wenn man doch eh gar keine Wahl hatte.
Wenn jemand dagegen einräumt, daß er zwar die Freiheit habe, sich für oder gegen eine sexuelle Aktivität zu entscheiden, er aber Freiheit so versteht, daß er sich da von der Kirche nicht reinreden lässt, so sollte er auch respektieren, wenn die Kirche hier ihm nicht folgen kann. Wenn jemand das Konzept der Sünde ablehnt - allgemein, in jeglicher Hinsicht - so gehen kirchliche Moral und er getrennte Wege.
denn weder Abraham noch Jakob noch der Mann der Hannah haben sich von ihren Frauen getrennt
Konnten aber ein Kind mit einer Sklavin zeugen. Hagar ist die Sklavin Sarais (Sarah):
1 Sarai, Abrams Frau, gebar ihm kein Kind. Sie hatte aber eine ägyptische Magd, die hieß Hagar. 2 Und Sarai sprach zu Abram: Siehe, der HERR hat mich verschlossen, dass ich nicht gebären kann. Geh doch zu meiner Magd, ob ich vielleicht durch sie zu einem Sohn komme.
https://www.bibleserver.com/LUT/1.Mose16%2C1
"der HERR hat mich verschlossen" = Gott macht unfruchtbar
Als Verursacher der Unfruchtbarkeit gilt im Allgemeinen Gott: JHWH hat die Macht, den Mutterleib zu schließen (1Sam 1,5) oder zu öffnen (Gen 21,1). Nach biblischer Vorstellung ist also Kinderlosigkeit nicht menschliche Schuld, sondern Gott wird dafür verantwortlich gemacht.
ich bezog mich auf dein:
Das hat nichts damit zu tun, daß aus einer solchen Verbindung keine Kinder hervorgehen können
Fruchtbarkeit ist von elementarer Wichtigkeit.
ZB die Leviratsehe ergibt sich aus dieser Wichtigkeit. Der noch lebende Bruder muss die Schwagerehe vollziehen (Kinder mit der Witwe zeugen)
Falls er sich weigert, darf sie ihm in Gesicht spuken und er wird geächtet:
einem Schwager, der die Witwe seines Bruders nicht heiraten will, zum Ausdruck der Verachtung einen Schuh auszuziehen) und ins Gesicht spucken. Diese Beschämung ist drastisch und wirkt sich auf den Namen des Schwagers und seines Hauses unauslöschlich aus (25,10) „Und sein Name wird in Israel genannt werden ‚Haus desjenigen, dem die Sandale ausgezogen wurde’
Das Zeugen von Kindern ist enorm wichtig.
das habe ich nicht bestritten, aber es liegt lt. Bibel nicht in der Hand des Menschen. Und ja, man kann eine katholische Ehe im Nachhinein annulieren, wenn nachweislich niemals die Bereitschaft oder die Absicht bestand, Kinder zu bekommen. In der Praxis dürfte das vermutlich schwierig werden.
Und du verwechelst Homosexualität noch mit Unfruchtbarkeit.
du verwechelst Homosexualität noch mit Unfruchtbarkeit.
Nö.
Kinderlosigkeit ist ein beliebter Grund gegen Homosexualität.
Und du verwechelst Homosexualität noch mit Unfruchtbarkeit.
Na ja... die Behauptung, es sei eine Sünde, dass dieser Gott einen homosexuell erschaffen habe und man so lebe, ist aus christlicher Sicht mehr als nur umstritten und das weißt du selbst. Und Nachäffen? So ein Quatsch. Homosexuelle leben Beziehungen für sich. Du gibst Gott hier ja mit deinen Andichtungen und deinen Versuchen, aus ihm so ein menschenverachtendes homophobes Ekel zu machen, dem Spott preis.
Das ist komplett falsch! Ich habe nicht mal Lust, alles zu lesen...die Libido unterliegt nicht dem verstandesmäßigen Willen. Sonst wären wir ja Marionetten unseres eigenen Verstandes. Und wer kontrolliert den Verstand?
Sexuelle Erregung ist nicht willentlich steuerbar und opportunistisch anpassbar an dominierende gesellschaftliche Gegebenheiten.
Also wenn Sie jetzt durch irgendwelche Umstände in der Situation wären, dass eine homosexuelle Neigung sozial von Vorteil wäre...glauben Sie ja selbst nicht, dass sie dreimal Nicken müssten - und schwups hätten Sie diese Empfindungen.
......und die kirchliche Moral hat in den letzen Jahren tiefe Kratzer erhalten durch die Missbrauchsskandale, die man in ihrer Häufung kaum noch als Einzelfälle bezeichnen kann. Ich glaube auch nicht, dass die Täter sich dafür entschieden haben, sondern dass es der Trieb(stau) war, der sie dazu zwang. Unschönes Thema, ich weiß.
<<Aber die Kirche kann eine sündige Entscheidung zu einem gleichgeschlechtlichem sexuellem Bund nicht segnen.<< - Jein. Zwar nicht die Kirche als offizielle Institution, aber einzelne Priester im Privaten und es drohen ihnen heute dadurch keine Konsequenzen mehr.
Manchmal siegt die Menschlichkeit über kirchliche, verknöcherte Traditionen. Sie muss sich dann nicht wundern, wenn ihnen die Mitglieder davonlaufen. Das muss nicht Kirchenaustritt bedeuten (ist aber oft der Fall) - manche kommen einfach nicht mehr oder sehen sich nach einer anderen Gemeinde um.
Weil in "der Kirche" Ehen geschlossen werden, nicht sexuelle Gemeinschaften wo Ehe darauf steht. Ehen sind eine von Mann und Frau gewollte unauflösliche Lebensgemeinschaft (bis der Tod uns scheidet) zum Zwecke der Familienbildung aus diesen heraus, vor Gott bezeugt und gesegnet. Warum sollte die Kirche diese Auffassung zugunsten des Zeitgeistes aufgeben ? In der kath. Kirche ist diese Willenerklärung der Eheleute auch noch ein Sakrament.
Die Ehe ist eine förmliche, gefestigte Verbindung zwischen zwei Personen (in manchen Kulturen auch mehreren), die durch Naturrecht, Gesellschaftsrecht oder Religionslehren begründet und anerkannt ist.
Die Ehe ist eine förmliche, gefestigte Verbindung
zwischen Mann und Frau aber in der Gesellschaft und besonders in den Religionen seit altersher auch eine besondere "Institution". Sie steht daher auch bei uns unter dem Schutz des Grundgesetzes (Familie).
Ansonsten hast du recht, bis auf das alberne "2 Personen" , was so unzutreffend / irreführend ist.
Das ist deine Behauptung. Das Grundgesetz sieht das anders. Und unter dem Schutz des Grundgesetzes stehen auch gleichgeschlechtliche Ehen. Lebe damit. Dem Zeitgeist angepasst ist auch die Ehe zwischen zwei Personen. Früher gab es auch die Inzest- und die Mehrehe. Und du regst dich allen Ernstes noch im Jahr 2023 auf, dass jetzt Paare unabhängig vom Geschlecht verheiratet sind?
Das Grundgesetz sieht das anders.
Das Grundgesetz ändert keine historisch gewachsende Verbindungen oder das Verständnis der Menschen oder Religionen. Die Benennung als Ehe ist für gleichgeschlechtliche Ehen im Grundgesetz nicht vorgesehen und als das Grundgesetz formuliert wurde eindeutig nur nur an hereosexuelle Ehen gedacht - wenn Ehe überhaupt im Grundgesetz benannt ist.
dass jetzt Paare unabhängig vom Geschlecht verheiratet sind?
Benennen können sich Lebensgemeinschaften von mir aus wie sie wollen, von mir aus auch mit 3 oder mehr Personen oder mit Tieren.
Du verwechselst deine fundamentalistische Auslegung der Ehe mit dem gesetzlichen Begriff. Und seltsamerweise sehen fast alle gleichgeschlechtliche Ehen als solche. Insofern ist das halt dir Realität. Und natürlich ist das vorgesehen. Ehen sind im Sinne des Grundgesetzes auch solche von Eheleuten gleichen Geschlechts, da kannst du jeden Verfassungsrechtler fragen. Wenn es dir nicht gefällt, dass andere auch heiraten dürfen, gründe du doch eine neue Institution. Sollen wir die Ehe auch bald auf Weise beschränken, weil ein paar Rassisten was dagegen haben? Deine schrägen wie dämlichen Vergleiche ändern daran auch nichts. Wenn du solche Probleme mit dem Grundgesetz hast und dass das auch für andere gilt, bist du im falschen Land. Keiner zwingt dich, hier zu leben. Es gibt hier gleichgeschlechtliche Ehen im Sinne des Grundgesetzes, ob dir das gefällt oder nicht.
Du verwechselst deine fundamentalistische Auslegung
das ist keine fundamentalistische Auslegung sondern das Verständnis der meisten Menschen auf der Welt. Dies kann man nicht mit einer gesetzlichen Formulierung kippen.
Ehen sind im Sinne des Grundgesetzes auch solche von Eheleuten gleichen Geschlechts, da kannst du jeden Verfassungsrechtler fragen.
Auch Verfassungsrechtler ändern nichts an den Fakten. Die "Bennung" ändert nichts am Verständnis der Menschheit. Ansonsten sind deine Vorhaltungen gegen mich sachlich nicht begründet und kreuzdämlich.
Die allermeisten Deutschen sehen den Ehebegriff aber nicht so verengt. Abgesehen davon sind Grundrechte wie die Ehe keine Frage von Mehrheiten. Du kannst die Ehe für dich privat ja anders definieren und musst keine gleichgeschlechtliche ehe schließen. Aber nur weil du Brokkoli nicht als Gemüse siehst, kannst du die Definition nicht allen überstülpen.
Und zu den Fakten gehört, dass es gleichgeschlechtliche Ehen im Sinne des Grundgesetzes gibt. Deine abweichende persönliche Meinung ändert daran nichts. Und sachlich und intelligent sind deine Ansichten aus dem 19. Jahrhundert nun auch nicht. Erwartest du Sachlichkeit, wenn du hier Ehen mit dem Missbrauch von Tieren vergleichst? Ich glaube, es hackt.
Laut Martin Luther ist die Ehe ein "weltlich Ding". Konsequenterweise hat er die Trauung nicht als Sakrament eingestuft.
Laut Martin Luther
eben, laut dem , aber Christen haben noch " laut Jesus".
Konsequenterweise
ignoriert er den.
Von Jesus sind keine Äußerungen diesbezüglich überliefert. Paulus hat sich ziemlich vage dazu geäußert, aber er kann sich nicht auf Jesus berufen. Da kommt noch das pharisäische Denken bei Paulus durch.
Ja - und die Ehen sind leider nur zu oft keine sexuellen Gemeinschaften mehr - getrennte Schlafzimmer. Wären sie nicht verheiratet, wär's ne WG - oder gleich ganz getrennte Wege.
Oft wird als Grund genannt: sie können nicht Leben zeugen und Penis-Vagina-Sex haben.
Bei den Katholiken ist die Unfähigkeit für diese Art von Sex (zB Impotenz) ein Ehehindernis:
Impotenz im Sinne der impotentia coeundi (Unfähigkeit zum Beischlaf),
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ehehindernis
Ehehindernisse waren/sind früher auch falsche Konfession bzw falsche Religion, das als Unzucht mit Heiden gesehen wurde:
Noch Mitte des 18. Jahrhunderts wollte daher ein protestantisches Kirchenkonsistorium die Partnerin eines moslemischen Bosniakenoffiziers der preußischen Armee wegen „Unzucht mit Heiden“ auf den Scheiterhaufen schicken
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Interreligi%C3%B6se_Ehe
Mittlerweile gibt es im Christentum auch eine gleichgeschlechtliche Trauung:
... auch gleichgeschlechtliche Paare in einem Traugottesdienst öffentlich gesegnet werden können.
„Eingetragene Partnerschaften nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz können in einem evangelischen Traugottesdienst ...
Weil in der Bibel steht das eine Ehe zwischen Mann und Frau geschlossen wird.
Somit tritt die Grundvoraussetzung auf gleichgeschlechtliche Paare nicht zu.
In der Evangelischen Kirche man diese Passus Umgang in dem man gleichgeschlechtlichen Paare eine kirchliche Segnung gibt.
Ich kann nur von uns Protestanten reden. Wir akzeptieren diese Form des Zusammenlebens,
In der Bibel steht das es uns Menschen nicht zusteht über andere zu richten. Und das ist gut so.
Ich selber bin mit solchen Menschen befreundet. Ich würde sie nie für ihre liebe verurteilt.
Wer hat warum Interesse am Sakrament der Ehe? Warum braucht man eine kirchliche Trauung? Ich selbst bin nur standesamtlich getraut! Die Diskussion erinnert mich ein bisschen daran, dass alle bei den olympischen Spielen antreten dürfen sollten, selbst, wenn sie vollkommen unsportlich sind.