Eva isst vom Baum der Erkenntnis - müsste der Mensch dann nicht wie Gott sein?

19 Antworten

"Es heißt doch, dass das Essen vom Baum der Erkenntnis den Menschen zwischen gut und böse unterscheiden und damit wie Gott sein lässt."

Wichtig ist, wer diese Aussage machte. Und zwar jemand, der eine manipulative Fragestellung benutzt und den Menschen eine Fangfrage stellt "Ihr dürft also nicht von den Früchten essen?" und dann behauptet, dass die Früchte des verbotenen Baums nicht tödlich sind.

In Beziehung auf den Punkt, auch das böse zu kennen, sind Adam und Eva danach wirklich Gott ähnlicher geworden. Allerdings um welchen Preis?

Sie lernten Scham kennen, sie waren vorher bekleidet mit der Herrlichkeit Gottes, in der man nichts verbergen muss und das erste, was sie taten, war, ihre Körper zu verbergen und sich zu verstecken.

Das erste Mal, dass Tod in die Welt kam, war dadurch gekennzeichnet, dass Adam und Eva Bekleidung aus Tierfellen bekamen.

Dieser Versuch, noch mehr wie Gott zu sein, scheiterte, eine unverkrampfte Beziehung zu Gott, war nicht mehr möglich.

Jesus zeigte, wie man als Mensch wie Gott sein kann, denn er verhielt sich wie sein Vater, er tat Wunder und er sagte seinen Anhängern, dass sie dies genauso könnten, wenn sie eine gute Beziehung zu Gott hätten.

Jesus war kein Supermann, denn wenn Gott Mensch wird, dann richtig.

Aber er zeigte auf, dass wir sehr viel nur deshalb nicht können, weil die Beziehung zu Gott nicht in Ordnung ist.

Das ist das Versprechen der Schlange - und kann nicht eingelöst werden. 

Der Denkfehler liegt darin, das behauptet wurde, das sie danach sein würden wie Gott. Das war selbstverständlich eine Lüge, wie sich später herausstellte. Die Behauptung kam ja auch nicht von Gott. sonder von seinem Gegenspieler.

Hinter dieser Behauptung stand, dass eigendlich Gott hier der Lügner ist. Adam und Eva vertrauten dieser Lüge und nahmen und assen.

Es ist wie mit der Werbung heute: Wenn du das kauftst, bist du glücklicher.

Die Schlange bzw. der Satan in Gestalt der Schlange log, dass die Mensch wie Gott werden.

Gott hatte zuvor nur gesagt: "Aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, mußt du gewisslich sterben!" (1. Mose 12,17). Das war das einzige Gebot, die einzige Regel, die es im Garten Eden gab. Nur daran mussten sich Adam und Eva halten, doch leider schafften sie das nicht und ließen sich von der Schlange verführen.

Das, was Gott gesagt hatte, traf ein: Adam und Eva erhielten die Erkenntnis, was gut und böse ist. Die andere angekündigte Folge traf auch ein: geistlicher Tod (Trennung von Gott durch die Sünde) und körperlicher Tod (körperlicher Zerfall bis zum Tod).

Die Lüge der Schlange, dass die Menschen wie Gott werden, traf natürlich nicht ein. Trotzdem ist diese Lüge in vielen Religionen und Vorstellungen noch enthalten: Der Mensch will selbst wie Gott sein und/oder sich durch seine eigenen Werke und Taten erlösen bzw. Eintritt in den Himmel verschaffen.

Aber wie könnten wir einem allmächtigen Gott mit unseren Werken gefallen und ihn damit beeindrucken? Wie könnten wir uns durch unsere vermeintlich tollen Werke das Himmelreich erwerben? Die Bibel zeichnet einen anderen Weg. Gott hat uns in aller Freiheit und in seiner Gnade die Möglichkeit zur Vergebung unserer Sünden gegeben und öffnet uns damit die Tür zu ihm in seine Herrlichkeit. Trotz unserer Fehler und Sünden können wir reingewaschen, sauber und heilig vor einem völlig reinen, heiligen und gerechten Gott stehen, wenn wir das stellvertretende Opfer vom Jesus am Kreuz für uns in Anspruch nehmen und um Vergebung unserer Sünden bitten.

Wenn die Bibel recht hat...
- gibt es einen Gott
- hat unser Leben einen wirklichen Sinn und eine Zukunft
- kennt und liebt dieser Gott jeden einzelnen und nimmt Anteil an unserem Leben
- trennt uns Sünde (unser Egoismus und seine Folgen) von Gott
- bleibt diese Trennung auch über den Tod hinaus bestehen, wenn wir nie bewusst auf die Seite Gottes treten
- gibt es weder eine Wiederverkörperung (Reinkarnation) noch Höherentwicklung noch Selbsterlösung
- sind Himmel und Hölle Realitäten
- gibt es nur einen Weg, mit Gott versöhnt zu werden
- können wir über unsere Zugehörigkeit zu Gott eine klare persönliche Gewissheit erlangen.


Struwwelmarie  25.12.2020, 19:29

In welcher Form erschien Gott Adam und Eva? Er sagte usw. gab es damals schon eine Sprache?

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chrisbyrd  25.12.2020, 23:46
@Struwwelmarie

Ich denke, dass Gott Adam und Eva in einer physischen Form erschienen ist. Vielleicht war das Jesus in seiner Präexistenz:

  • "Und sie hörten die Stimme Gottes des HERRN, der im Garten wandelte, als der Tag kühl war; und der Mensch und seine Frau versteckten sich vor dem Angesicht Gottes des HERRN hinter den Bäumen des Gartens" (1. Mose 3,8).

Eine Sprache gab es, Adam sollte z. B. den Tieren Namen geben:

  • "Da gab der Mensch jedem Vieh und Vogel des Himmels und allen Tieren des Feldes Namen" (1. Mose 2,20a).
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Wer sagt denn, ds wir nicht sind wie Gott?

Guck dir die Welt doch mal an: Sieht die aus, als wäre sie von einem allwissenden, allmächtigen und allgütigen Gott gemacht worden?

Oder sieht die eher so aus, als wäre sie von einem Hilfsarbeiter zusammen gestümpert worden?