Großvaterparadoxon?
Angenommen, ich reise in der Zeit zurück und töte meinen Großvater. Dann werde ich auch in der Gegenwart nicht existieren, aber wenn ich nicht existiere, dann kann ich meinen Großvater auch nicht töten und er wird leben und ich werde sein Nachkomme sein, dann reise ich in der Zeit zurück etc.... und das wiederholt sich immer und immer wieder erneut.
Das verwirrt mich gerade selbst 😂
Und deine Frage dazu ist welche?
Wie man das erklären kann? Weil ich auf einer Seite ihn töten würde, aber dann würde ich selbst nie existieren und wenn ich nicht existiere, dann existieret er, dann existiere ich.
20 Antworten
Ein Paradox ist generell nicht auflösbar, wenn man bestimmte Randbedingungen in das Argument nimmt, die eine Auflösung ausschließen.
Hier:
Annahme Zeitreisen sind möglich. Auflösung: Vermutlich nicht, weil es sonst zu dem genannten Paradox käme (jetzt mal abgesehen von der Physik, die uns zur Zeit nicht mal den Schimmer einer Chance für Zeitreisen gibt)
Annahme die Handlungen eines Zeitreisenden sind auf seine Zeit wirksam: Auflösung: Zeitreisen sind möglich, aber es gibt keine Rückbezüglichkeit zur Realität des Zeitreisenden (Paralleluniversen, Vernichtung des Universum des Zeitreisenden etc.)
Meine Meinung (abgesehen davon, dass wir niemals dazu in der Lage sein werden, die Energie aufzubringen, die nötig ist Wurmlöcher in die Vergangenheit zu erzeugen):
Du hast Deinen Großvater nicht getötet, denn dann würdest Du nicht existieren.
Daher kannst Du nicht rückwirkend beschließen, ihn doch getötet zu haben.
Du bist in der Vergangenheit nicht frei in Deinen Entscheidungen, da diese Entscheidungen heute bekannt sind und somit festliegen.
Hallo,
wie du ja geschrieben hast, ist deine Frage die, wie man das Ganze erklären kann und diese Erklärung ergibt sich bereits durch deinen Satz. Das Töten des Großvaters hat die Nichtexistenz deiner selbst zur Folge, was das Töten des Großvaters verhindern und deine Realität kreieren würde. Das Ganze ist ein Paradoxon, wirklich auflösen kann man es also nicht. Das Gedankenexperiment könnte Zeitreisen als solchen eine Unmöglichkeit zuschreiben (Vergangenheit und Gegenwart laufen auf das gleiche heraus wie das großvaterparadoxon hier zeigt) oder aber andere Möglichkeiten auftun, wie etwa die Nichtmöglichkeit des Änderns der Vergangenheit, etwa dadurch, dass die Vergangenheit durch andere Einflüsse zwangsläufig wieder an den Punkt gelangt, der zu deiner jetzigen Existenz führt. Oder aber es gäbe Paralleluniversen, was bedeute, dass du deinen Großvater zwar tötest, dies aber keinen Einfluss auf dein eigenes Leben hat, da du nicht deine eigentliche Vergangenheit sondern eine parallel existente verändert hast.
Das alles sind aber wie das Paradoxon selbst lediglich Gedankenexperimente, die in der Praxis nicht auftreten und auch nicht auflösbar sind.
In das Moment, dass du zurück bist, ist die Vergangenheit deine neue Gegenwart, wenn du dein Opa umbringst, ist einfach Tod, aber es geht ab da weiter, man kann nicht wirklich in die Zeit reisen, zumindest nicht in dieser Dimension.
Bruce Banner hat es bereits erklärt. Wenn du in die Vergangenheit reist, wird diese zu deiner Zukunft und deine aktuelle Gegenwart zu deiner Vergangenheit. Dass die Zukunft nichts an der Vergangenheit ändern kann, ist ja bekannt.