Gebietet das Buch Genesis nicht ein veganes Leben?

23 Antworten

Es gibt in der Bibel einige widersprüchliche Angaben. Und auch so manches, was mit geltendem Recht in Deutschland nicht vereinbar wäre ;).

Es ist und bleibt halt Glaube. Glaubst du, dass du die Bibel wirklich wortwörtlich befolgen musst? Dass Gott das alles möchte? Dass die Texte, die darin stehen, mit all ihren Widersprüchen und auch eventuellen Fehlern, da sie ursprünglich ja nur mündlich weitergereicht wurden, absolute und unumstößliche Gültigkeit haben? Wenn ja, in welcher Übersetzung ;)?

Oder könnte es nicht auch sein, dass manches tatsächlich falsch verstanden oder auch falsch weitergereicht wurde von den Menschen? Dass vielleicht auch einiges durch die anderen Zeiten, die damals herrschten, inzwischen einfach nicht mehr passt?

Übrigens, das Alleinstellungsmerkmal des Christentums gegenüber anderen monotheistischen Religionen (also denen mit nur einem Gott) ist das neue Testament mit der Geschichte über Jesus Leben, der nur im christlichen Glauben als der Erlöser und Sohn Gottes anerkannt ist. Was darin steht, passt eigentlich viel besser zu dem, was man gesamtgesellschaftlich unter "christlichen Werten" versteht. So grob könnte man das zusammenfassen unter "Seid einfach nette, gute Menschen!".


JTKirk2000  08.12.2017, 03:59

Es gibt in der Bibel einige widersprüchliche Angaben. Und auch so manches, was mit geltendem Recht in Deutschland nicht vereinbar wäre ;).

Diese Art von Widersprüchen, auf die da in der Frage und Fragebeschreibung Bezug genommen wird, existieren nicht in der Bibel, sondern nur in der Vorstellung dessen, der die Aussagen aus dem Kontext reißt. Die Frage hat sich im Eigentlichen schon von selbst erledigt, wenn man die Aussagen im Kontext betrachten würde, so wie viele Fragen auf dieser Plattform, wenn man die Betrachtung konsequent so halten würde, dass Aussagen nicht aus dem Kontext gezogen würden. 

Und manchmal aber auch nur manchmal erübrigt sich die Vermutung oder der Vorwurf eines Widerspruchs spätestens dann, wenn man bedenkt, dass zwischen der einen und der anderen Aussage der Bibel, die mit einander im Widerspruch zu stehen scheinen, dass dazwischen zum Teil diverse Jahrhunderte der Entwicklung des Volkes Israel lagen, wo dieses Volk im Anfang sehr träge war und mehr Strenge brauchte, um seinen Gott wieder anzuerkennen. Und im Übrigen sind besonders das erste und auch das letzte Buch der Bibel lediglich die Botschaft einer Vision und nur als solche zu bewerten. Gleiches gilt zumindest auch für das mosaische Gesetz in den weiteren Büchern Moses. 

Im Paradies ernährten sich die ersten Menschen von den Früchten, die Tiere lebten in Harmonie und niemand fraß den anderen, alle waren also vegan.

Mit dem Sündenfall wuchsen den Rosen Dornen und die Tiere begannen aggressiv und scheu zu werden. Alles wurde brutal, weil Satan durch den Sündenfall die Macht über die Erde erhalten hatte.

Leviticus Kap. 11 war für die Juden gedacht

Die Stelle wo im NT alle Essverbote aufgehoben worden sind, finde ich im Moment nicht.


OhNobody  07.12.2017, 12:36

Den Menschen wurde nach der Sintflut gestattet, auch Tiere zu essen:

„Jedes sich regende Tier, das am Leben ist, möge euch zur Speise dienen. Wie im Fall der grünen Pflanzen gebe ich euch gewiß das alles. Nur Fleisch mit seiner Seele — seinem Blut — sollt ihr nicht essen.“ (1. Mose 9:3, 4)

Gruss ...

PaulPeter44  07.12.2017, 13:28
@OhNobody

Matthäus 15, 11

11Was zum Mund hineingeht, das macht den Menschen nicht unrein; sondern was aus dem Mund herauskommt, das macht den Menschen unrein.

Damit könnte man die Aufhebung der Essengebote begründen.

OhNobody  07.12.2017, 16:26
@PaulPeter44

Wenn Du den Kontext liest, verstehst Du, was Jesus damit sagen will.

Hier geht es um die Bedeutsamkeit von moralischer und geistiger oder innerlicher Reinheit.

 Die Pharisäer und Schriftgelehrte behaupteten, Jesu Jünger seien unrein, weil sie sich die Hände nicht gewaschen hatten, bevor sie ein Mahl einnahmen. Er stellte die Sache wie folgt richtig:

„Vergeblich bringen sie mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren.‘ “ Darauf rief er die Volksmenge herbei und sagte zu ihnen: „Hört zu, und erfaßt den Sinn davon: Nicht was in [seinen] Mund hineingeht, verunreinigt einen Menschen; sondern was aus [seinem] Mund herauskommt, das verunreinigt einen Menschen.“ (Mat. 15:9-11)

Was können wir der Erklärung Jesu entnehmen? Dass böse, unsittliche und unreine Taten auf böse, unsittliche und unreine Neigungen des Herzens zurückgehen.

Lieben Gruss ...

mulano  07.12.2017, 15:19

Also kein Döner essen?

Trashtom  07.12.2017, 16:41
@mulano

"Du sollst Putenfleisch um einen Spieß wickeln und mit Sauce, Brot, Salat und viel scharf verzehren" (tom. 13:4-12)

In der Tat war es am Anfang vor dem Sündenfall so, dass es keinen Tod und kein Leid auf der Welt gab. In 1. Mose 1,29-30 steht: "Ihr dürft die Früchte aller Pflanzen und Bäume essen; den Vögeln und Landtieren gebe ich Gras und Blätter zur Nahrung." Zu dieser Zeit haben sich die Menschen und Tiere also mit den Früchten der Pflanzen und Bäume ernährt.

Nach der Sintflut sprach Gott zu Noah (1. Mose 9,2-4): "Alle Tiere werden sich vor euch fürchten müssen, denn ich gebe sie in eure Hand.3 Von jetzt an könnt ihr euch von ihrem Fleisch ernähren, nicht nur von Obst und Getreide. Aber esst kein Fleisch, in dem noch Blut ist, denn im Blut ist das Leben." Tiere durften also gegessen werden, aber der Genuss von Blut war verboten.

Für das Volk Israel gab es bestimmte Speisegesetze. Gott erlaubt nicht nur den Verzehr von Tieren, er beschreibt Mose sogar ganz detailliert, welche Tiere er und sein Volk verspeisen dürfen (3. Mose 11,2): "Dies sind die Tiere, die ihr essen dürft ..." Schweinefleisch durfte z. B. nicht verzehrt werden.

Diese Regeln für das Volk Israel gelten aber für Christen nicht, wie z. B. dieser Artikel gut erklärt: http://www.bibelpraxis.de/index.php?article.1597

Man sieht also, dass die Bibel den Genuss von Fleisch erlaubt. Trotzdem hat jeder Christ natürlich die Freiheit, seinen Fleischverzehr einzuschränken oder ganz einzustellen. Christen können durchaus Vegetarier oder Veganer sein, müssen sie aber nicht...

Nein. Von Fleischverbot steht da nichts.

Und dann müsstest du noch die ganzen Bibelstellen ausklammern, in denen "Gott" ganz genau beschreibt, wie man Tiere zu schlachten, zu opfern, zu verteilen hat. Beim Auszug aus Ägypten musste man sogar die Türschwelle mit Tierblut beschmieren, um zu verhindern, dass der erstgeborene Sohn getötet wurde. Auch Jesus liess ein Opferlamm schlachten und verspeiste es mit seinen Jübgern.

Nein, als Rechtfertigung für Vegetarismus/Veganismus taugt die Bibel nicht.

Aber warum braucht ihr überhaupt eine Rechtfertigung? Esst doch was ihr wollt, und gut ist (solange ihr die Gesundheit eurer Kinder nicht gefährdet).


mulano  07.12.2017, 15:21

Die ganzen Opferrituale die angeblich von Gott kommen, wurden von den Priestern eingeführt, um ihren Fleischkonsum zu legalisieren.

OhNobody  07.12.2017, 16:16
@mulano

Warum gab Gott den Israeliten dann ein Gesetz, das auch Tieropfer einschloss?

Antwort:

Auch wenn sich der Opfernde dessen nicht bewusst war — all diese Opfer in der Stiftshütte wie auch später im Tempel waren ein „Schatten“ des vollkommenen Opfers Jesu (Heb. 10:1-10).

Für alle Opfertiere, die Gott dargebracht wurden, galt eine Grundnorm:

Sie mussten in jeder Hinsicht „fehlerlos“ sein. Blinde, verletzte, fehlgebildete oder kranke Tiere durften nicht geopfert werden (3. Mo. 22:20-22). 

Opfer „zweiter Wahl“ nahm Gott nicht an. Mit diesem wichtigen Erfordernis für Tieropfer wurde angedeutet, dass Jesu Opfer „makellos und fleckenlos“ wäre: 

Der Schöpfer — Jehova Gott — würde sein Bestes und Liebstes opfern, um die Menschheit zu erlösen (1. Pet. 1:18, 19).

Zicke52  07.12.2017, 17:53
@mulano

@mulano: Ja, klar. Alles, was dir in den Kram passt, wurde von Gott höchstpersönlich in die Bibel diktiert. Und was dir nicht gefällt, wurde von Priestern - ohne Rücksprache mit Gott - reingeschrieben.

So lügt sich mulano sein heiliges Buch zurecht, um damit seinen Lebensstil zu legitimieren. Der gar keiner Legitimation bedarf, denn niemand - weder Religion noch Staat - verbietet dir, dich vegetarisch zu ernähren.

Nach der Sünde bekamen die Menschen auch die Erlaubnis, von bestimmten Tieren zu essen (3.Mose 11,2).

Der "Gott dieser Welt" (2.Kor.11,14; Offb.17,1-6) lügt den größten Teil der Menschheit an, so dass diese nicht mehr weiß, welche Tiere "unrein" sind (3.Mose 1,6-7).

Es steht aber auch nicht da, dass das verboten ist und was nicht verboten ist, das ist erlaubt.

Als Abraham von Gott in dessen Zelt besucht wurde, aßen sie gemeinsam Kalbsbraten und Kuchen.

Nein, wie du schon sagtest ist es erlaubt Fleisch zu essen laut Lev Kap 11

Also vegan muss man nicht leben. Selbst wenn man alles genau so macht wie es in der Bibel steht. Ob man nun auf des Alte Testament hört ist eine andere Frage. Es gibt keine Belege dass Gott jemals gesagt hat, man darf das nicht essen. Diese Regeln haben sich Priester und die Autoren der Bücher zurechtgelegt und stammen wahrscheinlich sogar noch aus der vorchristlichen und vorjüdischen Zeit und wurden übernommen um die Bevölkerung einfacher bekehren zu können. Dasselbe gilt auch für Ostern und Weihnachten. Diese Feste sind auch von heidnischen Religionen übernommen.


PaulPeter44  07.12.2017, 13:30

das stimmt nicht ganz, denn die Termine sind auch heidnische Termine, aber es wurde eine christliche Bedeutung hineingelegt.

zu sagen, Ostern und Weihnachten wurden von heidnischen Religionen übernommen und sind deshalb keine christlichen Feste ist zu einfach gedacht

spiegelzelt  07.12.2017, 13:32
@PaulPeter44

"Eostre" ist die Fruchtbarkeitsgöttin der Germanen. Die Termine hängen mit astronomischen Zeitpunkten zusammen und sind überall und in jeder Kultur gleich

Die Bibel wurde von Menschen mindestens so oft umgeschrieben, nach eigenen Definitionen umgedeutet und manipuliert wie diese Frage in ähnlicher Form hier bei GF auftaucht...;)

Meine Empfehlung kurz und knapp:

Lies die Bücher "Die Erde bewirtet euch festlich - Vegetarismus und die Religionen der Welt" von Steven Rosen sowie

das "Friedensevangelium der Essener" und

die "gnostischen Schriften"

Lass das Missionieren sein - sowohl was deine Lebensweise als auch deinen Glauben angeht. Beides müssen und werden Menschen selbst finden, wenn es an der Zeit ist...;)


mulano  08.12.2017, 18:47

Ich dachte du meinst er möchte andere dazu missionieren vegan zu werden.

MissPommeroy  18.12.2017, 06:52
@mulano

Die Freundin ist ja quasi auch eine "andere"...

Das nennt man wohl "klassisches Missverständnis"...;)

mulano  08.12.2017, 13:02

Wer sagt das er missionieren möchte? Ich glaube du interpretierst da zu viel in die Frage hinein.

MissPommeroy  08.12.2017, 16:01
@mulano

Mitnichten - es steht doch groß und breit in der Frage:

Er möchte seiner Freundin seinen Glauben "näherbringen".

Ich interpretiere das als "Missionieren", da er ihr permanent jeden Abend Geschichten aus der Bibel vorliest - wer weiss, ob sie das möchte ?

Ökoromantikern scheint es verführerisch, ein so mächtiges Buch wie die Bibel auf ihrer Seite zu haben. Da kommt ihnen die traditionelle christliche Auffassung ganz recht, dass der Fleischverzehr erst nachträglich, wahlweise nach dem "Sündenfall" oder nach der Sintflut, eingeführt worden sei. Ein zuckersüßer Wunschtraum von einer "ursprünglich" heilen Welt...schwärm... Aber es gibt ja leider noch den Bibeltext und der zieht den Zahn.

Die Paradiesgeschichte schildert die typisch jungsteinzeitliche Alltagsroutine. Im Fall von Adam und Eva ist es sesshafter Ackerbau, aber gleichzeitig gab es auch Viehzüchter, die weiterhin nomadisch umherzogen von Weide zu Weide.  

Aber davor passiert ja auch noch was. In der eigentlichen Schöpfungsgeschichte gibt es keine eingezäunten Felder und Acker, kein Eigentum, stattdessen sammeln die menschlichen Vorfahren Adams von der freien Fläche Früchte, Kraut, Samen, Nüsse, Pilze etc., was sie zum (Über-)Leben eben brauchen (Gen. 1.28/29). Gleichzeitig herrschen sie über die ihnen unterstellten Mitgeschöpfe. Das bedeutet weder Fürsorge noch liebevolles Hüten im Sinne von Viehzucht, sondern schlicht und ergreifend Jagd auf freilebende Tiere zu Verwertungszwecken und Fischerei. Bis vor ca. 4000 Jahren gab es dieses Wildbeutertum parallel zur Landwirtschaft. 

Vor diesem Hintergrund leuchtet auch ein, dass Naturschutz hierbei tatsächlich kein Thema ist. Dabei handelt es sich, genau wie bei dem lächerlichen Raubbauvorwurf, um eine junge Interpretation verwöhnter Wohlstandsmenschen. Stattdessen geht es ums nackte Überleben, der hiesige Mensch muss sich jede Ressource erschließen, die er kriegen kann, und aller Anfang ist bekanntlich schwer.

Außerdem haben wir es hier mit keinem "Speisegebot" im mosaischen Sinne zu tun, sondern mit universellen Entitäten, den Grundkomponenten der menschlichen Ernährung. Diese Beschreibung ist rein deskriptiv. Die späteren Speisegesetze sind hingegen eine kulturelle Einrichtung und auf eine klar eingegrenzte Gruppe zugeschnitten. Vegan sind sie aber wohlgemerkt genauso wenig. Das hätte die karge Umgebung Israels gar nicht erlaubt. 


RudolfFischer  07.12.2017, 14:26

Zitat: "Da kommt ihnen die traditionelle christliche Auffassung ganz recht, dass der Fleischverzehr erst nachträglich, wahlweise nach dem "Sündenfall" oder nach der Sintflut, eingeführt worden sei."

Ich habe nie gehört, dass das christliche Lehre ist, evtl. von sehr sehr konservativen christlichen Gruppen. Der heutige Christ denkt so, wie du es richtig ausgeführt hast.

Das Alte Testament ist ein wertvolles Kulturdokument, aber kein historisches Werk und keine Anleitung zum heutigen Leben, auch nicht für einen Christen.

Du liest das falsche Buch

Das mit dem veganen Essen hat mit dem zweiten Kapitel der Genesis recht wenig zu tun. Klar steht darin, dass es Adam und Eva erlaubt war, von den Früchten des Gartens zu essen und Tiere waren da derart noch nicht erwähnt, aber die Erlaubnis bezog sich auf den Gegensatz zu dem Verbot, dass sie nicht von der Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse essen durften (vgl. https://www.bibleserver.com/text/EU/1.Mose2,16-17 ). Also nicht die Aussage aus dem Kontext reißen, da sich sonst der Sinn verändert, wie Du es ja deutlich aufzeigst. 

Und schon wo es darum geht, was an Nahrung als rein und unrein gilt, werden diverse Tiere entsprechend "klassifiziert", was nahelegt, dass es da mit der veganen Ernährung vorbei ist, ja selbst mit der vegetarischen Ernährung.

Und um die letzte Frage zu beantworten, soll Jesus laut einer Stelle in den Evangelien gesagt haben, dass nicht das unrein macht, was in den Mund gelangt, sondern was daraus hervorkommt (vgl. https://www.bibleserver.com/text/EU/Matthäus15,11 ), also was man sagt, nicht aber was man isst oder trinkt. Zudem hatte Petrus in Joppe eine Vision, die sich in direkter Hinsicht darauf bezog, dass es kein unreines Fleisch (mehr) gäbe, und sich für ihn im Kontext so darstellte, dass nicht mehr nur das Volk Israel belehrt werden sollte (vgl https://www.bibleserver.com/text/EU/Apostelgeschichte10,9-22 ). 

und lese ihr seit dem jeden Abend Stück für Stück aus der Bibel vor.

Sehr gut.

Bei der Gelegenheit, nimm eine Zettel und schreibe alle Todesfälle in dem Ding als Zahl auf, fein untereiander. 70 000 Hier und 700000 da...

Und am Ende zählst Du mal zusammen und stellst Dir die Frage, ob das wohl vorbildlich sein kann und als Gesellschaftsmodell taugt.

Und auch, ab wieviel Morden ein Buch von Liebe handelt, wie immer behauptet wird.

Davon, dass Gott dem Menschen erlaubt hat die Tiere zu essen steht hier nichts geschrieben

Schomal gehört? Es ist erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten ist.

Zudem jetzt, bitte, was hat ein Märchenbuch zu erlauben oder zu verbieten?

Sollte dann das Essen des Tieres nicht verboten sein.

Dann schreibs halt rein.

An dem wirren Ding ist so viel herumgebastelt worden im Laufe der Zeit. Jeder einflussreiche Pesepampel hat da dran rumerfunden, wie es ihm in den Kram gepasst hat, um die Dummen und Einfältigen um ihn herum mittels dieses perfiden Buches zu beherrschen, da kaommts jetzt auch nicht noch drauf an, ob Du naoch dran rumpinselst.

Die "Bibel" gebietet auch die Beschneidung und Schlachtopfer (Tiere !) und die  weitere Beachtung von 100ten Vorschriften.
Was sollen also solche Fragen ?
Für wen soll dies relevant sein ?
Für Christen bestimmt nicht, garnichts (AT), noch nicht mal die 10 (Ge-) Verbote.
Jesus und alle Juden haben auch Lammfleisch gegessen.
Was hast du für einen Glauben, den du deiner Freundin nahe bringen willst ?
Einen "Bibelglauben" ? Christentum (ich meine die Botschaft Jesu) wohl kaum.
Hoffentlich nimmt die schnell reisaus, wenn sie noch alle Sinne beisammen hat.


MissPommeroy  18.12.2017, 06:58

Was die Bibel "gebietet", muss noch lange nicht das sein, was Gott möchte...;)

Es sind doch nur Geschichten...!!!

Die Bibel ist als Wort Gottes dazu gedacht, uns Gott näher zu bringen und nicht als Anleitungsbuch für Ernährung.

Interessant ist trotzdem dass sich Menschen unter einem Paradies eben vegane Ernährung vorstellen so wie beschrieben. Was immer wieder irritiert ist, dass christliche Gruppen die von einem kommenden Paradies auf Erden träumen wo man ewig lebt kein Versuch unternommen wird, dieses Paradies bereits heute im Ansatz zu erreichen. Also weniger oder keine Tiere mehr töten und vegetarisch oder vegan leben. Man beruft sich dann immer darauf, dass es erlaubt ist Fleisch zu essen. Richtig, erlaubt ist alles aber nicht alles ist gut sagt die Bibel.

Ich gehe aber davon aus, am Ende, wenn es eine neue Himmel und eine neue Erde gibt dann werden die Menschen auch keine Tiere mehr essen.

Speiseregeln gelten nun mal für Christen nicht. Zumindest ist das die Aussage im NT. Ausgenommen davon ist das Essen von Blut. Aber dass ist auch nur eine Empfehlung und kein Gesetz. Wer als Christ Blut isst, wird nicht als Sünder gesehen. Es könnte aber sein, dass es ihm nicht gut geht.... was immer das bedeuten mag.

Ich würde dir empfehlen deine Essgewohnheiten beizubehalten aber daraus keinen Feldzug zu machen und zu behaupten man müsse vegan leben um Christ zu sein. Damit stellst du dann deine Ansicht über die Bibel. Es ist aber durchaus möglich, freundlich um Nachsicht zu bitten, wenn du gemeinsam mit anderen Christen eine Mahlzeit einnimmst. Paulus sagt aus Rücksicht auf das Gewissen würde er freiwillig darauf verzichten Fleisch zu essen, um den Schwachen nicht zu schwächen.... wobei er damit sicher meinte, wenn man zusammen isst sollte man auf die Rücksicht nehmen die bestimmte Speisen als schlecht empfinden und nicht gleich das eigene Leben umzustellen. Nur leider machen das die wenigsten Christen und Menschen. Sie erwarten eher umgekehrt Rücksicht. Also der Veganer soll sich nicht anstellen, wenn er am Tisch sitzt und die anderen Tiere essen.... Man empfindet es als rücksichtslos wenn eine Minderheit sich beschwert. Dsa liegt vielleicht daran, dass Veganer in der Wortwahl oft daneben sind....

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bei den ZJ aufgewachsen und dann Christ geworden

Du solltest die Bibel im Gesamtzusammenhang lesen. Jesus selbst hat z.B. Passahlämmer gegessen.

Quod licet Iovi, non licet bovi. Frei übersetzt: Was einem Gott erlaubt ist, ist dem gewöhnlichen Menschlein noch lange nicht erlaubt. (das ist übrigens kein Zitat aus der Bibel)

Die Speisegesetze gelten für die Christen nicht mehr, seit Petrus von Gott eine Vision bekommen hatte, dass jede Speise legitim ist. Kann man in der Apostelgeschichte nachlesen.

Ursprünglich sollten tatsächlich nur Pflanzen als Nahrung dienen:

„Und Gott sprach weiter: „Hier habe ich euch alle samentragenden Pflanzen gegeben, die es auf der Oberfläche der ganzen Erde gibt, und jeden Baum, an dem es samentragende Baumfrucht gibt. Euch diene es als Speise.“ (1. Mose 1:29)

Nach der Sintflut wurde den Menschen gestattet, auch Tiere zu essen:

„Jedes sich regende Tier, das am Leben ist, möge euch zur Speise dienen. Wie im Fall der grünen Pflanzen gebe ich euch gewiß das alles. Nur Fleisch mit seiner Seele — seinem Blut — sollt ihr nicht essen.“ (1. Mose 9:3, 4)

Zu dem „Warum“ sagt die Bibel nichts. Möglicherweise boten die zur Verfügung stehenden Pflanzen nach der Flut (Klimawandel) nicht mehr überall die Garantie einer ausgewogenen Ernährung, so dass der Mensch auf tierisches Eiweiss umschwenken musste, um langfristig zu überleben.

Liebe Grüße ...


Kalteisen 
Beitragsersteller
 07.12.2017, 12:38

Sollte man dann jetzt, wo es einem möglich ist vegan zu leben, nicht wieder vegan leben?

OhNobody  07.12.2017, 12:45
@Kalteisen

Ich denke, das kommt im von Gott verheissenen neuen Sytem, dass wir wieder leben werden, wie im Paradies — ohne Tiere zu schlachten. Ich bin dafür.

Doch wenn Gott das Essen von Tieren momentan erlaubt, gibt es keinen Grund, darauf zu verzichten. Es bleibt eine private Entscheidung. Der gesundheitliche Aspekt (einseitige Ernährung) muss dabei berücksichtigt werden (ärztliche Aufsicht?).

MissPommeroy  08.12.2017, 10:01
@OhNobody

Eine bunte und ausgewogene vegane Ernährung ist alles andere als einseitig...

Im Gegenteil liegt für viele sog. Mischköstler da mehr im Argen, weil Tierprodukte im Vordergrund stehen und Pflanzliches lediglich als notwendiges Übel (Beilagen) gesehen wird.

Sieht man auch daran, dass Mangelerkrankungen und sog. Zivilisationskrankheiten sehr häufig bei "Allesessern" auftreten, trotz (oder wegen) des Tierprodukt-Konsums.

 

MissPommeroy  08.12.2017, 10:06

Mit deiner Vermutung im letzten Absatz liegst du richtig - im in meiner Antwort angeführten Buch liefert Steven Rosen auch die Erklärung dazu.

Die Gewährung des Fleischverzehrs war immer nur ein Zugeständnis Gottes, weil er die Gier der Menschen auf Fleisch kannte.

In der Bibel gibt es einige Stellen, die eindeutig darauf hinweisen, wie zuwider ihm diese Gier war...

Nein. Nur, weil er sagte, man darf von den Früchten essen, ist daraus kein Verbot für Fleisch abzuleiten.

Gott hat bestimmtes Fleisch erlaubt und so steht es auch im Koran.

Und auch die Bibel hört ja nicht bei Genesis auf. Mal weiterlesen.

Im übrigen schaue dir mal an, wie Gott uns gestaltet hat, anders als reine Fleischfresser und anders als reine Pflanzenfresser.

Er hat uns flache und spitze Zähne gegeben. Und auch unser Verdauungssystem ist eine Kombination aus Fleischfresser- und Pflanzenfresserverdauung. Schaue dir mal die Zähne an, von Pflanzenfressern an umd die Mägen. Zum Beispiel Kühe, die käuen wieder und haben Pansen. Das haben wird doch nicht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

mulano  07.12.2017, 15:18

Gott hat uns ganz klar als Pflanzenesser erschaffen. Unsere ganze Anatomie deutet darauf hin.

Trashtom  07.12.2017, 16:42
@mulano

Deswegen hat jeder Mensch, ähnlich der Kuh, auch 4 Mägen um die Grasmengen zu verdauen.

BTS10  07.12.2017, 17:59
@mulano

Dann könntest du kein Fleisch verdauen.

mulano  07.12.2017, 19:28
@Trashtom

Gorillas haben auch keine vier Mägen, dass hindert sie aber nicht nur Pflanzen zu essen.

Nicht langfristig. Nur bis Noah.

Und es gibt ja in Leviticus zahlreiche Anweisungen für Tieropfer... d.h. es gibt dort kein Konzept, dass es grundsätzlich verboten ist, Tiere zu töten und zu essen...

Nicht nur das, im Buch Jesaja wird auch davon gesprochen das eines Tages, in Gottes Himmelreich, alle vegan sein werden, auch alle Tiere.


mulano  07.12.2017, 14:42

Ich glaube daran das auch Tiere ein ewiges Leben haben.

OhNobody  07.12.2017, 16:06
@mulano

Lieber Mulano,

meine Anmerkungen sollen keineswegs Ärger verursachen. Betrachte sie bitte als Denkanstösse.

Jesus Christus sagte, wir können nur dann „ewiges Leben“ erlangen, wenn wir Glauben ausüben und Gott kennen lernen — eine Voraussetzung, die Tiere nicht erfüllen können (Joh. 3:36; 17:3).

Außerdem werden Menschen, die keine Auferstehung verdienen, in der Bibel mit „vernunftlosen Tieren“ verglichen, „die von Natur aus dazu geboren sind, eingefangen und vernichtet zu werden“ (2. Petrus 2:9-12).

Liebe Grüße ...

mulano  07.12.2017, 16:32
@OhNobody

Raben sind schlau und haben somit Vernunft. Warum sollen bei Tieren diesselben Maßstäbe gelten um ins Paradies zu kommen? Sie haben ja nicht gesündigt.

mulano  07.12.2017, 13:47

Wenn Tiere kein ewiges Leben hätten, warum werden sie bei Jesaja dann erwähnt?

OhNobody  07.12.2017, 14:01
@mulano

Jesaja sagt nicht, dass Tiere ewiges Leben haben. Er sagt, dass Frieden herrschen wird zwischen Mensch und Tier.

Nicht die Tiere, sondern der Mensch wurde ‘in Gottes Bild und gemäß seinem Gleichnis’ gemacht (1. Mose 1:26). 

Auch wurden Tiere nur mit einer begrenzten Lebenserwartung erschaffen, während dem Menschen ewiges Leben auf der Erde in Aussicht gestellt wurde (1. Mose 3:22, 23; Psalm 37:29).

Gott pflanzte nur dem Menschen die Hoffnung auf ewiges Leben ein, den Tieren hingegen stellte er dies nie in Aussicht (Römer 6:23; 2. Petrus 2:12). Als der Schöpfer hat er das Recht, festzulegen, in welchem Verhältnis Menschen und Tiere zueinander stehen sollten.

Gott machte für die ersten Menschen Kleidung aus Tierfellen (1. Mose 3:21).

Abel tötete Tiere zu Opferzwecken (1. Mose 4:4).

Tiere durften nach der Sintflut zu Speisezwecken getötet werden (1. Mose 9:3, 4).

All das wäre Mord, wenn die Tiere ein Recht auf ewiges Leben hätten. 

Menschen altern und sterben, weil sich der erste Mensch gegen Gott aufgelehnt hat. Für Tiere hingegen war kein ewiges Leben vorgesehen. 

Von ihrer Erschaffung an sollten Menschen anders als Tiere sein. So wie Engel eine höhere Lebensform sind als Menschen, sind Menschen eine höhere Lebensform als Tiere (Hebräer 2:7). 

Im Gegensatz zu den Tieren wurde der Mensch „im Bilde Gottes“ geschaffen (1. Mose 1:27). 

Außerdem wird Adam in der Bibel als ein „Sohn Gottes“ bezeichnet, was auf Tiere nicht zutrifft (Lukas 3:38).

LG ...

mulano  07.12.2017, 12:58

Wolf und Lamm sollen weiden zugleich, der Löwe wird Stroh essen wie ein Rind, und die Schlange soll Erde essen. Sie werden nicht schaden noch verderben auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der HERR. (Jesaja 65, 25) http://bibeltext.com/isaiah/65-25.htmtm

OhNobody  07.12.2017, 13:39
@mulano

Wird Gott nicht die Verhältnisse wiederherstellen, die im Garten Eden VOR dem Sündenfall herrschten?

Also ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde? Ursprünglich war ein Leben im Himmel nie vorgesehen. Nach dem Sündenfall sorgte Gott für eine Lösung (1. Mo. 3:15) — das Loskaufsopfer Christi. 

Im 1. Jh. machte Christus dann klar, dass mit ihm eine begrenzte Anzahl Menschen vom Himmel aus regieren werden (Offb. 7:4). Er sprach aber auch von einer „großen Volksmenge“, die unzählbar ist (Offb. 7:9). Diese Menschen werden ewig auf einer paradiesischen Erde leben:

„Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, Und sie werden immerdar darauf wohnen.“ (Psalm 37:29)

Dieser Gedanke — ewiges Leben auf der Erde — war den Juden damals geläufig. Den Gedanken, dass einige Menschen zu himmlischem Leben erweckt werden, war ihnen völlig neu. Das konnten sie zuerst nicht begreifen.

Der rote Faden der Bibel könnte lauten: „Vom verlorenen zu wiedererlangten Paradies“. 

Wie soll man sich das vorstellen, dass Tiere im Himmel „Stroh fressen wie das Rind“?

Im Himmel gibt es kein Leben von Fleisch und Blut. Da gibt es kein Essen + Verdauung. Geistpersonen leben so nicht.

Und sprach die Bibel irgendwo davon, dass Tiere in den Himmel kommen? Nein. Tiere haben auch kein ewiges Leben. Das ist nur dem Menschen vorbehalten.

Lieben Gruss ...

MissPommeroy  08.12.2017, 09:49
@OhNobody

Nein, Nobody, eine unsterbliche Seele ist nicht allein dem Menschen vorbehalten.

Kalteisen 
Beitragsersteller
 07.12.2017, 12:53

Wo hast Du das gefunden?

mulano  07.12.2017, 12:52

Was willst du damit sagen? Alle Tiere werden auch in das Himmelreich Gottes gelangen. Dann wird der Löwe beim Lamm liegen, usw.

OhNobody  07.12.2017, 12:47

Mein lieber Mulano ... gibt es dann für die Chinesen extra einen Hundehimmel? 😉

Lies einfach mal weiter. Schau mal, was Gott zu Noah gesagt hat, nachdem dieser aus der Arche raus durfte.

Tatsächlich waren Mensch und Tier Pflanzenesser, bis die Sünde alles geändert hat. 

holte ich meine Bibel raus und lese ihr seit dem jeden Abend Stück für Stück aus der Bibel vor.

Please kill me.